Lot Nr. 578


Anthonis van Dyck


(Antwerpen 1599 - 1641 Blackfriars/London) Werkstatt
Bildnis der Königin Maria de Medici. Öl auf Leinwand, 114 x 94,5 cm, schöner, alter, flämischer Rahmen,

Das bisher unbekannte Porträt ist eine interessante Entdeckung. Es handelt sich um eine verkleinerte Version des ganzfigurigen Gemäldes im Museum von Bordeaux, Öl auf Leinwand, 225 x 140 cm (siehe Barnes, De Poorter, Millar und Vey, 2004, III.105, S.332. Paulus Pontius fertigte von dem Bordeaux-Porträt einen seitenverkehrten Stich an. Dieser zeigt die Hand mit der Rose und im Hintergrund gleichfalls einen Vorhang mit der 'fleur de lys', der Bourbonen-Lilie sowie die französische Krone im Freien, gegen den Himmel abgehoben. Prof. Horst Vey schloß daraus: '... daß der Stich vermutlich nach einer verkleinerten Version angefertigt wurde, etwa nach jener in Longford Castle (Schaeffer 1909, S. 451; Larsen 1988, Nr. A96/2), der es eng entspricht. Man kann nicht ausschließen, daß es sich um das vorliegende Gemälde handelt, das sorgfältiger gearbeitet zu sein scheint, als die Version in Langford Castle und folglich als Modell für den Stich von Paulus Pontius diente. Vor allem das Haupt und die Hände des vorliegenden Porträts verweisen durch ihre hohe Qualität auf die Hand van Dycks. Während ihres Besuchs in Antwerpen schuf van Dyck das Ganzfigurenbildnis der Königin Maria de Medici. Marias Historiograph schrieb: äDie Kunst vermochte niemals Ihre Majestät so gut auf ihrem Thron zu präsentieren als in dem neuen Porträt, das er (van Dyck) von ihr machte.' auf diese Weise ist es bestätigt, daß van Dyck zuvor schon andere Versionen angefertigt hatte. Oliver Millar schreibt:"When Van Dyck eventually arrived in London early in April 1632, he probably brought with him portraits of the Queen's Mother, Marie de Medicis and the Archduchess Isabella; and it was proposed thet he should paint for them portraits of the King and Queen" (The complete catalogue of the paintings, 2004, Barnes, De Poorter, Millar, Vey, pag. 420)

Experte: Prof. Dr. Peter Wolf Prof. Dr. Peter Wolf

13.10.2010 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 36.900,-
Schätzwert:
EUR 30.000,- bis EUR 40.000,-

Anthonis van Dyck


(Antwerpen 1599 - 1641 Blackfriars/London) Werkstatt
Bildnis der Königin Maria de Medici. Öl auf Leinwand, 114 x 94,5 cm, schöner, alter, flämischer Rahmen,

Das bisher unbekannte Porträt ist eine interessante Entdeckung. Es handelt sich um eine verkleinerte Version des ganzfigurigen Gemäldes im Museum von Bordeaux, Öl auf Leinwand, 225 x 140 cm (siehe Barnes, De Poorter, Millar und Vey, 2004, III.105, S.332. Paulus Pontius fertigte von dem Bordeaux-Porträt einen seitenverkehrten Stich an. Dieser zeigt die Hand mit der Rose und im Hintergrund gleichfalls einen Vorhang mit der 'fleur de lys', der Bourbonen-Lilie sowie die französische Krone im Freien, gegen den Himmel abgehoben. Prof. Horst Vey schloß daraus: '... daß der Stich vermutlich nach einer verkleinerten Version angefertigt wurde, etwa nach jener in Longford Castle (Schaeffer 1909, S. 451; Larsen 1988, Nr. A96/2), der es eng entspricht. Man kann nicht ausschließen, daß es sich um das vorliegende Gemälde handelt, das sorgfältiger gearbeitet zu sein scheint, als die Version in Langford Castle und folglich als Modell für den Stich von Paulus Pontius diente. Vor allem das Haupt und die Hände des vorliegenden Porträts verweisen durch ihre hohe Qualität auf die Hand van Dycks. Während ihres Besuchs in Antwerpen schuf van Dyck das Ganzfigurenbildnis der Königin Maria de Medici. Marias Historiograph schrieb: äDie Kunst vermochte niemals Ihre Majestät so gut auf ihrem Thron zu präsentieren als in dem neuen Porträt, das er (van Dyck) von ihr machte.' auf diese Weise ist es bestätigt, daß van Dyck zuvor schon andere Versionen angefertigt hatte. Oliver Millar schreibt:"When Van Dyck eventually arrived in London early in April 1632, he probably brought with him portraits of the Queen's Mother, Marie de Medicis and the Archduchess Isabella; and it was proposed thet he should paint for them portraits of the King and Queen" (The complete catalogue of the paintings, 2004, Barnes, De Poorter, Millar, Vey, pag. 420)

Experte: Prof. Dr. Peter Wolf Prof. Dr. Peter Wolf


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 13.10.2010 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 02.10. - 13.10.2010


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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