Fernand Léger *
(Argentan 1881–1955 Gif-sur-Yvette) “Composition au fond jaune”, signiert, datiert F. Léger 32, rückseitig betitelt, signiert, datiert F. Léger-32, Öl auf Leinwand, 65 x 54 cm, gerahmt, (PP)
Provenienz:
Atelier des Künstlers Nr. 71 (rückseitige Beschriftung)
Galerie Louise Leiris, Paris
Privatsammlung, Europa
Ausstellungen:
Fernand Léger, Warschau, Muzeum Narodowe/ Krakau, Muzeum Narodowe/ Lòdz, Muzeum Sztuki, 1971, Nr. 6;
Paris, Galerie Louise Leiris, Fernand Léger, Etudes et tableaux, Ausst.-Kat. Nr. 30, Abb. Seite 37
Literatur:
G. Bauquier, Fernand Léger, Catalogue raisonné 1932–1937, Adrien Maeght Editeur, 1996, Seite 36–37, Nr. 810 mit ganzseitiger Abb.
Die zufällige Gegenüberstellung in keinem Zusammenhang stehender Elemente, bringt Fernand Léger eine äußere Ähnlichkeit mit dem Surrealismus und der Zuordnung diesem damit gefährlich nahe. Dabei verfolgte er einen konträren Weg und die Gegenstände in seinen Werken hatten nie den Hintergrund Symbol psychischer Prozesse darzustellen. Im Mittelpunkt stand der gegenständliche und künstlerische Wert der dargestellten Elemente, durch die Gegensätzlichkeit sollte der Wert des Einzelnen herausgehoben werden. Auch bei Léger durfte der Zufall eine Rolle spielen und der schöpferische Prozess unterhalb der Bewusstseinsschwelle laufen, Zufall und Unterbewusstsein existierten aber nur bis zu jenem Moment, als die Konzeption ins Feld trat. Infolge hatten Zufall, Spiel und Unbewusstes vor der „rationalen Gesetzmäßigkeit und dem zielbewussten Vorgehen“ zu weichen, hier übernahm die klare konstruktive Absicht. Dennoch beinhalten Légers Bilder „emotionelle und imaginative Komponenten“, diese werden dem Hauptaugenmerk, der künstlerischen Qualität des Dargestellten, ganz bewusst unterstellt. Dies scheint das klassische Wesen Légers künstlerischen Charakters, welche sich in den darauffolgenden Jahren noch intensivierte, aufzuzeigen. Zieht man einen Vergleich mit Légers Werken der 1920er Jahre, so sieht man, dass anorganische Motive, Industrieprodukte wie Geschirr, Regenschirme oder Ziehharmonikas, organischen Formen und Motiven weichen. (B. Mraz: Fernand Léger, 1980) Das vorliegende Werk zeigt sich abhebende, teils dreidimensionale, organische Formen (bläulich, grünlich, rötlich, schwarz und weiß) mit gelbem Grund. Léger bricht aus der Tradition der Geradlinigkeit der 1920er Jahre aus und lässt die Gegenstände frei im gelben Farbraum schweben.
„Léger begnügt sich mit der einfachen, überschaubaren Reihung seiner Bildelemente. Diese sind wieder so ausgewählt, dass weiche mit harten, fließende mit statischen Formen kontrastieren.“
(Fernand Léger, Museum des 20. Jhdt., Wien 1968)
Expertin: Mag. Patricia Pálffy
Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386
patricia.palffy@dorotheum.at
15.05.2013 - 19:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 366.300,-
- Schätzwert:
-
EUR 300.000,- bis EUR 400.000,-
Fernand Léger *
(Argentan 1881–1955 Gif-sur-Yvette) “Composition au fond jaune”, signiert, datiert F. Léger 32, rückseitig betitelt, signiert, datiert F. Léger-32, Öl auf Leinwand, 65 x 54 cm, gerahmt, (PP)
Provenienz:
Atelier des Künstlers Nr. 71 (rückseitige Beschriftung)
Galerie Louise Leiris, Paris
Privatsammlung, Europa
Ausstellungen:
Fernand Léger, Warschau, Muzeum Narodowe/ Krakau, Muzeum Narodowe/ Lòdz, Muzeum Sztuki, 1971, Nr. 6;
Paris, Galerie Louise Leiris, Fernand Léger, Etudes et tableaux, Ausst.-Kat. Nr. 30, Abb. Seite 37
Literatur:
G. Bauquier, Fernand Léger, Catalogue raisonné 1932–1937, Adrien Maeght Editeur, 1996, Seite 36–37, Nr. 810 mit ganzseitiger Abb.
Die zufällige Gegenüberstellung in keinem Zusammenhang stehender Elemente, bringt Fernand Léger eine äußere Ähnlichkeit mit dem Surrealismus und der Zuordnung diesem damit gefährlich nahe. Dabei verfolgte er einen konträren Weg und die Gegenstände in seinen Werken hatten nie den Hintergrund Symbol psychischer Prozesse darzustellen. Im Mittelpunkt stand der gegenständliche und künstlerische Wert der dargestellten Elemente, durch die Gegensätzlichkeit sollte der Wert des Einzelnen herausgehoben werden. Auch bei Léger durfte der Zufall eine Rolle spielen und der schöpferische Prozess unterhalb der Bewusstseinsschwelle laufen, Zufall und Unterbewusstsein existierten aber nur bis zu jenem Moment, als die Konzeption ins Feld trat. Infolge hatten Zufall, Spiel und Unbewusstes vor der „rationalen Gesetzmäßigkeit und dem zielbewussten Vorgehen“ zu weichen, hier übernahm die klare konstruktive Absicht. Dennoch beinhalten Légers Bilder „emotionelle und imaginative Komponenten“, diese werden dem Hauptaugenmerk, der künstlerischen Qualität des Dargestellten, ganz bewusst unterstellt. Dies scheint das klassische Wesen Légers künstlerischen Charakters, welche sich in den darauffolgenden Jahren noch intensivierte, aufzuzeigen. Zieht man einen Vergleich mit Légers Werken der 1920er Jahre, so sieht man, dass anorganische Motive, Industrieprodukte wie Geschirr, Regenschirme oder Ziehharmonikas, organischen Formen und Motiven weichen. (B. Mraz: Fernand Léger, 1980) Das vorliegende Werk zeigt sich abhebende, teils dreidimensionale, organische Formen (bläulich, grünlich, rötlich, schwarz und weiß) mit gelbem Grund. Léger bricht aus der Tradition der Geradlinigkeit der 1920er Jahre aus und lässt die Gegenstände frei im gelben Farbraum schweben.
„Léger begnügt sich mit der einfachen, überschaubaren Reihung seiner Bildelemente. Diese sind wieder so ausgewählt, dass weiche mit harten, fließende mit statischen Formen kontrastieren.“
(Fernand Léger, Museum des 20. Jhdt., Wien 1968)
Expertin: Mag. Patricia Pálffy
Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386
patricia.palffy@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Klassische Moderne |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 15.05.2013 - 19:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 04.05. - 15.05.2013 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.