Hendrik Gerritsz. Pot (Haarlem 1585–1657 Amsterdam)
Eine junge Schäferin, Öl auf Leinwand, 73,5 x 60 cm, gerahmt
Wir danken Herrn Fred Meijer vom RKD, Den Haag, der das Gemälde als Arbeit Pots bestimmen konnte.
Das vorliegende Gemälde konnte erst kürzlich Pot überzeugend zugeschrieben werden. Es gehört in eine Gruppe von Gemälden, für die, ausgehend von einem Referenzwerk im Frans Hals-Museum in Haarlem, Pieter de Grebber, Petrus Staverenus oder Hendrick Gerritsz. Pot als Urheber gelten. Fred Meijer gelang es nun, durch den Vergleich mit gesicherten Schäferporträts des Künstlers Pot als den Maler dieses Bildes zu identifizieren. Hendrik Gerritsz.
Pot gehörte zu den Begründern des Gesellschaftsstücks im künstlerischen Umkreis von Frans Hals. Mit ihm gemeinsam hatte er seine Ausbildung bei Karel van Mander noch in den Traditionen des Manierismus erhalten, wobei beide die engen Grenzen dieser Schule schnell sprengten. Anfänglich weisen die Werke beider Maler eine starke Ähnlichkeit auf, doch Pot tendierte immer mehr zur Feinmalerei, ohne den freien und farbgewaltigen Duktus von Frans Hals zu übernehmen. In zumeist kleinformatigen Darstellungen hat er lockere Gesellschaften junger Kavaliere und eleganter Damen in Innenräumen festgehalten, ein Bildvorwurf, für den in Haarlem auch Willem Buytewech und Dirck Hals standen. Später wandte sich Pot immer mehr der Porträtmalerei zu. Der Maler war ein geachteter Mann. Frans Hals porträtierte ihn zweimal auf Schützenbildern und mehrfach amtierte er als Dekan der Haarlemer St. Lukasgilde. Nach 1648 übersiedelte Pot nach Amsterdam. Das vorliegende Gemälde gehört in eine Reihe ähnlicher Schäferdarstellungen Pots, die meist als Gegenstücke angelegt waren.
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
17.10.2012 - 18:00
- Schätzwert:
-
EUR 15.000,- bis EUR 20.000,-
Hendrik Gerritsz. Pot (Haarlem 1585–1657 Amsterdam)
Eine junge Schäferin, Öl auf Leinwand, 73,5 x 60 cm, gerahmt
Wir danken Herrn Fred Meijer vom RKD, Den Haag, der das Gemälde als Arbeit Pots bestimmen konnte.
Das vorliegende Gemälde konnte erst kürzlich Pot überzeugend zugeschrieben werden. Es gehört in eine Gruppe von Gemälden, für die, ausgehend von einem Referenzwerk im Frans Hals-Museum in Haarlem, Pieter de Grebber, Petrus Staverenus oder Hendrick Gerritsz. Pot als Urheber gelten. Fred Meijer gelang es nun, durch den Vergleich mit gesicherten Schäferporträts des Künstlers Pot als den Maler dieses Bildes zu identifizieren. Hendrik Gerritsz.
Pot gehörte zu den Begründern des Gesellschaftsstücks im künstlerischen Umkreis von Frans Hals. Mit ihm gemeinsam hatte er seine Ausbildung bei Karel van Mander noch in den Traditionen des Manierismus erhalten, wobei beide die engen Grenzen dieser Schule schnell sprengten. Anfänglich weisen die Werke beider Maler eine starke Ähnlichkeit auf, doch Pot tendierte immer mehr zur Feinmalerei, ohne den freien und farbgewaltigen Duktus von Frans Hals zu übernehmen. In zumeist kleinformatigen Darstellungen hat er lockere Gesellschaften junger Kavaliere und eleganter Damen in Innenräumen festgehalten, ein Bildvorwurf, für den in Haarlem auch Willem Buytewech und Dirck Hals standen. Später wandte sich Pot immer mehr der Porträtmalerei zu. Der Maler war ein geachteter Mann. Frans Hals porträtierte ihn zweimal auf Schützenbildern und mehrfach amtierte er als Dekan der Haarlemer St. Lukasgilde. Nach 1648 übersiedelte Pot nach Amsterdam. Das vorliegende Gemälde gehört in eine Reihe ähnlicher Schäferdarstellungen Pots, die meist als Gegenstücke angelegt waren.
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 17.10.2012 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 06.10. - 17.10.2012 |