(Kolkata, Indien 1940–2006)
Ohne Titel, 1977, signiert Bikash, rückseitig mit der Adresse der Künstlers beschriftet, auf dem Keilrahmen Reste eines Etiketts, Öl auf Leinwand, 77 x 112 cm, gerahmt

Zu diesem Werk liegt ein von Frau Parbati Bhattacharjee, der Witwe des Künstlers, ausgestelltes Zertifikat vor.

Provenienz:
Der Künstler
dessen Erben
... Neu-Delhi (rückseitig Reste eines Aufklebers)
Privatsammlung, Österreich –
im Erbgang an den jetzigen Besitzer

Bikash Bhattacharjee ist einer der gefragtesten Künstler Indiens und einer der ersten Surrealisten aus der Gegend. Er bedient sich realistischer Techniken um dann dem Bild eine andere Konnotation zu verleihen, indem er unterschiedliche, einander widersprechende Objekte in einer Szene miteinander kombiniert, und Farbton, Licht- und Schattenspiele geschickt zu diesem Zwecke einsetzt.

„Bikashs Stil ist irgendwo zwischen Realismus und den äußeren Grenzen des Surrealismus verortet. […] Ein Künstler ist selbstverständlich frei, surrealistische Metaphern anzuwenden, um die Aussagekraft seines Bildes zu verstärken und zu vermitteln. Was Bikashs Bilder jedoch ausmacht, ist das, was sie jenseits der Moral wirken lässt. Seine Arbeiten weisen eine erstaunliche Bandbreite an reichhaltiger und komplexer Bildsprache auf, die unvergessbare Gesichter und Figuren zeigt, derer keine Fotografie je gerecht werden könnte. Sie erzeugen in den Betrachtenden eine unerschöpfliche ästhetische Spannung, vorgetäuscht von den fesselnden Formen, die untrennbar mit ihrem intellektuellen und emotionalen Inhalt verknüpft sind.“

(M. Majumder, Bikash Bhattacharjee, Lalit Kala Akademi, Neu-Delhi, 2004)