Lot Nr. 137


Seltene Serie der 9 Musen,


Seltene Serie der 9 Musen, - Aus aristokratischem Besitz und bedeutender Provenienz

Sandstein naturalistisch behauen, 19. Jh., auf Sockeln, Ausschartungen, kleine Teile fehlen, altersbedingte Witterungsspuren, Höhe jeweils 160 - 165 cm, Sockel jeweils ca. 75 cm. (DOC)

Die Musen sind in der griechischen Mythologie Schutzgöttinnen der Künste. Die Überlieferung der uns heute bekannten neun Musen stammt von Hesiod. Hesiod (6. Jh. v. Chr.) legt in seiner Theogonie (Schilderung der Entstehung der Welt und der Götter in der Abfolge ihrer Herrschaft; sie zählt neben der Odyssee und der Ilias von Homer zu den ältesten Quellen- ca. 700 v. Chr.- der griechischen Mythologie) die Zahl der Musen auf neun fest; nach ihm sind sie die Töchter der Mnemosyne, der Göttin der Erinnerung, und des Zeus. Sie werden die Mnemoniden oder olympische Musen genannt. Allerdings weist Hesiod ihnen noch keine speziellen Zuständigkeitsbereiche und Attribute zu, diese werden erst später unterschieden, doch auch dann wechselten die Zuschreibungen von Funktionen und Attributen noch einigermaßen willkürlich. Erst in spätester Zeit gibt es eine sich festigende Zuordnung von Name, Funktion und Attribut:

Klio, die Rühmende, ist die Muse der Geschichtsschreibung (Attribute: Papierrolle und Schreibgriffel)

Melpomene, die Singende, ist die Muse der Tragödie (Attribut: ernste Theatermaske, Weinlaubkranz, wahrscheinlich auch ein Schwert oder eine Keule)

Terpsichore, die fröhlich im Reigen Tanzende, ist die Muse für Chorlyrik und Tanz (Attribut: Leier)

Thalia, die Festliche, die Blühende, ist die Muse der Komödie (Attribut: lachende Theatermaske, Efeukranz und Krummstab (denn auch die heitere bukolische Poesie gehört zu ihr)

Euterpe, die Erfreuende, ist die Muse der Lyrik und des Flötenspiels (Attribut: Aulos, die Doppelflöte)

Erato, die Liebevolle, Sehnsucht Weckende, ist die Muse der Liebesdichtung (Attribut: Saiteninstrument, Leier)

Urania, die Himmlische, ist die Muse der Astronomie (Attribut: Himmelskugel und Zeigestab)

Polyhymnia, die Hymnenreiche (Liederreiche). Sie ist die Muse des Gesangs mit der Leier (kein spezifisches Attribut, manchmal die Leier)

Kalliope, die mit der schönen Stimme, ist die Muse der epischen Dichtung, der Rhetorik, der Philosophie und der Wissenschaft (Attribut: Schreibtafel und Schreibgriffel)

Provenienz: ehemals aus einer Villa in Istrien (Kroatien), danach deutscher Adelsbesitz

Experte: Alexander Doczy Alexander Doczy
+43-1-515 60-302

alexander.doczy@dorotheum.at

12.09.2013 - 17:00

Schätzwert:
EUR 85.000,- bis EUR 95.000,-

Seltene Serie der 9 Musen,


Sandstein naturalistisch behauen, 19. Jh., auf Sockeln, Ausschartungen, kleine Teile fehlen, altersbedingte Witterungsspuren, Höhe jeweils 160 - 165 cm, Sockel jeweils ca. 75 cm. (DOC)

Die Musen sind in der griechischen Mythologie Schutzgöttinnen der Künste. Die Überlieferung der uns heute bekannten neun Musen stammt von Hesiod. Hesiod (6. Jh. v. Chr.) legt in seiner Theogonie (Schilderung der Entstehung der Welt und der Götter in der Abfolge ihrer Herrschaft; sie zählt neben der Odyssee und der Ilias von Homer zu den ältesten Quellen- ca. 700 v. Chr.- der griechischen Mythologie) die Zahl der Musen auf neun fest; nach ihm sind sie die Töchter der Mnemosyne, der Göttin der Erinnerung, und des Zeus. Sie werden die Mnemoniden oder olympische Musen genannt. Allerdings weist Hesiod ihnen noch keine speziellen Zuständigkeitsbereiche und Attribute zu, diese werden erst später unterschieden, doch auch dann wechselten die Zuschreibungen von Funktionen und Attributen noch einigermaßen willkürlich. Erst in spätester Zeit gibt es eine sich festigende Zuordnung von Name, Funktion und Attribut:

Klio, die Rühmende, ist die Muse der Geschichtsschreibung (Attribute: Papierrolle und Schreibgriffel)

Melpomene, die Singende, ist die Muse der Tragödie (Attribut: ernste Theatermaske, Weinlaubkranz, wahrscheinlich auch ein Schwert oder eine Keule)

Terpsichore, die fröhlich im Reigen Tanzende, ist die Muse für Chorlyrik und Tanz (Attribut: Leier)

Thalia, die Festliche, die Blühende, ist die Muse der Komödie (Attribut: lachende Theatermaske, Efeukranz und Krummstab (denn auch die heitere bukolische Poesie gehört zu ihr)

Euterpe, die Erfreuende, ist die Muse der Lyrik und des Flötenspiels (Attribut: Aulos, die Doppelflöte)

Erato, die Liebevolle, Sehnsucht Weckende, ist die Muse der Liebesdichtung (Attribut: Saiteninstrument, Leier)

Urania, die Himmlische, ist die Muse der Astronomie (Attribut: Himmelskugel und Zeigestab)

Polyhymnia, die Hymnenreiche (Liederreiche). Sie ist die Muse des Gesangs mit der Leier (kein spezifisches Attribut, manchmal die Leier)

Kalliope, die mit der schönen Stimme, ist die Muse der epischen Dichtung, der Rhetorik, der Philosophie und der Wissenschaft (Attribut: Schreibtafel und Schreibgriffel)

Provenienz: ehemals aus einer Villa in Istrien (Kroatien), danach deutscher Adelsbesitz

Experte: Alexander Doczy Alexander Doczy
+43-1-515 60-302

alexander.doczy@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 09.00 - 18.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Aus aristokratischem Besitz und bedeutender Provenienz
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 12.09.2013 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 05.09. - 12.09.2013