Lot Nr. 548 #


Hans Jordaens III (Delft 1590–1643 Antwerpen)


Hans Jordaens III (Delft 1590–1643 Antwerpen) - Alte Meister

Das Urteil des Paris, ehemals Tafel eines von der Ruckers-Werkstatt in Antwerpen gebauten Virginals (deren Ornamentdekorationen auf der Rückseite), Öl auf Holz, 64 x 88 cm, gerahmt

Wir danken Frau Dr. Ursula Härting, Hamm, für die Bestimmung des Gemäldes als Arbeit von Jordaens sowie die historische Einordnung der Tafel in die Werkstatt der Ruckers. Ein ausführliches Gutachten liegt dem Gemälde bei.

Das hier vorliegende Gemälde ist in seiner ausgewogenen Komposition und dem fein abgestimmten Kolorit ein gutes Beispiel für den europäischen Spitzenrang der Antwerpener Malerei der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Dr. Härting konnte das Bild zweifelsfrei Hans Jordaens zuschreiben. Sie vergleicht es mit den Tafeln in einem Kabinettschrank im Rijksmuseum, Amsterdam, die bislang Frans Francken II zugeschrieben wurden, aber ebenfalls von Hans Jordaens III stammen. Dabei stellte sie anhand der charakteristischen Ornamentik auf der Rückseite des Bildes fest, dass Jordaens hier für die berühmte Instrumentenbauermanufaktur Ruckers arbeitete, wie auch seine Malerkollegen P. P. Rubens, D. Teniers II und F. Francken II. Die Produkte der Firma Ruckers, vor allem Cembali, mit ihrem bemerkenswerten Klang und ihrem kraftvollen Ton gehörten zu den begehrtesten Instrumenten der Zeit. Die aufwändige Ausstattung dieser Cembali weist auf den hohen Stellenwert hin, den sie nicht allein als Musikinstrumente, sondern auch als repräsentative Möbelstücke hatten. Das vorliegende Gemälde zählt ohne Zweifel zu den bedeutendsten Auftragsarbeiten von Hans Jordaens III, was erklären mag, dass es bisher Jan Brueghel II und Hendrick van Balen zugeschrieben wurde.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

17.10.2012 - 18:00

Schätzwert:
EUR 25.000,- bis EUR 35.000,-

Hans Jordaens III (Delft 1590–1643 Antwerpen)


Das Urteil des Paris, ehemals Tafel eines von der Ruckers-Werkstatt in Antwerpen gebauten Virginals (deren Ornamentdekorationen auf der Rückseite), Öl auf Holz, 64 x 88 cm, gerahmt

Wir danken Frau Dr. Ursula Härting, Hamm, für die Bestimmung des Gemäldes als Arbeit von Jordaens sowie die historische Einordnung der Tafel in die Werkstatt der Ruckers. Ein ausführliches Gutachten liegt dem Gemälde bei.

Das hier vorliegende Gemälde ist in seiner ausgewogenen Komposition und dem fein abgestimmten Kolorit ein gutes Beispiel für den europäischen Spitzenrang der Antwerpener Malerei der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Dr. Härting konnte das Bild zweifelsfrei Hans Jordaens zuschreiben. Sie vergleicht es mit den Tafeln in einem Kabinettschrank im Rijksmuseum, Amsterdam, die bislang Frans Francken II zugeschrieben wurden, aber ebenfalls von Hans Jordaens III stammen. Dabei stellte sie anhand der charakteristischen Ornamentik auf der Rückseite des Bildes fest, dass Jordaens hier für die berühmte Instrumentenbauermanufaktur Ruckers arbeitete, wie auch seine Malerkollegen P. P. Rubens, D. Teniers II und F. Francken II. Die Produkte der Firma Ruckers, vor allem Cembali, mit ihrem bemerkenswerten Klang und ihrem kraftvollen Ton gehörten zu den begehrtesten Instrumenten der Zeit. Die aufwändige Ausstattung dieser Cembali weist auf den hohen Stellenwert hin, den sie nicht allein als Musikinstrumente, sondern auch als repräsentative Möbelstücke hatten. Das vorliegende Gemälde zählt ohne Zweifel zu den bedeutendsten Auftragsarbeiten von Hans Jordaens III, was erklären mag, dass es bisher Jan Brueghel II und Hendrick van Balen zugeschrieben wurde.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
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oldmasters@dorotheum.com


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 17.10.2012 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 06.10. - 17.10.2012