(Amsterdam 1587–1630 Den Haag)
Landschaft mit der Taufe des Kämmerers der Königin von Äthiopien durch den Diakon Philippus (Apostelgeschichte 8, 26–39),
monogrammiert unten links: EVF,
Öl auf Holz, 55 x 82 cm, gerahmt

Provenienz:
Sammlung M. C. G. Fineman, Stockholm;
Sammlung Baron Geijerstam, Schloss Ribbingsfors, Schweden

Literatur:
O. Granberg, Trésors d’Art en Suède, I, 1911, S. 50;
A. Pigler, Barockthemen, Bd. I, Berlin-Budapest 1956, S. 382.

Esaias van de Velde malte nicht nur Landschaften, sondern auch Genrebilder und militärische Szenen. Anfangs stand er unter dem Einfluss von Roelandt Savery und Jan van de Velde. Das hier vorliegende Gemälde aus altem schwedischen Besitz entstand in Zusammenarbeit mit dem Maler Reyer Claesz. Suycker (1590–1653/5). Von ihm stammt die Figurenstaffage. Es kann in die späten 1620er Jahre datiert und mit zeitgleichen Darstellungen desselben Themas von Pieter Lastman und Rembrandt verglichen werden. Für die Staffage vergleiche van de Veldes “Landschaft mit Reitern” (1623) in der City Art Gallery, Manchester. Bereits 1618 hatte Esaias van de Velde das Sujet des hier vorliegenden Gemäldes behandelt (vgl. G. Keyes und J. G. Briels, Esaias van de Velde, 1984, Kat. Nr. 10). Die hier dargestellte Szene sehen viele Christen Afrikas und der südarabischen Welt als Gründungsmoment ihrer Kirchen.