Lot Nr. 1423


Herbert Brandl *


(Graz 1959 geb.) Ohne Titel, auf der Rückseite signiert, datiert Herbert Brandl 91, Öl auf Leinwand, 140 x 110 cm, auf Keilrahmen, (K)

Vergleiche in:
Herbert Brandl, Neue Galerie Graz, Hatje Cantz, 2001, Seite 146, 174, 175
Theo Altenberg: Fiktives Gepräch zwischen Werner Saatleder und Rudolf Kirsten, dem Leinwandproduzenten aus: Herbert Brandl, Galerie Acadamia, Salzburg 1995

Frage:
Das größte Glücksgefühl für eine Leinwand ist es, wenn der Maler eine sehr sensible und geile Strich- und Pinselführung beherrscht. Wie verhält sich das bei Herbert Brandl?
Leinwandproduzent:
Bei ihm weiß die Leinwand und ich, dass wir in guten Händen sind.
Frage:
Haben Sie Herbert Brandl malen gesehen?
Leinwandproduzent: Selten, aber weil ich ihn schon lange kenne, oft. Früher hat er mehr gemalt. Das sind wechselnde Phasen. Er malt sowieso immer nur, wenn er nichts anderes zu tun hat.
Frage: Wie meinen Sie das?
Leinwandproduzent: Malen ist das letzte, was er machen würde, wenn er es verhindern könnte, aber irgendwann lässt es sich nicht mehr verhindern. Obwohl es immer schmerzhafter wird zu malen, was den Arbeiten ja nicht schadet, im Gegenteil. Das Angenehme bei ihm ist, dass nichts zur Routine wird. Deshalb kann man seine frühen Bilder auch heute noch anschauen.
Frage: Sind es für Sie also letzlich doch schöne Bilder?
Leinwandproduzent: Ich habe noch nie ein peinliches Bild von Herbert Brandl gesehen.
Frage: Vergessen Sie nicht, dass Sie lügen können. Wir haben nicht über Wahrheit gesprochen.
Leinwandproduzent: Es gibt sinnlich empfindende, konzeptuell empfindende und es gibt die, die beides empfinden und Ehrgeiz entwickeln. Er ist ein sehr sinnlicher Zeichner, ein konzeptuell empfindender Maler, dessen Wahrnehmungen und Erlebnisse in die Welt einfließen. Und er ist sehr ehrgeizig, was Zustände betrifft.
Frage: Welche Zustände?
Leinwandproduzent: Extreme Zustände, Glückszustände, noch sensibler zu emfpinden, noch wahnsinnigere Gespräche zu führen, noch verschmitzter zu blödeln, noch lässiger, noch heller, usw.

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at

29.11.2012 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 17.380,-
Schätzwert:
EUR 14.000,- bis EUR 18.000,-

Herbert Brandl *


(Graz 1959 geb.) Ohne Titel, auf der Rückseite signiert, datiert Herbert Brandl 91, Öl auf Leinwand, 140 x 110 cm, auf Keilrahmen, (K)

Vergleiche in:
Herbert Brandl, Neue Galerie Graz, Hatje Cantz, 2001, Seite 146, 174, 175
Theo Altenberg: Fiktives Gepräch zwischen Werner Saatleder und Rudolf Kirsten, dem Leinwandproduzenten aus: Herbert Brandl, Galerie Acadamia, Salzburg 1995

Frage:
Das größte Glücksgefühl für eine Leinwand ist es, wenn der Maler eine sehr sensible und geile Strich- und Pinselführung beherrscht. Wie verhält sich das bei Herbert Brandl?
Leinwandproduzent:
Bei ihm weiß die Leinwand und ich, dass wir in guten Händen sind.
Frage:
Haben Sie Herbert Brandl malen gesehen?
Leinwandproduzent: Selten, aber weil ich ihn schon lange kenne, oft. Früher hat er mehr gemalt. Das sind wechselnde Phasen. Er malt sowieso immer nur, wenn er nichts anderes zu tun hat.
Frage: Wie meinen Sie das?
Leinwandproduzent: Malen ist das letzte, was er machen würde, wenn er es verhindern könnte, aber irgendwann lässt es sich nicht mehr verhindern. Obwohl es immer schmerzhafter wird zu malen, was den Arbeiten ja nicht schadet, im Gegenteil. Das Angenehme bei ihm ist, dass nichts zur Routine wird. Deshalb kann man seine frühen Bilder auch heute noch anschauen.
Frage: Sind es für Sie also letzlich doch schöne Bilder?
Leinwandproduzent: Ich habe noch nie ein peinliches Bild von Herbert Brandl gesehen.
Frage: Vergessen Sie nicht, dass Sie lügen können. Wir haben nicht über Wahrheit gesprochen.
Leinwandproduzent: Es gibt sinnlich empfindende, konzeptuell empfindende und es gibt die, die beides empfinden und Ehrgeiz entwickeln. Er ist ein sehr sinnlicher Zeichner, ein konzeptuell empfindender Maler, dessen Wahrnehmungen und Erlebnisse in die Welt einfließen. Und er ist sehr ehrgeizig, was Zustände betrifft.
Frage: Welche Zustände?
Leinwandproduzent: Extreme Zustände, Glückszustände, noch sensibler zu emfpinden, noch wahnsinnigere Gespräche zu führen, noch verschmitzter zu blödeln, noch lässiger, noch heller, usw.

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 29.11.2012 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 17.11. - 29.11.2012


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.