Lot Nr. 66 #


Pietro della Vecchia


(Venedig 1603–1678) Die Göttin Minerva, Öl auf Leinwand, 44 x 33 cm, gerahmt

Pietro della Vecchia gilt zu Recht als der letzte große Meister der venezianischen Spätrenaissance, da er sein Oeuvre fast ausschließlich am Vorbild der Großen des 16. Jahrhunderts ausrichtete. Der Ursprung dieses Interesses am reichen künstlerischen Erbe seiner Heimat liegt in seiner Ausbildung in der Werkstatt Padovaninos, der sich oft von Werken z. B. Tizians inspirieren ließ. In der Basilica von San Marco schuf della Vecchia im Auftrag der Republik von 1640–1673 (mit Unterbrechungen) die Kartons für die berühmten Mosaikenfresken. Neben diesen historisierenden Arbeiten wurde Vecchia von Zeitgenossen aber auch wegen seiner Groteskendarstellungen gerühmt, ebenso wie für seine frei ausgeführten kleinformatigen Werke. In Rom hatte er die Arbeiten Caravaggios kennengelernt, auch übte Bernardo Strozzi großen Einfluß auf ihn aus. Das vorliegende Gemälde gehört in eine Reihe ähnlicher Bilder des Venezianers, die alle die gleiche Behandlung der Oberfläche und der bläulich schimmernden Rüstung aufweisen, so der “David” im Chrysler Museum of Art oder der “Mann mit rotem Federhut” in der Prager Nationalgalerie. Als Prototyp darf hier der “Mann in Rüstung” aus einer englischen Privatsammlung gelten. Insbesondere in den pastos aufgetragenen Farbschichten der weißen Höhen der Rüstung und des Federbusches dieses wie auch unseres Gemäldes erkennt man die Herkunft Vecchias aus der großen koloristischen Tradition seiner Heimat.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

21.04.2010 - 18:00

Schätzwert:
EUR 18.000,- bis EUR 20.000,-

Pietro della Vecchia


(Venedig 1603–1678) Die Göttin Minerva, Öl auf Leinwand, 44 x 33 cm, gerahmt

Pietro della Vecchia gilt zu Recht als der letzte große Meister der venezianischen Spätrenaissance, da er sein Oeuvre fast ausschließlich am Vorbild der Großen des 16. Jahrhunderts ausrichtete. Der Ursprung dieses Interesses am reichen künstlerischen Erbe seiner Heimat liegt in seiner Ausbildung in der Werkstatt Padovaninos, der sich oft von Werken z. B. Tizians inspirieren ließ. In der Basilica von San Marco schuf della Vecchia im Auftrag der Republik von 1640–1673 (mit Unterbrechungen) die Kartons für die berühmten Mosaikenfresken. Neben diesen historisierenden Arbeiten wurde Vecchia von Zeitgenossen aber auch wegen seiner Groteskendarstellungen gerühmt, ebenso wie für seine frei ausgeführten kleinformatigen Werke. In Rom hatte er die Arbeiten Caravaggios kennengelernt, auch übte Bernardo Strozzi großen Einfluß auf ihn aus. Das vorliegende Gemälde gehört in eine Reihe ähnlicher Bilder des Venezianers, die alle die gleiche Behandlung der Oberfläche und der bläulich schimmernden Rüstung aufweisen, so der “David” im Chrysler Museum of Art oder der “Mann mit rotem Federhut” in der Prager Nationalgalerie. Als Prototyp darf hier der “Mann in Rüstung” aus einer englischen Privatsammlung gelten. Insbesondere in den pastos aufgetragenen Farbschichten der weißen Höhen der Rüstung und des Federbusches dieses wie auch unseres Gemäldes erkennt man die Herkunft Vecchias aus der großen koloristischen Tradition seiner Heimat.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 21.04.2010 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 10.04. - 21.04.2010