Lot Nr. 934


Erwin Wurm *


Erwin Wurm * - Zeitgenössische Kunst - Teil I

(Bruck/Mur 1954 geb.) “The artist who swallowed the world when it was still a disc”, 2006, Auflage 3 Exemplare, Kunstharz, Textil, 190 x 140 x 140 cm, auf Stahlplatte, (K)

Eine dieser Skulpturen abgebildet in:
Erwin Wurm, DuMont Buchverlag, Köln 2009, Seite 116 (ganzseitige farbige Abb.), verzeichnet Seite 315

Eine der Skulpturen ausgestellt:
Das lächerliche Leben eines ernsten Mannes, das ernste Leben eines lächerlichen Mannes,
Deichtorhallen Hamburg, Hamburg 2007

Provenienz: Privatbesitz Wien

In der Videoproduktion Tell (2008) fasst Erwin Wurm viele seiner Themenkomplexe in einem Gespräch zusammen, das ein Paar während einer gemeinsamen Autofahrt durch Wien führt. ...

“Deine Realität”, sagt die weibliche Darstellerin zu ihrem Begleiter, “ist vernünftig, weil sie dein Leben arrangiert und du Zweifel daran hast. Aber die Realität ist eine Erfindung von Lügnern. Die Realität der Wahrheit ist die kollektive Dummheit, weil Wahrheit nicht existiert, sondern durch uns gemacht wird. Das ist es. Es ist so einfach.” Und die Tragödie des lächerlichen Menschen, die Wurm seit fast 20 Jahren mit dem Florett funkelnder Ironie und einem immer human grundierten Sarkasmus für uns aufführt, besteht darin, dass es nur eine einzige Chance gibt, angemessen mit dieser nicht existierenden Realität und Wahrheit umzugehen: Seiner selbst verlustig zu gehen. Oder wie es die Darstellerin in Tell ausdrückt: ”Ich glaube an Dinge, von denen ich keine Idee habe, über die ich nichts weiß.“ Nur als Fremder kann sich das Ich noch begegnen - und erkennt sich dabei selbst nicht mehr.”
Stephan Berg aus: Die Tragödie des lächerlichen Menschen,… DuMont, 2009

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at

27.11.2013 - 18:00

Schätzwert:
EUR 60.000,- bis EUR 80.000,-

Erwin Wurm *


(Bruck/Mur 1954 geb.) “The artist who swallowed the world when it was still a disc”, 2006, Auflage 3 Exemplare, Kunstharz, Textil, 190 x 140 x 140 cm, auf Stahlplatte, (K)

Eine dieser Skulpturen abgebildet in:
Erwin Wurm, DuMont Buchverlag, Köln 2009, Seite 116 (ganzseitige farbige Abb.), verzeichnet Seite 315

Eine der Skulpturen ausgestellt:
Das lächerliche Leben eines ernsten Mannes, das ernste Leben eines lächerlichen Mannes,
Deichtorhallen Hamburg, Hamburg 2007

Provenienz: Privatbesitz Wien

In der Videoproduktion Tell (2008) fasst Erwin Wurm viele seiner Themenkomplexe in einem Gespräch zusammen, das ein Paar während einer gemeinsamen Autofahrt durch Wien führt. ...

“Deine Realität”, sagt die weibliche Darstellerin zu ihrem Begleiter, “ist vernünftig, weil sie dein Leben arrangiert und du Zweifel daran hast. Aber die Realität ist eine Erfindung von Lügnern. Die Realität der Wahrheit ist die kollektive Dummheit, weil Wahrheit nicht existiert, sondern durch uns gemacht wird. Das ist es. Es ist so einfach.” Und die Tragödie des lächerlichen Menschen, die Wurm seit fast 20 Jahren mit dem Florett funkelnder Ironie und einem immer human grundierten Sarkasmus für uns aufführt, besteht darin, dass es nur eine einzige Chance gibt, angemessen mit dieser nicht existierenden Realität und Wahrheit umzugehen: Seiner selbst verlustig zu gehen. Oder wie es die Darstellerin in Tell ausdrückt: ”Ich glaube an Dinge, von denen ich keine Idee habe, über die ich nichts weiß.“ Nur als Fremder kann sich das Ich noch begegnen - und erkennt sich dabei selbst nicht mehr.”
Stephan Berg aus: Die Tragödie des lächerlichen Menschen,… DuMont, 2009

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst - Teil I
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 27.11.2013 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 16.11. - 27.11.2013