Lot Nr. 25


Paar Lounge Chairs,


Paar Lounge Chairs, - Design

Entwurf Cesare Maria Casati & C. Emanuele Ponzio, 1968/69, für die Diskothek Il Grifoncino in Bozen, Plexiglas, gebogen, geschraubt, Schaumgummi, helllila und pinkfarbener Filz, Höhe 63 cm, Breite 66 cm, Tiefe 77 cm, Sitzhöhe 37 cm. (DR)

Provenienz: - Diskothek Il Grifoncino, Hotel Grifone, Bozen/Italien - Sammlung Engelhorn, Wien.

Lit.: Il night piu piccolo, in: Domus, Nr. 491, Oktober 1970, S. 29–31 - F. Ferrari, Discoteca 1968, L Architettura Straordinaria, Umberto Allemandi 1989.

Il Grifoncino war einer der angesagtesten Night Clubs Italiens. Auf 70 m2 manifestierte sich der Esprit einer neuen Generation: anstatt der herkömmlichen dunklen, höhlenartigen Clubräume präsentierte sich dieser Raum in transparentem Plexiglas, PVC-Folien, verchromtem Plastik und dynamischen Lichteffekten. Im tunnelartigen Raum gruppierten sich um eine Tanzfläche aus rostfreiem Stahl tonnenförmige Sitzelemente und Tische aus transparentem Plexiglas. Oberhalb der Tanzfläche war eine Art “Wespennest” aus verchromtem Plastik ausgebildet. Als Trennung zw. Tanzfläche und Sitzbereich fungierten transparente PVCVorhänge in Wolkenform, die von der Decke hingen und eher akustisch als optisch motiviert waren. Wenige Farb-Spots konterkarierten das transparente, weiße Ambiente: an den Wänden entlang verlief die Silhouette einer Hecke aus dunkelgünen Plexiglas-Platten, die Kissen der Sitze waren in popigem Pink gehalten. Als “Untergrund” diente ein dunkelblauer Teppichboden, der an die metallene Tanzfläche angrenzte. Erst bei Aktivierung der Spezialbeleuchtung verwandelte sich das kühle Ambiente in ein Lichtspektakel der besonderen Klasse: die Tische u. Barhocker waren von unten durch Schwarzlicht beleuchtet, was die Plexiglasmöbel in violette und blaue Körper verwandelte (ganz ähnlich funktionierte zum Beispiel der “Globo tissurato” v. Ugo L Pietra od. d. “Cespuglio di Gino” v. Ennio Lucini, beide aus dem selben Jahr, 1968). Die transparenten u. reflektierenden Materialien gewährleisteten vielfältige optische Reflexe. Zusätzlich war die Beleuchtung mit d. Musikanlage gekoppelt, so daß der gesamte Raum v. d. Schwingungen d. Musik u. d. Lichts durchdrungen war. Cesare Casati und Emmanuele Ponzio, die beiden Architekten, sowie Gino Marotta, der die Wandgestaltung und die Wolkenvorhänge entwarf, schufen mit dem GRIFONCINO ein Ambiente, welches das Lebensgefühl der späten 60er Jahre perfekt widerspiegelt.

“This is how we should live, in immense spaces with the sky and the air and room to do everything that comes in to our heads. To have enough room to live as a tribe, with people coming and going and greeting one another, with kisses, hugs, laughter, gossip, rooms for cartwheels and everlasting music and dancing.” (Ettore Sottsass, 1969)

Experte: Günther Minichreiter Günther Minichreiter
+43-1-515 60-528

guenther.minichreiter@dorotheum.at

27.11.2012 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 6.875,-
Schätzwert:
EUR 5.500,- bis EUR 6.500,-

Paar Lounge Chairs,


Entwurf Cesare Maria Casati & C. Emanuele Ponzio, 1968/69, für die Diskothek Il Grifoncino in Bozen, Plexiglas, gebogen, geschraubt, Schaumgummi, helllila und pinkfarbener Filz, Höhe 63 cm, Breite 66 cm, Tiefe 77 cm, Sitzhöhe 37 cm. (DR)

Provenienz: - Diskothek Il Grifoncino, Hotel Grifone, Bozen/Italien - Sammlung Engelhorn, Wien.

Lit.: Il night piu piccolo, in: Domus, Nr. 491, Oktober 1970, S. 29–31 - F. Ferrari, Discoteca 1968, L Architettura Straordinaria, Umberto Allemandi 1989.

Il Grifoncino war einer der angesagtesten Night Clubs Italiens. Auf 70 m2 manifestierte sich der Esprit einer neuen Generation: anstatt der herkömmlichen dunklen, höhlenartigen Clubräume präsentierte sich dieser Raum in transparentem Plexiglas, PVC-Folien, verchromtem Plastik und dynamischen Lichteffekten. Im tunnelartigen Raum gruppierten sich um eine Tanzfläche aus rostfreiem Stahl tonnenförmige Sitzelemente und Tische aus transparentem Plexiglas. Oberhalb der Tanzfläche war eine Art “Wespennest” aus verchromtem Plastik ausgebildet. Als Trennung zw. Tanzfläche und Sitzbereich fungierten transparente PVCVorhänge in Wolkenform, die von der Decke hingen und eher akustisch als optisch motiviert waren. Wenige Farb-Spots konterkarierten das transparente, weiße Ambiente: an den Wänden entlang verlief die Silhouette einer Hecke aus dunkelgünen Plexiglas-Platten, die Kissen der Sitze waren in popigem Pink gehalten. Als “Untergrund” diente ein dunkelblauer Teppichboden, der an die metallene Tanzfläche angrenzte. Erst bei Aktivierung der Spezialbeleuchtung verwandelte sich das kühle Ambiente in ein Lichtspektakel der besonderen Klasse: die Tische u. Barhocker waren von unten durch Schwarzlicht beleuchtet, was die Plexiglasmöbel in violette und blaue Körper verwandelte (ganz ähnlich funktionierte zum Beispiel der “Globo tissurato” v. Ugo L Pietra od. d. “Cespuglio di Gino” v. Ennio Lucini, beide aus dem selben Jahr, 1968). Die transparenten u. reflektierenden Materialien gewährleisteten vielfältige optische Reflexe. Zusätzlich war die Beleuchtung mit d. Musikanlage gekoppelt, so daß der gesamte Raum v. d. Schwingungen d. Musik u. d. Lichts durchdrungen war. Cesare Casati und Emmanuele Ponzio, die beiden Architekten, sowie Gino Marotta, der die Wandgestaltung und die Wolkenvorhänge entwarf, schufen mit dem GRIFONCINO ein Ambiente, welches das Lebensgefühl der späten 60er Jahre perfekt widerspiegelt.

“This is how we should live, in immense spaces with the sky and the air and room to do everything that comes in to our heads. To have enough room to live as a tribe, with people coming and going and greeting one another, with kisses, hugs, laughter, gossip, rooms for cartwheels and everlasting music and dancing.” (Ettore Sottsass, 1969)

Experte: Günther Minichreiter Günther Minichreiter
+43-1-515 60-528

guenther.minichreiter@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Design
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 27.11.2012 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 17.11. - 27.11.2012


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.