(Antwerpen 1564–1635) und (Antwerpen 1601–1678)
Winterlandschaft mit Reisenden auf einem Pfad und einer Stadt im Hintergrund,
Öl auf Holz, 51 x 80 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion, A. B. Rasmussen, Stockholm, April 1974;
Galerie de Boer, Amsterdam (1974);
Privatsammlung, Deutschland;
Auktion, Sotheby’s, New York, 1985, Lot 152

Literatur:
K. Ertz, Josse de Momper der Jüngere (1564–1635), Freren 1986, S. 238, S. 236, Taf. 260, S. 582, Nr. 424

Ertz datiert das vorliegende Gemälde in die 1620er-Jahre. Die Figuren stammen von Jan Brueghel II.

Joos de Momper war im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert einer der führenden Landschaftsmaler Antwerpens und wurde vor allem als Maler von Gebirgslandschaften bekannt. Er wurde von Zeitgenossen wie Karel van Mander gepriesen, der sein „aerdighe handelinge“, seine „subtile Malweise“, in seinem Schilderboek von 1604 lobte. Anthonis van Dyck verewigte ihn in einem seiner Porträtstiche der „Ikonografie“, einer Porträtserie mit Darstellungen berühmter Adeliger, Gelehrter und insbesondere Künstler.

Das vorliegende Gemälde steht hinsichtlich der Malweise und des durchdacht komponierten Bildaufbaus typisch für de Mompers Schaffen. De Momper arbeitete oft mit anderen Künstlern zusammen, die seinen Landschaften die Figurenstaffage hinzufügten und damit einer damals in den Niederlanden typischen Arbeitspraxis nachkamen. Jan Brueghel d. Ä. arbeitete häufig mit de Momper zusammen und bezeichnete ihn in einem Brief an Ercole Bianchi sogar als „Mio amico Momper“. Man kann annehmen, dass de Momper mit dessen Sohn Jan Breughel d. J. zusammentraf, noch bevor dieser 1622 nach Italien aufbrach. Ihre Begegnung stand am Beginn einer Zusammenarbeit, die sich als eine der beständigsten und erfolgreichsten in de Mompers Laufbahn erweisen sollte.