Lot Nr. 713


Peter Paul Rubens (Siegen 1577–1640 Antwerpen) Werkstatt


Peter Paul Rubens (Siegen 1577–1640 Antwerpen) Werkstatt - Alte Meister

Bildnisstudie des kleinen Albert Rubens (1614–1657), des ältesten Sohnes des Malers aus seiner ersten Ehe, nach links gewandt, Öl auf Papier, auf Holz aufgezogen, 44,4 x 35 cm, gerahmt

Provenienz:
Europäische Privatsammlung.

Bei dem hier vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine 1616 entstandene Porträtskizze des zweijährigen Sohnes, die möglicherweise der Künstler selbst dann für sein Gemälde “Ein Kind mit einem Vogel” (heute in der Berliner Gemäldegalerie) verwendete. Rubens war ein liebevoller Vater, der die Entwicklung seiner Kinder sehr genau beobachtete und sie oft als Modelle verwendete. Immer wieder schuf er spontan und lebendig wirkende Skizzen der Kinder, die er in vielen Fällen für seine Gemälde verwendete. Die Identifizierung des Buben mit Albert Rubens beruht auf dem Vergleich mit einer Zeichnung des Vaters im British Museum, die die Profile der Söhne Albert und Nicolaes als Cupido und Psyche mit Namensnennung zeigt. Das dort zu sehende Profil des kleinen Albert entspricht ganz seiner Wiedergabe auf dem hier vorliegenden Gemälde. Auch das zehn Jahre später entstandene Doppelporträt der beiden Brüder, heute in der Sammlung des Fürsten von und zu Liechtenstein, ist ein Beleg für die korrekte Identifizierung unseres Modells. Aber auch auf anderen Werken des Vaters findet man Albert wieder. So erscheint er als Cherub im Profil auf einer 1616/17 entstandenen “Madonna in einer Blumengirlande”, einer Zusammenarbeit von Rubens und Jan Brueghel I (heute Alte Pinakothek, München). Stilistische Details, wie der charakteristische Pinselstrich,, das Kolorit, insbesondere das Inkarnat, aber auch die typische Modellierung der kindlichen Locken, sprechen für eine Entstehung dieser Skizze im engsten Umkreis von Rubens. Um sie zu konservieren, wurde sie zu einem unbekannten Zeitpunkt auf eine Holztafel aufgezogen, was für die Wertschätzung spricht, die ihr schon immer gezollt wurde.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

17.10.2012 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 27.140,-
Schätzwert:
EUR 12.000,- bis EUR 16.000,-

Peter Paul Rubens (Siegen 1577–1640 Antwerpen) Werkstatt


Bildnisstudie des kleinen Albert Rubens (1614–1657), des ältesten Sohnes des Malers aus seiner ersten Ehe, nach links gewandt, Öl auf Papier, auf Holz aufgezogen, 44,4 x 35 cm, gerahmt

Provenienz:
Europäische Privatsammlung.

Bei dem hier vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine 1616 entstandene Porträtskizze des zweijährigen Sohnes, die möglicherweise der Künstler selbst dann für sein Gemälde “Ein Kind mit einem Vogel” (heute in der Berliner Gemäldegalerie) verwendete. Rubens war ein liebevoller Vater, der die Entwicklung seiner Kinder sehr genau beobachtete und sie oft als Modelle verwendete. Immer wieder schuf er spontan und lebendig wirkende Skizzen der Kinder, die er in vielen Fällen für seine Gemälde verwendete. Die Identifizierung des Buben mit Albert Rubens beruht auf dem Vergleich mit einer Zeichnung des Vaters im British Museum, die die Profile der Söhne Albert und Nicolaes als Cupido und Psyche mit Namensnennung zeigt. Das dort zu sehende Profil des kleinen Albert entspricht ganz seiner Wiedergabe auf dem hier vorliegenden Gemälde. Auch das zehn Jahre später entstandene Doppelporträt der beiden Brüder, heute in der Sammlung des Fürsten von und zu Liechtenstein, ist ein Beleg für die korrekte Identifizierung unseres Modells. Aber auch auf anderen Werken des Vaters findet man Albert wieder. So erscheint er als Cherub im Profil auf einer 1616/17 entstandenen “Madonna in einer Blumengirlande”, einer Zusammenarbeit von Rubens und Jan Brueghel I (heute Alte Pinakothek, München). Stilistische Details, wie der charakteristische Pinselstrich,, das Kolorit, insbesondere das Inkarnat, aber auch die typische Modellierung der kindlichen Locken, sprechen für eine Entstehung dieser Skizze im engsten Umkreis von Rubens. Um sie zu konservieren, wurde sie zu einem unbekannten Zeitpunkt auf eine Holztafel aufgezogen, was für die Wertschätzung spricht, die ihr schon immer gezollt wurde.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 17.10.2012 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 06.10. - 17.10.2012


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.