Lot Nr. 383


Guido Reni


(Calvenzano di Vergato 1575- Bologna 1642)
Die heilige Jungfrau im Gebet,Öl auf Leinwand, 83 x 68 cm, gerahmt

Provenienz: Sammlung Bigetti, Rom 1988; europäische Privatsammlung.

Literatur: S. Pepper, Guido Reni, L'opera completa, Novara 1988, cat. 187, S. 300

Wir danken Daniele Benati (schriftliche Mitteilung vom 21. Jänner 2010) und Emilio Negro, die unabhängig voneinander die volle Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an Guido Reni bestätigt haben. Als einer der erfolgreichsten Künstler des 17. Jahrhunderts wurden Guido Renis Kompositionen weithin bewundert und verbreiteten sich in eigenhändigen Versionen, Werkstattversionen, als Kopien und als Kupferstiche (vgl. R. E. Spear The divine Guido: Religion, Sex, Money and Art in the world of Guido Reni, New Haven, 1997, S. 69). Die eigenhändigen Versionen und Werkstattversionen der vorliegenden Komposition beinhalten ein Gemälde in den Uffizien, Florenz (Inv. N.795), das heute als Kopie angesehen wird und in Zoffany's Tribuna delgi Uffizi inkludiert ist. Eine eigenhändige Version befindet sich in einer Privatsammlung in Rom (vgl. S. Pepper, Guido Reni, L'opera completa, Novara 1988, S. 300, Nr. 187, Abb. 174) und eine kürzlich entdeckte eigenhändige Version wurde bei Sotheby's Milano versteigert (Auktion 8. Juni 2010, Los 22). Die vorliegende Komposition der 'Jungfrau im Gebet' oder 'Betenden Madonna' verbreitete sich in mehreren Kupferstichen, eine davon stammt von D. Cunego aus dem Jahr 1776 mit der Beschriftung'Mater amabilis, ex tabula in aedibus Bolognettiö. Ein weiterer Kupferstich stammt aus dem Jahr 1778 von R. Petrucci und G. D. Picchianti, basierend auf einer Version aus der Sammlung von Leopold Großherzog von Toskana. Tatsächlich überrascht die Anzahl der Kupferstiche nach einem Werk Guido Renis im 18. Jahrhundert nicht. Der bolognesische Maler mit seinem Sinn für Harmonie und Farbgebung fand großen Anklang in dieser Epoche und sein Werk entsprach dem ästhetischen Empfinden der Zeit. Sein klassischer Akademismus und Streben nach absoluter Perfektion wurden gemessen an Raffael und es war im 18. Jahrhundert, als Guido Reni in die allerhöchsten künstlerischen Ränge erhoben wurde.

Provenienz: Sammlung Bigetti, Rom 1988; europäische Privatsammlung. Literatur: S. Pepper, Guido Reni, L'opera completa, Novara 1988, cat. 187, S. 300 Wir danken Daniele Benati (schriftliche Mitteilung vom 21. Jänner 2010) und Emilio Negro, die unabhäng

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

13.10.2010 - 18:00

Schätzwert:
EUR 100.000,- bis EUR 150.000,-

Guido Reni


(Calvenzano di Vergato 1575- Bologna 1642)
Die heilige Jungfrau im Gebet,Öl auf Leinwand, 83 x 68 cm, gerahmt

Provenienz: Sammlung Bigetti, Rom 1988; europäische Privatsammlung.

Literatur: S. Pepper, Guido Reni, L'opera completa, Novara 1988, cat. 187, S. 300

Wir danken Daniele Benati (schriftliche Mitteilung vom 21. Jänner 2010) und Emilio Negro, die unabhängig voneinander die volle Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an Guido Reni bestätigt haben. Als einer der erfolgreichsten Künstler des 17. Jahrhunderts wurden Guido Renis Kompositionen weithin bewundert und verbreiteten sich in eigenhändigen Versionen, Werkstattversionen, als Kopien und als Kupferstiche (vgl. R. E. Spear The divine Guido: Religion, Sex, Money and Art in the world of Guido Reni, New Haven, 1997, S. 69). Die eigenhändigen Versionen und Werkstattversionen der vorliegenden Komposition beinhalten ein Gemälde in den Uffizien, Florenz (Inv. N.795), das heute als Kopie angesehen wird und in Zoffany's Tribuna delgi Uffizi inkludiert ist. Eine eigenhändige Version befindet sich in einer Privatsammlung in Rom (vgl. S. Pepper, Guido Reni, L'opera completa, Novara 1988, S. 300, Nr. 187, Abb. 174) und eine kürzlich entdeckte eigenhändige Version wurde bei Sotheby's Milano versteigert (Auktion 8. Juni 2010, Los 22). Die vorliegende Komposition der 'Jungfrau im Gebet' oder 'Betenden Madonna' verbreitete sich in mehreren Kupferstichen, eine davon stammt von D. Cunego aus dem Jahr 1776 mit der Beschriftung'Mater amabilis, ex tabula in aedibus Bolognettiö. Ein weiterer Kupferstich stammt aus dem Jahr 1778 von R. Petrucci und G. D. Picchianti, basierend auf einer Version aus der Sammlung von Leopold Großherzog von Toskana. Tatsächlich überrascht die Anzahl der Kupferstiche nach einem Werk Guido Renis im 18. Jahrhundert nicht. Der bolognesische Maler mit seinem Sinn für Harmonie und Farbgebung fand großen Anklang in dieser Epoche und sein Werk entsprach dem ästhetischen Empfinden der Zeit. Sein klassischer Akademismus und Streben nach absoluter Perfektion wurden gemessen an Raffael und es war im 18. Jahrhundert, als Guido Reni in die allerhöchsten künstlerischen Ränge erhoben wurde.

Provenienz: Sammlung Bigetti, Rom 1988; europäische Privatsammlung. Literatur: S. Pepper, Guido Reni, L'opera completa, Novara 1988, cat. 187, S. 300 Wir danken Daniele Benati (schriftliche Mitteilung vom 21. Jänner 2010) und Emilio Negro, die unabhäng

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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 13.10.2010 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 02.10. - 13.10.2010