Lot Nr. 29 -


Maria Lassnig *


Maria Lassnig * - Post-War und Zeitgenössische Kunst I

(Kappel, Kärnten, 1919–2014 Wien)
„Blasse Hockende“, auf der Rückseite signiert, datiert M. Lassnig 72 sowie am Keilrahmen betitelt „Blasse Hockende“ dort datiert 1971, Öl auf Leinwand, 130 x 112 cm, gerahmt

Abgebildet und verzeichnet:
Christa Murken, Maria Lassnig, Ihr Leben und ihr Malerisches Werk. Ihre kunstgeschichtliche Stellung in der Malerei des 20. Jahrhunderts, Verlag Murken-Altrogge, 1990, mit Abb. S. 32, verzeichnet S. 467, WVZ-Nr. 294 - dort die Notiz: im Besitz der Künstlerin Kunstforum, Insel Austria, Österreichische Kunst heute, 1987, Band 89, S. 189 (mit Abb.)

Ausgestellt und mit ganzseitiger Farbabbildung:
Maria Lassnig, Museum moderner Kunst/Museum des 20. Jahrhunderts, Wien 1985
Kunstmuseum Düsseldorf, Düsseldorf 1985
Kunsthalle Nürnberg, Nürnberg 1985
Kärntner Landesgalerie, Klagenfurt 1985, Ritter Verlag, Klagenfurt 1985, S. 80 (mit Abb.)

Provenienz:
Privatsammlung, Schweiz

Ich möchte von Maschinen möglichst unabhängig
sein und von komplizierten Werkzeugen.

Bleistift und Pinsel sind Urzustandwerkzeuge.
Die Malerei ist eine Urzustandskunst.

Ich trete gleichsam nackt vor die Leinwand, ohne
Absicht, ohne Planung, ohne Modell, ohne
Fotografie, und lasse es entstehen. Doch habe
ich einen Ausgangspunkt, der aus der Erkenntnis
entstand, daß das einzig mir wirklich Reale
meine Gefühle sind, die sich innerhalb des
Körpergehäuses abspielen: physiologischer Natur,
Druckgefühl beim Sitzen und Liegen,
Spannungs- und räumliche Ausdehnungsgefühle –
ziemlich schwierig darstellbare Dinge.

„Das einzig Reale ist der Schmerz“ (Kafka).

Daher ist in meiner langen experimentellen
Vergangenheit die Malerei auch variabel geblieben.

Wenn ich von dieser Innenarchitektur aus die
Brücke zur Außenwelt schlug, die für die Sinnen- und Augenfreude
zeitweise als Ausweichprogramm ihr Recht beansprucht, so ging es
zuerst vom begrenzten Sehfeld des Augenbogens
aus; was auch ein Kind zuerst sieht; seine eigenen Arme
und Beine als reales Bild.

Von da an begann die Zweiteilung in innen- und Außenweltbilder.
Zu den Außenweltbildern kamen in der letzten New Yorker
Serie die Tiere als mir mysteriöse Wesen.
Malerei ist als elementare Tätigkeit mein Meditationsinstrument,
ich brauche keinen Shrink (Psychiater) oder Guru.

Maria Lassnig (1980)
Aus dem angeführten Katalog

27.11.2018 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 216.784,-
Schätzwert:
EUR 130.000,- bis EUR 250.000,-

Maria Lassnig *


(Kappel, Kärnten, 1919–2014 Wien)
„Blasse Hockende“, auf der Rückseite signiert, datiert M. Lassnig 72 sowie am Keilrahmen betitelt „Blasse Hockende“ dort datiert 1971, Öl auf Leinwand, 130 x 112 cm, gerahmt

Abgebildet und verzeichnet:
Christa Murken, Maria Lassnig, Ihr Leben und ihr Malerisches Werk. Ihre kunstgeschichtliche Stellung in der Malerei des 20. Jahrhunderts, Verlag Murken-Altrogge, 1990, mit Abb. S. 32, verzeichnet S. 467, WVZ-Nr. 294 - dort die Notiz: im Besitz der Künstlerin Kunstforum, Insel Austria, Österreichische Kunst heute, 1987, Band 89, S. 189 (mit Abb.)

Ausgestellt und mit ganzseitiger Farbabbildung:
Maria Lassnig, Museum moderner Kunst/Museum des 20. Jahrhunderts, Wien 1985
Kunstmuseum Düsseldorf, Düsseldorf 1985
Kunsthalle Nürnberg, Nürnberg 1985
Kärntner Landesgalerie, Klagenfurt 1985, Ritter Verlag, Klagenfurt 1985, S. 80 (mit Abb.)

Provenienz:
Privatsammlung, Schweiz

Ich möchte von Maschinen möglichst unabhängig
sein und von komplizierten Werkzeugen.

Bleistift und Pinsel sind Urzustandwerkzeuge.
Die Malerei ist eine Urzustandskunst.

Ich trete gleichsam nackt vor die Leinwand, ohne
Absicht, ohne Planung, ohne Modell, ohne
Fotografie, und lasse es entstehen. Doch habe
ich einen Ausgangspunkt, der aus der Erkenntnis
entstand, daß das einzig mir wirklich Reale
meine Gefühle sind, die sich innerhalb des
Körpergehäuses abspielen: physiologischer Natur,
Druckgefühl beim Sitzen und Liegen,
Spannungs- und räumliche Ausdehnungsgefühle –
ziemlich schwierig darstellbare Dinge.

„Das einzig Reale ist der Schmerz“ (Kafka).

Daher ist in meiner langen experimentellen
Vergangenheit die Malerei auch variabel geblieben.

Wenn ich von dieser Innenarchitektur aus die
Brücke zur Außenwelt schlug, die für die Sinnen- und Augenfreude
zeitweise als Ausweichprogramm ihr Recht beansprucht, so ging es
zuerst vom begrenzten Sehfeld des Augenbogens
aus; was auch ein Kind zuerst sieht; seine eigenen Arme
und Beine als reales Bild.

Von da an begann die Zweiteilung in innen- und Außenweltbilder.
Zu den Außenweltbildern kamen in der letzten New Yorker
Serie die Tiere als mir mysteriöse Wesen.
Malerei ist als elementare Tätigkeit mein Meditationsinstrument,
ich brauche keinen Shrink (Psychiater) oder Guru.

Maria Lassnig (1980)
Aus dem angeführten Katalog


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Post-War und Zeitgenössische Kunst I
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 27.11.2018 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 17.11. - 27.11.2018


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.