Lot Nr. 664


Pierre-Jacques Volaire


Pierre-Jacques Volaire - Alte Meister

(Toulon 1729–um 1799 Neapel)
Eine mediterrane Küstenlandschaft mit Fischern im Vordergrund,
signiert unten links: le C.er Volaire f.,
Öl auf Leinwand, 35,5 x 53 cm, gerahmt

Provenienz:
Christie’s, Rom, 24. November 1992, Lot 104 (als Pierre-Jacques Volaire);
europäische Privatsammlung

Literatur:
E. Beck Saiello, Pierre Jacques Volaire 1729–1799 dit le Chevalier Volaire, Paris 2010, S. 104, Abb. S. 248

Emilie Beck Saiello datiert das vorliegende Gemälde in die Spätzeit des Künstlers und reiht es in die letzten zwei Jahrzehnte seines Schaffens ein (1780–1799). Beck Saiello hat außerdem darauf hingewiesen, dass es sich um das Pendant zu Scène de la côte méditerranéenne handeln könnte, das in London verkauft wurde (Sotheby’s, 24. Juni 1970, Lot 52) und ähnliche Maße aufweist bzw. ein vergleichbares Thema behandelt, womöglich aber schon einige Jahre früher entstanden ist (Beck Saiello, Nr. P36).
Die Komposition ist von lebendig dargestellten kleinen Figuren im Vordergrund bevölkert, die in unverfälscht natürlichen Haltungen wiedergegeben sind, und fesselt “pour son traitement raffiné de la lumiére et sa matière fine” [durch die raffinierte Lichtführung und feine Materialität] (Beck Saiello, S. 248). Volaire malte seine Seestücke aus direkter Anschauung und stützte sich dabei auf die Naturbeobachtung, wobei er der Lichtwirkung eine ganz neue Aufmerksamkeit schenkte.
Das vorliegende Gemälde lässt den unverkennbaren Stil des Künstlers erkennen, der stark unter dem Einfluss des berühmten Marinemalers Joseph Vernet stand, mit dem er in seinen Anfangsjahren zusammenarbeitete; nach seiner Übersiedelung von Rom nach Neapel im Jahr 1769 entwickelte er jedoch seine eigene Handschrift. Die vorliegende Komposition ist mit dem Seestück Marine vergleichbar (unbekannter Aufbewahrungsort; siehe Beck Saiello, S. 249, Nr. P106), aber auch mit den vier Gemälden Port de mer, Promenade dans une grotte, La Baignade des pêcheurs und Paysage avec pêcheurs (Arkhangelskoie, Musée d’Etat d’Arhangelskoie; siehe Beck Saiello, S. 249, Nr. P107–110).
Beck Saiello meint, dass es sich bei dem vorliegenden Werk um eines der in alten Auktionskatalogen beschriebenen Gemälde wie Vue des environs de Naples – des pêcheurs au premier plans (35,1 x 54 cm; Auktion, Paris, 20. Mai 1790, Lot 15) oder Marine avec pêcheurs (37 x 54 cm; Auktion, Paris, 25. Mai 1807, Lot 79) handeln könnte, die beide ganz ähnliche Maße und Kompositionen aufweisen (siehe Beck Saiello, Nr. PM 70, S. 245, Nr. PM 101, S. 250).

17.04.2013 - 18:00

Schätzwert:
EUR 25.000,- bis EUR 35.000,-

Pierre-Jacques Volaire


(Toulon 1729–um 1799 Neapel)
Eine mediterrane Küstenlandschaft mit Fischern im Vordergrund,
signiert unten links: le C.er Volaire f.,
Öl auf Leinwand, 35,5 x 53 cm, gerahmt

Provenienz:
Christie’s, Rom, 24. November 1992, Lot 104 (als Pierre-Jacques Volaire);
europäische Privatsammlung

Literatur:
E. Beck Saiello, Pierre Jacques Volaire 1729–1799 dit le Chevalier Volaire, Paris 2010, S. 104, Abb. S. 248

Emilie Beck Saiello datiert das vorliegende Gemälde in die Spätzeit des Künstlers und reiht es in die letzten zwei Jahrzehnte seines Schaffens ein (1780–1799). Beck Saiello hat außerdem darauf hingewiesen, dass es sich um das Pendant zu Scène de la côte méditerranéenne handeln könnte, das in London verkauft wurde (Sotheby’s, 24. Juni 1970, Lot 52) und ähnliche Maße aufweist bzw. ein vergleichbares Thema behandelt, womöglich aber schon einige Jahre früher entstanden ist (Beck Saiello, Nr. P36).
Die Komposition ist von lebendig dargestellten kleinen Figuren im Vordergrund bevölkert, die in unverfälscht natürlichen Haltungen wiedergegeben sind, und fesselt “pour son traitement raffiné de la lumiére et sa matière fine” [durch die raffinierte Lichtführung und feine Materialität] (Beck Saiello, S. 248). Volaire malte seine Seestücke aus direkter Anschauung und stützte sich dabei auf die Naturbeobachtung, wobei er der Lichtwirkung eine ganz neue Aufmerksamkeit schenkte.
Das vorliegende Gemälde lässt den unverkennbaren Stil des Künstlers erkennen, der stark unter dem Einfluss des berühmten Marinemalers Joseph Vernet stand, mit dem er in seinen Anfangsjahren zusammenarbeitete; nach seiner Übersiedelung von Rom nach Neapel im Jahr 1769 entwickelte er jedoch seine eigene Handschrift. Die vorliegende Komposition ist mit dem Seestück Marine vergleichbar (unbekannter Aufbewahrungsort; siehe Beck Saiello, S. 249, Nr. P106), aber auch mit den vier Gemälden Port de mer, Promenade dans une grotte, La Baignade des pêcheurs und Paysage avec pêcheurs (Arkhangelskoie, Musée d’Etat d’Arhangelskoie; siehe Beck Saiello, S. 249, Nr. P107–110).
Beck Saiello meint, dass es sich bei dem vorliegenden Werk um eines der in alten Auktionskatalogen beschriebenen Gemälde wie Vue des environs de Naples – des pêcheurs au premier plans (35,1 x 54 cm; Auktion, Paris, 20. Mai 1790, Lot 15) oder Marine avec pêcheurs (37 x 54 cm; Auktion, Paris, 25. Mai 1807, Lot 79) handeln könnte, die beide ganz ähnliche Maße und Kompositionen aufweisen (siehe Beck Saiello, Nr. PM 70, S. 245, Nr. PM 101, S. 250).


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 17.04.2013 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 06.04. - 17.04.2013