Lot Nr. 615


Olga Wisinger-Florian


Olga Wisinger-Florian - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Wien 1844–1926 Grafenegg)
Wildblumenstrauß, signiert O. Wisinger-Florian, Öl auf Holz, 30 x 20 cm, gerahmt, (W)

Wir danken Mag. Alexander Giese für die wissenschaftliche Unterstützung

Olga Wisinger-Florian war im Umkreis von Emil Jakob Schindler tätig und kann stilistisch dem sogenannten Stimmungsimpressionismus zugerechnet werden. Zu den bevorzugten Themen in ihren Arbeiten zählen Landschaften und Blumenstillleben, die sich in ihren späteren Werken durch kräftige Farben und bewegte Pinselstriche auszeichnen. In der Blumenmalerei entwickelte sie eine beachtliche Eigenständigkeit, indem sie das herkömmliche Blumenarrangement des Biedermeiers neu interpretierte. Mit diesen vortrefflichen Arbeiten machte sie sich nicht nur in Österreich, sondern auch auf internationaler Ebene einen Namen. 
Eines ihrer Blumenbilder präsentierte sie im Pariser Salon, welches von den Kritikern lobend angenommen wurde. Ohne unmittelbare Konkurrenten erlangte sie mit ihrer Blumenkunst große Bekanntheit. Neben klassischen Arrangements der Blumen in einer Vase vor neutralem Hintergrund, malte sie tatsächliche Landschaftsausschnitte und rückte das Motiv der Blumen in den Fokus. Sie führte eine neue Auffassung floraler Motive ein, die als Blumenlandschaften zu bezeichnen sind. 

Der Betrachter hat den Eindruck inmitten des Szenarios zu stehen und den Duft der blühenden Pflanzen aufzunehmen. Die betont kräftige Farbpalette und die Herausarbeitung der Blumen in pastoser Weise verdeutlichen, dass es der Künstlerin auf die prononcierte Farbigkeit ihrer Blumenbilder ankam. Die Eigenart der Lichtverhältnisse wird von der überlegt ausgewählten Farbigkeit bestimmt. 

Die Blumen, auch als Wiesen- und Feldblumenbouquets arrangiert, beanspruchten einen großen Anteil ihrer malerischen Aufmerksamkeit. Der Fokus liegt auf dem schräg ins Bildfeld platzierten Wildblumenstrauß, der sich deutlich vom dunklen Hintergrund abgrenzt. Der Bund aus blauen Glockenblumen, Vergiss-mein-nicht, Stiefmütterchen und Lichtnelken betont die minutiöse Wiedergabe der Wiesenblumen. 

Expertin: Dr. Christl Wolf Dr. Christl Wolf
+43-1-515 60-377

19c.paintings@dorotheum.at

24.10.2018 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 37.500,-
Schätzwert:
EUR 30.000,- bis EUR 40.000,-

Olga Wisinger-Florian


(Wien 1844–1926 Grafenegg)
Wildblumenstrauß, signiert O. Wisinger-Florian, Öl auf Holz, 30 x 20 cm, gerahmt, (W)

Wir danken Mag. Alexander Giese für die wissenschaftliche Unterstützung

Olga Wisinger-Florian war im Umkreis von Emil Jakob Schindler tätig und kann stilistisch dem sogenannten Stimmungsimpressionismus zugerechnet werden. Zu den bevorzugten Themen in ihren Arbeiten zählen Landschaften und Blumenstillleben, die sich in ihren späteren Werken durch kräftige Farben und bewegte Pinselstriche auszeichnen. In der Blumenmalerei entwickelte sie eine beachtliche Eigenständigkeit, indem sie das herkömmliche Blumenarrangement des Biedermeiers neu interpretierte. Mit diesen vortrefflichen Arbeiten machte sie sich nicht nur in Österreich, sondern auch auf internationaler Ebene einen Namen. 
Eines ihrer Blumenbilder präsentierte sie im Pariser Salon, welches von den Kritikern lobend angenommen wurde. Ohne unmittelbare Konkurrenten erlangte sie mit ihrer Blumenkunst große Bekanntheit. Neben klassischen Arrangements der Blumen in einer Vase vor neutralem Hintergrund, malte sie tatsächliche Landschaftsausschnitte und rückte das Motiv der Blumen in den Fokus. Sie führte eine neue Auffassung floraler Motive ein, die als Blumenlandschaften zu bezeichnen sind. 

Der Betrachter hat den Eindruck inmitten des Szenarios zu stehen und den Duft der blühenden Pflanzen aufzunehmen. Die betont kräftige Farbpalette und die Herausarbeitung der Blumen in pastoser Weise verdeutlichen, dass es der Künstlerin auf die prononcierte Farbigkeit ihrer Blumenbilder ankam. Die Eigenart der Lichtverhältnisse wird von der überlegt ausgewählten Farbigkeit bestimmt. 

Die Blumen, auch als Wiesen- und Feldblumenbouquets arrangiert, beanspruchten einen großen Anteil ihrer malerischen Aufmerksamkeit. Der Fokus liegt auf dem schräg ins Bildfeld platzierten Wildblumenstrauß, der sich deutlich vom dunklen Hintergrund abgrenzt. Der Bund aus blauen Glockenblumen, Vergiss-mein-nicht, Stiefmütterchen und Lichtnelken betont die minutiöse Wiedergabe der Wiesenblumen. 

Expertin: Dr. Christl Wolf Dr. Christl Wolf
+43-1-515 60-377

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 24.10.2018 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 13.10. - 24.10.2018


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.