(München 1825-1909) Venezianische Blumenverkäuferin, signiert und datiert L. Thiersch, 1883, Venezia, rückseitig betitelt mit Nr. 227, Öl auf Leinwand, 135 x 97 cm , gerahmt, (Rei)

Vergleiche Literatur: Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Bd. II,2, S.883, Nr. 4. Bruckmanns Lexikon der Münchner Kunst, Münchner Maler im 19. Jahrhundert, München 1983, Bd.4, S.251f. Ludwig Thiersch: Ludwig Thiersch besuchte von 1845-1848 die Münchner Akademie, zunächst als Bildhauerschüler bei Ludwig Schwanthaler. Auf dessen Anraten wechselte er zur Malerei und studierte bei Julius Schnorr von Carolsfeld, Heinrich Maria von Hess und Karl Schorn. 1847 unternahm er mit seinem Studienkollegen Karl Theodor von Piloty eine Reise nach Venedig und wurde 1848 Meisterschüler K. Schorns. Zu einem intensiven Studium der italienischen Kunst hielt er sich von 1849 bis 1852 vornehmlich in Rom auf und verkehrte dort mit Arnold Böcklin, Oswald Achenbach u. a. Er bereiste 1852 mit seinem Vater Griechenland und wurde 1855 in Athen Professor für Malerei an der Königlichen Schule der Künste. Es folgten Reisen nach Paris und Wien sowie nach Russland. In St. Petersburg übte er eine Lehrtätigkeit an der Kaiserlichen Akademie der Künste aus und arbeitete für russische Großfürsten. 1864 kehrte der mit vielen Ehrungen und Auszeichnungen bedachte Künstler in seine Heimatstadt München zurück. (Vgl. Bruckmanns Lexikon der Münchner Kunst, Münchner Maler im 19. Jahrhundert, München 1983, Bd. 4, S. 2 1f.)