Altniederländischer Meister ca. 1500-1520
Christus als Schmerzensmann,
Öl auf Holz, 39 x 30 cm, gerahmt
Trotz der offensichtlich hohen Qualität des vorliegenden Gemäldes konnte bislang keine überzeugende Zuschreibung gefunden werden. Die sehr frei und selbstbewußt ausgeführte Unterzeichnung in Kreide, charakteristisch für die Entstehungszeit, verrät mehrere kompositorische Änderungen. Diese belegen den eigenständigen und individuellen Charakter und deuten daraufhin, dass es sich nicht um eine Werkstattarbeit handelt, was wiederum eine konkrete Zuschreibung erschwert. Der emotional verdichtete Ausdruck der Arbeit hat einige Forscher zu der Annahme bewogen, es handle sich um ein in spanischem Auftrag entstandenes Werk oder dass es von einem der am spanischen Hof arbeitenden niederländischen Künstler geschaffen worden sein könnte. Zuschreibungen an Michiel Coxcie und seinen Kreis oder an Marten van Heemskerck wurden vorgeschlagen. Im drastischen Naturalismus der Marterwunden bei gleichzeitig idealisiert entrücktem Gesichtsausdruck steht das vorliegende Gemälde auch in der von Aelbert Bouts entwickelten Tradition des Ecce Homo-Bildes zur Verdeutlichung der Leiden Christi. Weite Verbreitung fand das Motiv, als die Passion, die Leidensgeschichte Christi, im 15. und 16. Jahrhundert zum zentralen Thema der abendländischen Frömmigkeit wurde.
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
17.04.2013 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 49.100,-
- Schätzwert:
-
EUR 40.000,- bis EUR 60.000,-
Altniederländischer Meister ca. 1500-1520
Christus als Schmerzensmann,
Öl auf Holz, 39 x 30 cm, gerahmt
Trotz der offensichtlich hohen Qualität des vorliegenden Gemäldes konnte bislang keine überzeugende Zuschreibung gefunden werden. Die sehr frei und selbstbewußt ausgeführte Unterzeichnung in Kreide, charakteristisch für die Entstehungszeit, verrät mehrere kompositorische Änderungen. Diese belegen den eigenständigen und individuellen Charakter und deuten daraufhin, dass es sich nicht um eine Werkstattarbeit handelt, was wiederum eine konkrete Zuschreibung erschwert. Der emotional verdichtete Ausdruck der Arbeit hat einige Forscher zu der Annahme bewogen, es handle sich um ein in spanischem Auftrag entstandenes Werk oder dass es von einem der am spanischen Hof arbeitenden niederländischen Künstler geschaffen worden sein könnte. Zuschreibungen an Michiel Coxcie und seinen Kreis oder an Marten van Heemskerck wurden vorgeschlagen. Im drastischen Naturalismus der Marterwunden bei gleichzeitig idealisiert entrücktem Gesichtsausdruck steht das vorliegende Gemälde auch in der von Aelbert Bouts entwickelten Tradition des Ecce Homo-Bildes zur Verdeutlichung der Leiden Christi. Weite Verbreitung fand das Motiv, als die Passion, die Leidensgeschichte Christi, im 15. und 16. Jahrhundert zum zentralen Thema der abendländischen Frömmigkeit wurde.
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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| Auktion: | Alte Meister |
| Auktionstyp: | Saalauktion |
| Datum: | 17.04.2013 - 18:00 |
| Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
| Besichtigung: | 06.04. - 17.04.2013 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.