Lot Nr. 519


Pieter Brueghel II


Pieter Brueghel II - Alte Meister

(Brüssel 1564–1637/38 Antwerpen)
Perlen vor die Säue werfen,
Öl auf Holz, Durchmesser 12,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Schweiz

Diesem Gemälde liegt ein ausführliches Gutachten von Dr. Klaus Ertz bei. Dieser kleine Tondo gehört zu einer Serie von Darstellungen zwölf flämischer Sprichwörter. Mit diesem Bild hat Pieter Brueghel das Sprichwort „Perlen vor die Säue werfen“ illustriert. Ertz schreibt: „Eine Besonderheit bei Pieter d. J. – im Gegensatz zu den Niederländischen Sprichwörtern des Vaters – ist allerdings, dass diese Redensart eingebunden ist in eine alltägliche dörfliche Landschaft, eine zweite ist die Hervorhebung als alleiniges Bildthema. Eine dritte Besonderheit ist, dass Pieter d. J. in dieser einen Redensart zwei Varianten gewählt hat: in der ersten (der frühen um 1600) steht der Bauer in der Mitte und der Baum rechts, in der zweiten (der späteren nach 1616) steht der Bauer links von der Mitte neben dem linken Rahmenbaum, während rechts unter ihm eine Dorfstraße von vorn bis zum Hintergrund führt… Die feine Pinselschrift Pieter Brueghels d. J. mit den im letzten Arbeitsgang aufgesetzten Weißhöhungen – hier besonders gut zu erkennen in den Rosenblüten und den Ohren der Schweine – die plastische Modellierung der Landschaft, man beachte die Schraffuren des Weges, auf dem der Bauer steht, all diese typischen Details sind Merkmale im malerischen Werk des Künstlers. Dazu gehört auch, dass Pieter d. J. mit kleinen, eher unscheinbaren, aber für die Entwicklung der flämischen Kunst so wichtigen Bildern wie den Sprichwörtern insgesamt eine große Tradition fortführt….“

Zum Vergleich verweist verweist Ertz auf folgende Gemälde Pieter Brueghels d. J.: 1. Der Rosen streuende Reiche (Privatbesitz, Zürich, zu datieren auf 1596, da Bestandteil einer Reihe von vier Bildern, von denen eines mit 1596 datiert ist); 2. Der Rosen streuende Reiche (Sammlung der Grafen von Schönborn, Schloss Pommersfelden, zu datieren nach 1616). Ertz: „Das zu begutachtende Gemälde steht in seiner malerischen Auffassung dem frühen Bild nahe. Auch hier ist der Bauer formatfüllend. Hier findet kein Raumerlebnis statt. Rechts und links vom Hauptmotiv, dem Rosen streuenden Reichen, sind Landschaftsmotive beigegeben….“ Aufgrund der stilistischen Vergleiche des vorliegenden Gemäldes mit den beiden anderen genannten Versionen kommt Ertz zu dem Schluss, dass es in die Zeit um 1600 zu datieren ist.

Experte: Damian Brenninkmeyer Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

15.10.2013 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 268.700,-
Schätzwert:
EUR 100.000,- bis EUR 150.000,-

Pieter Brueghel II


(Brüssel 1564–1637/38 Antwerpen)
Perlen vor die Säue werfen,
Öl auf Holz, Durchmesser 12,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Schweiz

Diesem Gemälde liegt ein ausführliches Gutachten von Dr. Klaus Ertz bei. Dieser kleine Tondo gehört zu einer Serie von Darstellungen zwölf flämischer Sprichwörter. Mit diesem Bild hat Pieter Brueghel das Sprichwort „Perlen vor die Säue werfen“ illustriert. Ertz schreibt: „Eine Besonderheit bei Pieter d. J. – im Gegensatz zu den Niederländischen Sprichwörtern des Vaters – ist allerdings, dass diese Redensart eingebunden ist in eine alltägliche dörfliche Landschaft, eine zweite ist die Hervorhebung als alleiniges Bildthema. Eine dritte Besonderheit ist, dass Pieter d. J. in dieser einen Redensart zwei Varianten gewählt hat: in der ersten (der frühen um 1600) steht der Bauer in der Mitte und der Baum rechts, in der zweiten (der späteren nach 1616) steht der Bauer links von der Mitte neben dem linken Rahmenbaum, während rechts unter ihm eine Dorfstraße von vorn bis zum Hintergrund führt… Die feine Pinselschrift Pieter Brueghels d. J. mit den im letzten Arbeitsgang aufgesetzten Weißhöhungen – hier besonders gut zu erkennen in den Rosenblüten und den Ohren der Schweine – die plastische Modellierung der Landschaft, man beachte die Schraffuren des Weges, auf dem der Bauer steht, all diese typischen Details sind Merkmale im malerischen Werk des Künstlers. Dazu gehört auch, dass Pieter d. J. mit kleinen, eher unscheinbaren, aber für die Entwicklung der flämischen Kunst so wichtigen Bildern wie den Sprichwörtern insgesamt eine große Tradition fortführt….“

Zum Vergleich verweist verweist Ertz auf folgende Gemälde Pieter Brueghels d. J.: 1. Der Rosen streuende Reiche (Privatbesitz, Zürich, zu datieren auf 1596, da Bestandteil einer Reihe von vier Bildern, von denen eines mit 1596 datiert ist); 2. Der Rosen streuende Reiche (Sammlung der Grafen von Schönborn, Schloss Pommersfelden, zu datieren nach 1616). Ertz: „Das zu begutachtende Gemälde steht in seiner malerischen Auffassung dem frühen Bild nahe. Auch hier ist der Bauer formatfüllend. Hier findet kein Raumerlebnis statt. Rechts und links vom Hauptmotiv, dem Rosen streuenden Reichen, sind Landschaftsmotive beigegeben….“ Aufgrund der stilistischen Vergleiche des vorliegenden Gemäldes mit den beiden anderen genannten Versionen kommt Ertz zu dem Schluss, dass es in die Zeit um 1600 zu datieren ist.

Experte: Damian Brenninkmeyer Damian Brenninkmeyer
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oldmasters@dorotheum.com


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 15.10.2013 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 05.10. - 15.10.2013


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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