(tätig in Florenz zwischen 1385–um 1420)
Madonna mit Kind, den Heiligen Antonius Abbas, Julius, Margareta und Katharina von Alexandria,
Tempera auf Goldgrund auf Holz, 115 x 57,5 cm, oberer Abschluss spitzbogig, in gotischem Tabernakelrahmen

Provenienz:
Europäische Privatsammlung

In einem 1964 im Bulletin of Art veröffentlichten Beitrag stellte Federico Zeri den Zusammenhang zwischen einer Gruppe von Tafelbildern eines damals noch anonymen Florentiner Künstlers des späten 14. und frühen 15. Jahrhunderts und einem im Metropolitan Museum in New York aufbewahrten Polyptychon her und nannte den Künstler “Meister des Altarbildes des Metropolitan Museum Nr. 50.229.2”. Miklos Boskovits hat den Künstler in “Meister von 1399” umbenannt und sich dabei auf eine Datierung bezogen, die auf dem Gemälde Madonna mit Kind auf einem Thron mit sechs Engeln im Ospedale Serrestori in Figline Valdarno erscheint. Unter den dem Meister von 1399 zugeordneten Werken befand sich auch eine Tafel mit der Heiligen Brigitta. Aufgrund der Dokumentenlage stellte sich heraus, dass es sich bei diesem Gemälde um jenes handelte, mit dem Giovanni di Tano Fei für das Kloster Santa Brigida al Paradiso beauftragt worden war. Die Gleichsetzung des Meisters von 1399 mit Giovanni di Tano Fei scheint trotz des Fehlens weiterer urkundlicher Belege Akzeptanz gefunden zu haben.
Giovanni di Tano Fei war 1386 Mitglied der Gilde der Ärzte und Apotheker und ist bis zum frühen 15. Jahrhundert dokumentiert (siehe E. Merciai, “The probable Giovanni di Tano Fei: an odd mouthpiece of the international Gothic in Florence”, in: Arte Cristiania, 1993, S. 79–91). Anfangs unter dem Eindruck der Kunst Orcagnas stehend, wie es im Altarbild der Heiligen Brigitta zu erkennen ist, scheint Giovanni di Tano Fei auch von Agnolo Gaddi beeinflusst gewesen zu sein.

Wir danken Herrn Prof. Alessandro Tomei für die Bestätigung der Eigenhändigkeit auf Basis einer Fotografie.