Jan Brueghel d. J. und Frans Francken d. J.
Jan Brueghel d. J. (Antwerpen 1601–1678) und Frans Francken d. J. (Antwerpen 1581–1642) Blumenstrauß in einer geschnitzten und vergoldeten Vase, Öl auf Holz, 116 x 91 cm, gerahmt
Diesem Gemälde liegt ein ausführliches Gutachten von Dr. Klaus Ertz bei.
Nach dem Tode des Vaters übernimmt Jan Brueghel d.J. das Atelier und arbeitet bis ca. 1635 in dessen unverwechselbarem Stil weiter. Erst nach dieser Zeit hat er zu einem eigenen Malstil gefunden, der sich von dem des Vaters unter anderem durch die Farbigkeit und die summarischere Behandlung der Details deutlich unterscheidet. Diese eigenständige, vom Vater weitgehend unabhängige Entwicklung zeichnet sich in der Gesamtkonzeption des Blumenstraußes schon ab. Die dominierenden großen Blütenformen unterscheiden sich in ihrem temperamentvollen Pinselstrich schon stark von denen des Vaters. Trotzdem zeigt Jan Brueghel d. J., der, vielleicht etwas ungerecht beurteilt, Zeit seines Lebens im Schatten des Vaters steht, gerade in diesem Blumenbild, dass er wie kaum ein anderer Maler seiner Zeit an das väterliche Qualitätsniveau herankommt.
Ertz vergleicht das hier vorliegende Gemälde mit folgenden Werken Jan Brueghels d.J.: 1. „Blumenstrauß im Holzbottich“ (Alte Pinakothek, München, um 1620); 2. „Blumenstrauß in skulptierter Tonvase“ (Institute of Art, Detroit, um 1626); 3. „Blumenstrauß in Tonvase“ (Villa Poggio Imperiale, Florenz, Ende der 20er Jahre).
Als zweites Beispiel einer Zusammenarbeit zwischen Jan Brueghel d.J. und Frans Francken II, bei dem Francken ebenfalls die skulptierte Steinvase gemalt hat, nennt Ertz einen um 1618 entstandenen „Blumenstrauß in skulptierter Vase“ in einer Berliner Privatsammlung.
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
15.10.2013 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 91.800,-
- Schätzwert:
-
EUR 80.000,- bis EUR 120.000,-
Jan Brueghel d. J. und Frans Francken d. J.
Jan Brueghel d. J. (Antwerpen 1601–1678) und Frans Francken d. J. (Antwerpen 1581–1642) Blumenstrauß in einer geschnitzten und vergoldeten Vase, Öl auf Holz, 116 x 91 cm, gerahmt
Diesem Gemälde liegt ein ausführliches Gutachten von Dr. Klaus Ertz bei.
Nach dem Tode des Vaters übernimmt Jan Brueghel d.J. das Atelier und arbeitet bis ca. 1635 in dessen unverwechselbarem Stil weiter. Erst nach dieser Zeit hat er zu einem eigenen Malstil gefunden, der sich von dem des Vaters unter anderem durch die Farbigkeit und die summarischere Behandlung der Details deutlich unterscheidet. Diese eigenständige, vom Vater weitgehend unabhängige Entwicklung zeichnet sich in der Gesamtkonzeption des Blumenstraußes schon ab. Die dominierenden großen Blütenformen unterscheiden sich in ihrem temperamentvollen Pinselstrich schon stark von denen des Vaters. Trotzdem zeigt Jan Brueghel d. J., der, vielleicht etwas ungerecht beurteilt, Zeit seines Lebens im Schatten des Vaters steht, gerade in diesem Blumenbild, dass er wie kaum ein anderer Maler seiner Zeit an das väterliche Qualitätsniveau herankommt.
Ertz vergleicht das hier vorliegende Gemälde mit folgenden Werken Jan Brueghels d.J.: 1. „Blumenstrauß im Holzbottich“ (Alte Pinakothek, München, um 1620); 2. „Blumenstrauß in skulptierter Tonvase“ (Institute of Art, Detroit, um 1626); 3. „Blumenstrauß in Tonvase“ (Villa Poggio Imperiale, Florenz, Ende der 20er Jahre).
Als zweites Beispiel einer Zusammenarbeit zwischen Jan Brueghel d.J. und Frans Francken II, bei dem Francken ebenfalls die skulptierte Steinvase gemalt hat, nennt Ertz einen um 1618 entstandenen „Blumenstrauß in skulptierter Vase“ in einer Berliner Privatsammlung.
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 15.10.2013 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 05.10. - 15.10.2013 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.