Lot Nr. 570


Mario Nuzzi, gen. Mario de‘ Fiori


Mario Nuzzi, gen. Mario de‘ Fiori - Alte Meister

(Rom 1603–1673)
Narzissen, Anemonen, Tulpen, Röschen, Akeleien, Glockenblumen, Nelken in einer blauen antikisierend verzierten Vase,
Öl auf Leinwand, 50 x 35,6 cm, gerahmt

Literatur:
Flora Romana. Fiori e cultura nell’arte di Mario de‘ Fiori (1603–1673), hg. von Francesco Solinas, Rom 2010, S. 151, Nr. 19

Ausgestellt:
Flora Romana. Fiori e cultura nell’arte di Mario de‘ Fiori (1603–1673), Tivoli, 26. Mai – 3. Oktober 2010, Nr. 19

Das vorliegende Gemälde besticht neben den präzise ausgeführten Blumen vor allem durch das kostbare Ultramarinblau der Vase. Dieses teure und seltene Pigment – im vorliegenden Bild großflächig zur Anwendung gekommen – lässt auf einen bedeutenden Auftraggeber schließen. Die antikisierende Szene mit Venus und weiteren reliefartig abgebildeten Figuren dürften wohl aus derselben Hand stammen, wie die Blumen in der Vase. Auf einer Holzkonsole scheint die Vase mit ihrer Blumenbekrönung beinahe zu schweben und zeigt dadurch eine komplexe Komposition und einen großen Einfallsreichtum, ähnlich wie in anderen Arbeiten der künstlerischen Reife Nuzzis. Eine Datierung des vorliegenden Gemäldes um 1640 wurde vorgeschlagen (vgl. Literatur).

Der gekonnte Einsatz des Lichtes besticht: die Blumenblüten im Vordergrund sind gezielt von einem Lichtstrahl beleuchtet, der die restliche florale Komposition im Halbschatten lässt, wodurch dem Bild eine große Tiefe verliehen wird.
Einer Bühnenszene gleich, erwachsen die Blumen aus dem Schatten, wie bewegte Figuren in einem in farblichen Akkorden abgestimmten Tanz. Die detailgetreue Wiedergabe der Blütenkronen, Blütenblätter, Blütenstempel, Stängel und Blätter und die Darstellung der bereits verblühten Röschen im Vordergrund zeugen von dem großen Können des Künstlers.

Mario Nuzzi, bekannt unter dem Namen Mario de‘ Fiori, war einer der bekanntesten und gefragtesten Blumenstilllebenmaler im Rom des 17. Jahr-hunderts. Er stand stilistisch im Einflussbereich Tommaso Salinis, der seinerseits ein Nachfolger Caravaggios war. Mario Nuzzis Vorliebe für dunkle Hintergründe steht somit in der Tradition Caravaggios. Seine Gemälde zeichnen sich durch die genaueste Beobachtung verschiedener Blumenarten aus, die mit besonderen Lichteffekten wiedergegeben sind, wie auch im vorliegenden Werk.

Weiterführende Literatur:
G. Bocchi / U. Bocchi, Pittori di Natura Morta a Roma. Artisti Italiani 1630–1750, Abb. FM. 12, S. 217 (als Francesco Mantovano (Mantua ? dokumentiert in Venedig von 1636–1644 und von 1660–1663))

 

17.04.2013 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 36.900,-
Schätzwert:
EUR 25.000,- bis EUR 35.000,-

Mario Nuzzi, gen. Mario de‘ Fiori


(Rom 1603–1673)
Narzissen, Anemonen, Tulpen, Röschen, Akeleien, Glockenblumen, Nelken in einer blauen antikisierend verzierten Vase,
Öl auf Leinwand, 50 x 35,6 cm, gerahmt

Literatur:
Flora Romana. Fiori e cultura nell’arte di Mario de‘ Fiori (1603–1673), hg. von Francesco Solinas, Rom 2010, S. 151, Nr. 19

Ausgestellt:
Flora Romana. Fiori e cultura nell’arte di Mario de‘ Fiori (1603–1673), Tivoli, 26. Mai – 3. Oktober 2010, Nr. 19

Das vorliegende Gemälde besticht neben den präzise ausgeführten Blumen vor allem durch das kostbare Ultramarinblau der Vase. Dieses teure und seltene Pigment – im vorliegenden Bild großflächig zur Anwendung gekommen – lässt auf einen bedeutenden Auftraggeber schließen. Die antikisierende Szene mit Venus und weiteren reliefartig abgebildeten Figuren dürften wohl aus derselben Hand stammen, wie die Blumen in der Vase. Auf einer Holzkonsole scheint die Vase mit ihrer Blumenbekrönung beinahe zu schweben und zeigt dadurch eine komplexe Komposition und einen großen Einfallsreichtum, ähnlich wie in anderen Arbeiten der künstlerischen Reife Nuzzis. Eine Datierung des vorliegenden Gemäldes um 1640 wurde vorgeschlagen (vgl. Literatur).

Der gekonnte Einsatz des Lichtes besticht: die Blumenblüten im Vordergrund sind gezielt von einem Lichtstrahl beleuchtet, der die restliche florale Komposition im Halbschatten lässt, wodurch dem Bild eine große Tiefe verliehen wird.
Einer Bühnenszene gleich, erwachsen die Blumen aus dem Schatten, wie bewegte Figuren in einem in farblichen Akkorden abgestimmten Tanz. Die detailgetreue Wiedergabe der Blütenkronen, Blütenblätter, Blütenstempel, Stängel und Blätter und die Darstellung der bereits verblühten Röschen im Vordergrund zeugen von dem großen Können des Künstlers.

Mario Nuzzi, bekannt unter dem Namen Mario de‘ Fiori, war einer der bekanntesten und gefragtesten Blumenstilllebenmaler im Rom des 17. Jahr-hunderts. Er stand stilistisch im Einflussbereich Tommaso Salinis, der seinerseits ein Nachfolger Caravaggios war. Mario Nuzzis Vorliebe für dunkle Hintergründe steht somit in der Tradition Caravaggios. Seine Gemälde zeichnen sich durch die genaueste Beobachtung verschiedener Blumenarten aus, die mit besonderen Lichteffekten wiedergegeben sind, wie auch im vorliegenden Werk.

Weiterführende Literatur:
G. Bocchi / U. Bocchi, Pittori di Natura Morta a Roma. Artisti Italiani 1630–1750, Abb. FM. 12, S. 217 (als Francesco Mantovano (Mantua ? dokumentiert in Venedig von 1636–1644 und von 1660–1663))

 


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 17.04.2013 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 06.04. - 17.04.2013


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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