Lot Nr. 1250


Nicolae Grigorescu


Nicolae Grigorescu - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Pitaru 1838–1907 Câmpina)
Die Spinnerin, signiert Grigorescu,
Öl auf Leinwand, 51 x 42 cm, gerahmt, (GG)

Provenienz:
Europäische Privatsammlung seit Ende des 19. Jahrhunderts.

Abgebildet in:
Ilustratiunea Nationala, Bucarest, Januar 1914.

Nicolae Grigorescu gilt als Rumäniens führender moderner Künstler. In seiner Palette intensiven Lichts malte er Alltagsszenen seines Landes wie seine Leute, Herden und die Landschaft. Seine Bilder stellen eine persönliche und moderne Vision und einen Ausdruck der rumänischen nationalen Identität dar.

Im Jahre 1861 erhielt er ein Stipendium, um an der École nationale supérieure des Beaux-Arts in Paris zu studieren und dort seine Ausbildung abzuschließen. Dort traf er auch den Künstler Pierre-August Renoir, der bald großen Ruhm genießen sollte. Es war eine aufregende Zeit voller Gelegenheiten und Entwicklungsmöglichkeiten für aufstrebende Künstler wie Grigorescu. Der Umzug nach Paris war in der Tat ein gemeinsamer Trend für viele Künstler, die die neuen Techniken und Entwicklungen miterleben wollten.

Allerdings verließ er später Paris, um sich der Freilichtmalerei der Barbizon-Schule in Fontainebleau anzuschließen, wo er stark von Künstlern wie Jean-François Millet, Camille Corot, Gustave Courbet und Théodore Rousseau, aber vor allem von Millet und seinen dunklen Szenen der Bauern und ihrer Arbeit, beeinflusst wurde. Seine Arbeit zeigt auch bemerkenswerte Ähnlichkeiten mit den Pleinair-Studien der Macchiaioli. Er stellte zum ersten Mal auf der Weltausstellung in Paris im Jahre 1867 aus. Dies war auch das erste Ereignis dieser Art für den neuen rumänischen Staat. Grigorescu präsentierte dort sieben seiner modernen Naturstudien, vor allem Figuren in der Landschaft. Im darauffolgenden Jahr stellte er zum ersten Mal im Pariser Salon aus, der von Daubigny geleitet wurde.

1869 kehrte er nach Bukarest zurück und führte dort die zeitgenössischen rumänischen Künstlergruppen an.
Während des rumänischen Unabhängigkeitskrieges arbeitete er ab 1877 als Kriegskünstler.
1879 kehrte er in sein Pariser Atelier zurück, wo sein Stil impressionistischer wurde.
1889 stellte er wieder auf der Weltausstellung in Paris aus.

Ab 1890 ließ er sich dann in der Unter-Karpaten-Region Prahova in Câmpina nieder, dessen rollende Landschaft eine tiefe Resonanz in seiner Kunst haben sollte. Er interpretiert rustikale Themen idyllisch; seine Landschaften sind immer heiter: Ochsen, Karren und Landstraßen wurden zu zentralen Themen in seiner reifen Periode. Sein Hauptthema war das Licht und dessen verschiedene Effekte je nach Tageszeit. Seine Figuren, vor allem die Frauen, haben längere Umrisse und nehmen oft Posen wie in dem gegenwärtigen Werk ein. Es ist in der Tat ein bemerkenswertes Beispiel für seine Kreativität, mit der Grigorescu seinen Platz als innovativsten und einflussreichsten rumänischen Maler verdient hat. Das Gefühl der Spontaneität, das die Leinwand vermittelt, zeigt, dass sie nach Beobachtungen aus erster Hand konzipiert wurde. Im Hintergrund verwendet er Farbblöcke.

In der rasanten Entwicklung der modernen rumänischen Malerei stellt Grigorescu eine außergewöhnliche Figur dar, einen Maler, der seiner Zeit voraus ist und der den Weg für aufeinanderfolgende Generationen rumänischer Künstler geebnet hat.
Dieses Gemälde, sowie zwei weitere Werke des Künstlers, sind in der Auktion Gemälde des 19. Jahrhunderts am 19. Oktober enthalten.

Experte: Gautier Gendebien Gautier Gendebien
+39-334-777 1603

Gautier.Gendebien@dorotheum.it

19.10.2017 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 173.800,-
Schätzwert:
EUR 90.000,- bis EUR 110.000,-

Nicolae Grigorescu


(Pitaru 1838–1907 Câmpina)
Die Spinnerin, signiert Grigorescu,
Öl auf Leinwand, 51 x 42 cm, gerahmt, (GG)

Provenienz:
Europäische Privatsammlung seit Ende des 19. Jahrhunderts.

Abgebildet in:
Ilustratiunea Nationala, Bucarest, Januar 1914.

Nicolae Grigorescu gilt als Rumäniens führender moderner Künstler. In seiner Palette intensiven Lichts malte er Alltagsszenen seines Landes wie seine Leute, Herden und die Landschaft. Seine Bilder stellen eine persönliche und moderne Vision und einen Ausdruck der rumänischen nationalen Identität dar.

Im Jahre 1861 erhielt er ein Stipendium, um an der École nationale supérieure des Beaux-Arts in Paris zu studieren und dort seine Ausbildung abzuschließen. Dort traf er auch den Künstler Pierre-August Renoir, der bald großen Ruhm genießen sollte. Es war eine aufregende Zeit voller Gelegenheiten und Entwicklungsmöglichkeiten für aufstrebende Künstler wie Grigorescu. Der Umzug nach Paris war in der Tat ein gemeinsamer Trend für viele Künstler, die die neuen Techniken und Entwicklungen miterleben wollten.

Allerdings verließ er später Paris, um sich der Freilichtmalerei der Barbizon-Schule in Fontainebleau anzuschließen, wo er stark von Künstlern wie Jean-François Millet, Camille Corot, Gustave Courbet und Théodore Rousseau, aber vor allem von Millet und seinen dunklen Szenen der Bauern und ihrer Arbeit, beeinflusst wurde. Seine Arbeit zeigt auch bemerkenswerte Ähnlichkeiten mit den Pleinair-Studien der Macchiaioli. Er stellte zum ersten Mal auf der Weltausstellung in Paris im Jahre 1867 aus. Dies war auch das erste Ereignis dieser Art für den neuen rumänischen Staat. Grigorescu präsentierte dort sieben seiner modernen Naturstudien, vor allem Figuren in der Landschaft. Im darauffolgenden Jahr stellte er zum ersten Mal im Pariser Salon aus, der von Daubigny geleitet wurde.

1869 kehrte er nach Bukarest zurück und führte dort die zeitgenössischen rumänischen Künstlergruppen an.
Während des rumänischen Unabhängigkeitskrieges arbeitete er ab 1877 als Kriegskünstler.
1879 kehrte er in sein Pariser Atelier zurück, wo sein Stil impressionistischer wurde.
1889 stellte er wieder auf der Weltausstellung in Paris aus.

Ab 1890 ließ er sich dann in der Unter-Karpaten-Region Prahova in Câmpina nieder, dessen rollende Landschaft eine tiefe Resonanz in seiner Kunst haben sollte. Er interpretiert rustikale Themen idyllisch; seine Landschaften sind immer heiter: Ochsen, Karren und Landstraßen wurden zu zentralen Themen in seiner reifen Periode. Sein Hauptthema war das Licht und dessen verschiedene Effekte je nach Tageszeit. Seine Figuren, vor allem die Frauen, haben längere Umrisse und nehmen oft Posen wie in dem gegenwärtigen Werk ein. Es ist in der Tat ein bemerkenswertes Beispiel für seine Kreativität, mit der Grigorescu seinen Platz als innovativsten und einflussreichsten rumänischen Maler verdient hat. Das Gefühl der Spontaneität, das die Leinwand vermittelt, zeigt, dass sie nach Beobachtungen aus erster Hand konzipiert wurde. Im Hintergrund verwendet er Farbblöcke.

In der rasanten Entwicklung der modernen rumänischen Malerei stellt Grigorescu eine außergewöhnliche Figur dar, einen Maler, der seiner Zeit voraus ist und der den Weg für aufeinanderfolgende Generationen rumänischer Künstler geebnet hat.
Dieses Gemälde, sowie zwei weitere Werke des Künstlers, sind in der Auktion Gemälde des 19. Jahrhunderts am 19. Oktober enthalten.

Experte: Gautier Gendebien Gautier Gendebien
+39-334-777 1603

Gautier.Gendebien@dorotheum.it


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 19.10.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 07.10. - 19.10.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.