Schule von Bergamo des 17. Jahrhunderts
Eine Kassette, Bratsche, Statuette, Globus, Gitarre, Laute, Geige, Mandora, Blockflöte und Bücher auf zusammengeschobenem Teppich; Eine Statuette, Obstschale mit Birnen, Astrolabium, Kerzenständer, Bratschen, Geige, Trompete, Harfe, Horn, Spinett, Bücher und Notenblätter auf einem zusammengeschobenen Teppich, Öl auf Leinwand, je 100 x 143, gerahmt (2)
Literatur:
M. Rosci, „Evaristo Baschenis“ in: I Pittori Bergamaschi del XIII al XIX secolo, Il Seicento, Bd. III, Bergamo 1985, S. 84, Nr. 69a und 69b, S. 134, Abb. Nr. 1 und Nr. 2 (als Evaristo Baschenis);
E. De Pascale, Evaristo Baschenis e la natura morta in Europa, Ausst. Kat., Bergamo, Accademia Carrara, Mailand 1996, S. 250, Nr. 50 (zitiert als Bartolomeo Bettera).
In der Vergangenheit hat es mehrere nicht zielführende Versuche gegeben, die Hände von Evaristo Baschenis (Bergamo 1617–1677) und Bartolomeo Bettera (Bergamo 1639 – Mailand? nach 1699) voneinander zu scheiden. Erst mit dem Katalog Marco Roscis von 1971 hat eine diesbezügliche Klärung eingesetzt. Baschenis und Bettara arbeiteten Seite an Seite, und Bettera übernahm nach Baschenis’ Tod dessen Werkstatt. Marco Rosci hat das vorliegende Gemäldepaar als zur Gänze eigenhändige Werke Evaristo Baschenis publiziert und führt aus, dass die beiden Gemälde als wichtige Arbeiten des Künstlers das Schaffen Bartolomeo Betteras stark beeinflusst haben: „fondamentale per l’avvio di Bartolomeo Bettera“ (siehe Literatur).
Die Werke aus Baschenis zentraler Periode, die von der Mitte der 1650er-Jahre bis um 1665 andauerte, zeichnen sich durch die geometrische Komplexität seiner monumentalen Kompositionen aus, wie etwa das Gemälde Musikinstrumente mit Kassette und Globus (Venedig, Accademia). Diese Dichtheit in der Bildstruktur nahm ab Mitte der 1660er-Jahre ab, als er – wie im Stillleben mit Musikinstrumenten (Bergamo, Accademia Carrara) – nur noch wenige Gegenstände prominent im unmittelbaren Vordergrund platzierte und sie vor einem einfachen Hintergrund darstellte. Ein gutes Beispiel für Baschenis’ Spätphase mit ihrer großzügigen Raumauffassung und dem dynamischen Wechselspiel zwischen dargestellten Gegenständen und Hintergrund ist das monumentale Stillleben mit Musikinstrumenten (Brüssel, Musée d’Art ancien).
17.10.2012 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 183.300,-
- Schätzwert:
-
EUR 180.000,- bis EUR 220.000,-
Schule von Bergamo des 17. Jahrhunderts
Eine Kassette, Bratsche, Statuette, Globus, Gitarre, Laute, Geige, Mandora, Blockflöte und Bücher auf zusammengeschobenem Teppich; Eine Statuette, Obstschale mit Birnen, Astrolabium, Kerzenständer, Bratschen, Geige, Trompete, Harfe, Horn, Spinett, Bücher und Notenblätter auf einem zusammengeschobenen Teppich, Öl auf Leinwand, je 100 x 143, gerahmt (2)
Literatur:
M. Rosci, „Evaristo Baschenis“ in: I Pittori Bergamaschi del XIII al XIX secolo, Il Seicento, Bd. III, Bergamo 1985, S. 84, Nr. 69a und 69b, S. 134, Abb. Nr. 1 und Nr. 2 (als Evaristo Baschenis);
E. De Pascale, Evaristo Baschenis e la natura morta in Europa, Ausst. Kat., Bergamo, Accademia Carrara, Mailand 1996, S. 250, Nr. 50 (zitiert als Bartolomeo Bettera).
In der Vergangenheit hat es mehrere nicht zielführende Versuche gegeben, die Hände von Evaristo Baschenis (Bergamo 1617–1677) und Bartolomeo Bettera (Bergamo 1639 – Mailand? nach 1699) voneinander zu scheiden. Erst mit dem Katalog Marco Roscis von 1971 hat eine diesbezügliche Klärung eingesetzt. Baschenis und Bettara arbeiteten Seite an Seite, und Bettera übernahm nach Baschenis’ Tod dessen Werkstatt. Marco Rosci hat das vorliegende Gemäldepaar als zur Gänze eigenhändige Werke Evaristo Baschenis publiziert und führt aus, dass die beiden Gemälde als wichtige Arbeiten des Künstlers das Schaffen Bartolomeo Betteras stark beeinflusst haben: „fondamentale per l’avvio di Bartolomeo Bettera“ (siehe Literatur).
Die Werke aus Baschenis zentraler Periode, die von der Mitte der 1650er-Jahre bis um 1665 andauerte, zeichnen sich durch die geometrische Komplexität seiner monumentalen Kompositionen aus, wie etwa das Gemälde Musikinstrumente mit Kassette und Globus (Venedig, Accademia). Diese Dichtheit in der Bildstruktur nahm ab Mitte der 1660er-Jahre ab, als er – wie im Stillleben mit Musikinstrumenten (Bergamo, Accademia Carrara) – nur noch wenige Gegenstände prominent im unmittelbaren Vordergrund platzierte und sie vor einem einfachen Hintergrund darstellte. Ein gutes Beispiel für Baschenis’ Spätphase mit ihrer großzügigen Raumauffassung und dem dynamischen Wechselspiel zwischen dargestellten Gegenständen und Hintergrund ist das monumentale Stillleben mit Musikinstrumenten (Brüssel, Musée d’Art ancien).
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 17.10.2012 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 06.10. - 17.10.2012 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
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