Lot Nr. 4 V


1958 Mercedes-Benz 220 SE Coupé (ohne Limit)


1958 Mercedes-Benz 220 SE Coupé (ohne Limit) - Sammlung Wiesenthal

Chassis 128037N 8500268
Motor 127980 8500271
Aufbau A128037N 8500063

Seit Anbeginn in Firmenbesitz
Originale 108.000 km Laufleistung
Eines von nur 830 Coupés mit Einspritzmotor
Seltenes Webasto-Schiebedach
Matching Numbers

Drei Monate nach dem Cabriolet kam im Oktober 1956 schließlich das Coupé auf den Markt. Über ein Jahr schon musste die Kundschaft darauf warten, wobei, bei 85 gebauten Exemplaren des Vorgängers, sich wohl auch in Stuttgart so mancher fragte, wer denn die Kundschaft dafür überhaupt war.

Um dem Ponton Coupé dieses Schicksal zu ersparen, wurde der Preis zumindest auf das Niveau des Cabriolets herabgesetzt. Trotzdem wollten in drei Jahren nur 1.251 Kunden auf das offene Fahren verzichten. An die Stückzahlen des Cabriolets reichte das Coupé nie heran.

Dabei war das Coupé ein Automobil von hinreißender Eleganz. Die Panoramascheibe im Heck als Abschluss zur breiten, scheinbar gegen die Fahrtrichtung stehenden B-Säule, war ein gewagter Entwurf, verlieh dem Wagen aber den richtigen Hauch an sportlicher Erscheinung,

1958 begann schließlich eine neue Ära, Einspritzmotoren waren nun auch abseits der Königsklasse zu haben. Die großen Pontons machten dabei den Anfang bis im Jahr darauf die neuen Modelle ihre (Heck)Flossen hoch hielten. Cabriolet und Coupé hielten wiederum die Stellung bis Ende 1960, als auch ihre Nachfolger für das kommende Frühjahr in Sicht waren.

Ihre mechanische Saugrohreinspritzung mit Zweistempel-Einspritzpumpe kam vom Luxusliner 300 Sc. Auf ganze 115 PS stieg damit die Leistung, bei spürbar geringerem Verbrauch. Für das letzte Jahr sorgte eine steilere Nockenwelle nochmals für fünf Pferdestärken mehr. Fast 2.000 Mark ließ man sich für die Einspritzer mehr bezahlen, nur 830 Willige taten das auch beim Coupé. Ein paar davon wählten dazu noch das Stahlschiebdach von Webasto oder Golde, das den Preis nochmals empfindlich in die Höhe trieb.

Derart ausgestattet zählten die Ponton Coupés zu den Raritäten aus dem Hause Mercedes-Benz. Sie waren schon damals die Wahl der Connaisseure und blieben es bis heute.

Dieses 220 SE Coupé ist jenes Fahrzeug, das am längsten im Hause Wiesenthal ist, nämlich von Anbeginn. Ausgeliefert am 2. Jänner 1959 an Mercedes-Benz in Salzburg, als Günther Wiesenthal noch dem Zentralbüro vorstand, trug der 220 SE das Kennzeichen S300. Der Familien-Landsitz war schließlich von dort nicht weit. Von einem Coupé der Nachfolgereihe abgelöst, war der Wagen ab 1961 in Wien zugelassen, trägt lange Jahre das bekannte Kennzeichen W-119, das bis heute Fahrzeuge der Sammlung schmückt. Das obligatorische Notizbuch zeugt von Wartung und Service, ein Fahrtenbuch von der originalen Laufleistung. So manchem vermerkten Trübsal mit der Benzinversorgung kam man 2001 mit einem Service der Einspritzanlage bei.

Als wäre er als Ponton Coupé mit Einspritzmotor nicht selten genug, so macht ihn das Schiebedach in jeder Hinsicht noch exklusiver. Wem das nicht genug, ist, der mache sich in den Ausstattungslisten auf die Suche nach Farbcode 427. Die Sonderlackierung in beige metallic ist vielleicht einzigartig. Dazu gab es Leder in creme, ein Becker Mexico Radio, eine Scheibenwaschanlage, ein zweites Gebläse, Weißwandreifen, eine Fondsitzbank mit Seitenteil und einen Reifendruckprüfer in deutsch.

Jedenfalls einzigartig im positivsten Sinn ist der Zustand in dem sich das Coupé heute präsentiert. Vor längerer Zeit lackiert, sonst jedoch unrestauriert, fasziniert vor allem das Interieur mit seiner herrlichen Patina. Charmanter kann man 60 Jahre Autoleben nicht zeigen. Originalität und Geschichte sind heute vor allem eins: unbezahlbar. Addiert man dazu Rarität, ergibt das diesen Wagen!

01.12.2018 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 171.000,-
Schätzwert:
EUR 45.000,- bis EUR 65.000,-

1958 Mercedes-Benz 220 SE Coupé (ohne Limit)


Chassis 128037N 8500268
Motor 127980 8500271
Aufbau A128037N 8500063

Seit Anbeginn in Firmenbesitz
Originale 108.000 km Laufleistung
Eines von nur 830 Coupés mit Einspritzmotor
Seltenes Webasto-Schiebedach
Matching Numbers

Drei Monate nach dem Cabriolet kam im Oktober 1956 schließlich das Coupé auf den Markt. Über ein Jahr schon musste die Kundschaft darauf warten, wobei, bei 85 gebauten Exemplaren des Vorgängers, sich wohl auch in Stuttgart so mancher fragte, wer denn die Kundschaft dafür überhaupt war.

Um dem Ponton Coupé dieses Schicksal zu ersparen, wurde der Preis zumindest auf das Niveau des Cabriolets herabgesetzt. Trotzdem wollten in drei Jahren nur 1.251 Kunden auf das offene Fahren verzichten. An die Stückzahlen des Cabriolets reichte das Coupé nie heran.

Dabei war das Coupé ein Automobil von hinreißender Eleganz. Die Panoramascheibe im Heck als Abschluss zur breiten, scheinbar gegen die Fahrtrichtung stehenden B-Säule, war ein gewagter Entwurf, verlieh dem Wagen aber den richtigen Hauch an sportlicher Erscheinung,

1958 begann schließlich eine neue Ära, Einspritzmotoren waren nun auch abseits der Königsklasse zu haben. Die großen Pontons machten dabei den Anfang bis im Jahr darauf die neuen Modelle ihre (Heck)Flossen hoch hielten. Cabriolet und Coupé hielten wiederum die Stellung bis Ende 1960, als auch ihre Nachfolger für das kommende Frühjahr in Sicht waren.

Ihre mechanische Saugrohreinspritzung mit Zweistempel-Einspritzpumpe kam vom Luxusliner 300 Sc. Auf ganze 115 PS stieg damit die Leistung, bei spürbar geringerem Verbrauch. Für das letzte Jahr sorgte eine steilere Nockenwelle nochmals für fünf Pferdestärken mehr. Fast 2.000 Mark ließ man sich für die Einspritzer mehr bezahlen, nur 830 Willige taten das auch beim Coupé. Ein paar davon wählten dazu noch das Stahlschiebdach von Webasto oder Golde, das den Preis nochmals empfindlich in die Höhe trieb.

Derart ausgestattet zählten die Ponton Coupés zu den Raritäten aus dem Hause Mercedes-Benz. Sie waren schon damals die Wahl der Connaisseure und blieben es bis heute.

Dieses 220 SE Coupé ist jenes Fahrzeug, das am längsten im Hause Wiesenthal ist, nämlich von Anbeginn. Ausgeliefert am 2. Jänner 1959 an Mercedes-Benz in Salzburg, als Günther Wiesenthal noch dem Zentralbüro vorstand, trug der 220 SE das Kennzeichen S300. Der Familien-Landsitz war schließlich von dort nicht weit. Von einem Coupé der Nachfolgereihe abgelöst, war der Wagen ab 1961 in Wien zugelassen, trägt lange Jahre das bekannte Kennzeichen W-119, das bis heute Fahrzeuge der Sammlung schmückt. Das obligatorische Notizbuch zeugt von Wartung und Service, ein Fahrtenbuch von der originalen Laufleistung. So manchem vermerkten Trübsal mit der Benzinversorgung kam man 2001 mit einem Service der Einspritzanlage bei.

Als wäre er als Ponton Coupé mit Einspritzmotor nicht selten genug, so macht ihn das Schiebedach in jeder Hinsicht noch exklusiver. Wem das nicht genug, ist, der mache sich in den Ausstattungslisten auf die Suche nach Farbcode 427. Die Sonderlackierung in beige metallic ist vielleicht einzigartig. Dazu gab es Leder in creme, ein Becker Mexico Radio, eine Scheibenwaschanlage, ein zweites Gebläse, Weißwandreifen, eine Fondsitzbank mit Seitenteil und einen Reifendruckprüfer in deutsch.

Jedenfalls einzigartig im positivsten Sinn ist der Zustand in dem sich das Coupé heute präsentiert. Vor längerer Zeit lackiert, sonst jedoch unrestauriert, fasziniert vor allem das Interieur mit seiner herrlichen Patina. Charmanter kann man 60 Jahre Autoleben nicht zeigen. Originalität und Geschichte sind heute vor allem eins: unbezahlbar. Addiert man dazu Rarität, ergibt das diesen Wagen!


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Sammlung Wiesenthal
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 01.12.2018 - 17:00
Auktionsort: Camineum der Österreichischen Nationalbibliothek, <br>Eingang: Josefsplatz 1, 1015 Wien
Besichtigung: 27.11. - 01.12.2018


** Kaufpreis exkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.