Lot Nr. 1203


Werner Berg *


Werner Berg * - Klassische Moderne

(Wuppertal-Elberfeld 1904–1981Rutarhof/Kärnten) “Wartende”,1973, monogrammiert WB, Öl auf Leinwand, 63 x 89 cm, gerahmt, (K)

Abgebildet und verzeichnet:
Werner Berg / Gemälde, Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 1994, Seite 310, Werkverzeichnis.-Nr. 932

Provenienz:
Privatbesitz, Wien - direkt vom Künstler

... Auch im Landschaftsbild baut Werner Berg häufig den Raum primär in Schichten auf; im Spätwerk wird er in einigen Beispielen praktisch nur in Schichten vorgeführt. Der Regelfall im Landschaftsbild und beim Thema Figur und Landschaft ist jedoch eine Kombination von Schichtenraum und raumgreifenden Elementen wie dem Weg, Bahngleisen, Eisflächen oder Zäunen. Durch diese von der vorderen Bildebene perspektivisch in die Tiefe führenden Bildgegenstände wird eine Ambivalenz zwischen Schichtenraum und Perspektivraum erreicht. Die Kombination dieser beiden Darstellungsweisen des Bildraumes führt durch das gesamte Werk Werner Bergs und ist typisch für einen erheblichen Teil der Ikonographie, vor allem Menschen auf dem Weg und eben Landschaftsbilder.
Ein Kombinieren dieser räumlichen Organisationsprinzipien - eine Synthese von Schichtenraum und Perspektivraum-wie sie Werner Berg besonders in seinem Spätwerk handhabt, findet sich in ähnlicher Auffassung, jedoch üblicherweise in anderer Form bei Albin Egger-Lienz. Dieser entwickelt (vor allem in seinem Spätwerk) komplexe Kompositionen, die u. a. auf der Synthese der Raumformen aufbauen. Egger-Lienz stellt in die Tiefe gestaffelte Personengruppen in Kombination mit raumgreifenden architektonischen Elementen hauptsächlich in Innenräumen das (...) Beide Maler entwickeln in der Nachfolge Marées’ eine große Freiheit im Umgang mit den Möglichkeiten der bildräumlichen Darstellung und organisieren den Bildraum, wie es ihren je eigenen inhaltlichen und formalen Vorstellungen dienlich ist und entspricht. Andere Parallelen zwischen beiden Künstlern wurden anhand des Frühwerks angesprochen. Egger-Lienz ist jedenfalls jener österreichische Maler, zu welchem im Vergleich mit anderen in Bezug auf das Thema im allgemeinen, den Bildraum und den Bau der Form die größte Verwandtschaft in der künstlerischen Auffassung besteht. Ein Wort Eggers über seine Kunst hat in gleicher Weise für Werner Berg Gültigkeit: “.... Ich male nicht Bauern, sondern Formen ...”
aus dem Vorwort von Trude Polley Werner Berg, Galerie der Stadt Bleiburg, Stiftung Werner Berg 1997.

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at

28.11.2012 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 219.900,-
Schätzwert:
EUR 70.000,- bis EUR 90.000,-

Werner Berg *


(Wuppertal-Elberfeld 1904–1981Rutarhof/Kärnten) “Wartende”,1973, monogrammiert WB, Öl auf Leinwand, 63 x 89 cm, gerahmt, (K)

Abgebildet und verzeichnet:
Werner Berg / Gemälde, Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 1994, Seite 310, Werkverzeichnis.-Nr. 932

Provenienz:
Privatbesitz, Wien - direkt vom Künstler

... Auch im Landschaftsbild baut Werner Berg häufig den Raum primär in Schichten auf; im Spätwerk wird er in einigen Beispielen praktisch nur in Schichten vorgeführt. Der Regelfall im Landschaftsbild und beim Thema Figur und Landschaft ist jedoch eine Kombination von Schichtenraum und raumgreifenden Elementen wie dem Weg, Bahngleisen, Eisflächen oder Zäunen. Durch diese von der vorderen Bildebene perspektivisch in die Tiefe führenden Bildgegenstände wird eine Ambivalenz zwischen Schichtenraum und Perspektivraum erreicht. Die Kombination dieser beiden Darstellungsweisen des Bildraumes führt durch das gesamte Werk Werner Bergs und ist typisch für einen erheblichen Teil der Ikonographie, vor allem Menschen auf dem Weg und eben Landschaftsbilder.
Ein Kombinieren dieser räumlichen Organisationsprinzipien - eine Synthese von Schichtenraum und Perspektivraum-wie sie Werner Berg besonders in seinem Spätwerk handhabt, findet sich in ähnlicher Auffassung, jedoch üblicherweise in anderer Form bei Albin Egger-Lienz. Dieser entwickelt (vor allem in seinem Spätwerk) komplexe Kompositionen, die u. a. auf der Synthese der Raumformen aufbauen. Egger-Lienz stellt in die Tiefe gestaffelte Personengruppen in Kombination mit raumgreifenden architektonischen Elementen hauptsächlich in Innenräumen das (...) Beide Maler entwickeln in der Nachfolge Marées’ eine große Freiheit im Umgang mit den Möglichkeiten der bildräumlichen Darstellung und organisieren den Bildraum, wie es ihren je eigenen inhaltlichen und formalen Vorstellungen dienlich ist und entspricht. Andere Parallelen zwischen beiden Künstlern wurden anhand des Frühwerks angesprochen. Egger-Lienz ist jedenfalls jener österreichische Maler, zu welchem im Vergleich mit anderen in Bezug auf das Thema im allgemeinen, den Bildraum und den Bau der Form die größte Verwandtschaft in der künstlerischen Auffassung besteht. Ein Wort Eggers über seine Kunst hat in gleicher Weise für Werner Berg Gültigkeit: “.... Ich male nicht Bauern, sondern Formen ...”
aus dem Vorwort von Trude Polley Werner Berg, Galerie der Stadt Bleiburg, Stiftung Werner Berg 1997.

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Klassische Moderne
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 28.11.2012 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 17.11. - 28.11.2012


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.