Lot Nr. 302


Meister der heiligen Cäcilie


Meister der heiligen Cäcilie - Alte Meister

(Florenz, tätig um 1290–1320)
Triptychon: Madonna mit Kind, umgeben von Heiligen und Engeln, mit der Geißelung Christi auf dem linken Flügel und der Kreuzigung Christi auf dem rechten Flügel,
Tempera auf Goldgrundtafel, 29 x 32,5 cm (Gesamtmaße), 29 x 16 cm (Mitteltafel), 26,5 x 7,7 cm (linker Flügel), 27,2 x 9 cm (rechter Flügel)

Provenienz:
M. D’Atri, Paris;
Mrs. Bonas, England, 1964;
Lady Merton, England, 1969;
Kunsthandel Agnew’s, London, 1979;
Privatsammlung, New York;
Auktion, Christie’s, London, 9. Juli 1993, Lot 62;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer

Literatur:
Thos. Agnew & Sons Ltd., Old Master Paintings, Recent Acquisitions, Ausstellungskatalog, London 1979, S. 20, Nr. 14, mit Abb. (als Meister der heiligen Cäcilie);

M. Boskovits, A Critical and Historical Corpus of Florentine Painting, The Fourteenth Century, Abschnitt III, Bd. IX, The Painters of the Miniaturist Tendency, Florenz 1984, S. 144, Tafel XV (als Meister der Madonna delle Grazie)

Das vorliegende Gemälde ist in der Fototeca Zeri als Werk des „Maestro della Madonna delle Grazie“ bzw. des „Maestro di Santa Cecilia“ verzeichnet (Nr. 2283).

Dieser Klappaltar ist ein wichtiges Beispiel für die giotteske Florentiner Malerei der Gotik. Das Werk wurde dem Meister der heiligen Cäcilie zuschrieben, als es sich in der Sammlung von Lady Merton befand. Diese Zuschreibung wurde in der Folge von Carlo Volpe bestätigt (schriftliche Mitteilung – in Fotokopie). Miklòs Boskovits publizierte das Werk vor seiner Restaurierung auf Grundlage einer alten Fotografie mit einer Zuschreibung an den Meister der Madonna delle Grazie, doch revidierte er seine Meinung, nachdem er das Bild im Original gesehen hatte, und bestätigte die Zuschreibung an den Meister der heiligen Cäcilie (siehe Auktionskatalog, Christie’s, 1993, Lot 62, S. 105).

Der Notname Meister der heiligen Cäcilie leitet sich vom Altarretabel mit Begebenheiten aus dem Leben der heiligen Cäcilie in den Uffizien in Florenz her (um 1304; Inv. 449).

Der Künstler gehörte zu den führenden Vertretern der Giotto-Schule im Zeitraum zwischen dem späten 13. und frühen 14. Jahrhundert und arbeitete offenbar mit Giotto bei der Ausstattung der Oberkirche der Basilika des heiligen Franziskus von Assisi zusammen. Insbesondere die drei letzten Freskenszenen der Lebensgeschichte des heiligen Franziskus hat man diesem Meister zugeschrieben.

Das vorliegende Triptychon lässt sich darüber hinaus mit anderen dem Meister der heiligen Cäcilie zugeschriebenen Werken vergleichen, etwa mit zwei kleinformatigen Tafelbildern mit der heiligen Maria Magdalena und der heiligen Margarete in der Sammlung Cini in Venedig (Inv.-Nr. 2066), der Thronenden Madonna mit Heiligen im Museum der schönen Künste in Budapest (Inv.-Nr. 10) sowie mit einem Triptychon im Detroit Institute of Arts (Inv.-Nr. 53.386). Ein weiterer Vergleich bietet sich in der Mitteltafel des Altars von Santa Margherita a Montici in Florenz mit einer Madonna mit Kind an (siehe B. Berenson, Italian Pictures of the Renaissance, Florentine School, London 1957, I, Nr. 89).

30.04.2019 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 87.800,-
Schätzwert:
EUR 60.000,- bis EUR 80.000,-

Meister der heiligen Cäcilie


(Florenz, tätig um 1290–1320)
Triptychon: Madonna mit Kind, umgeben von Heiligen und Engeln, mit der Geißelung Christi auf dem linken Flügel und der Kreuzigung Christi auf dem rechten Flügel,
Tempera auf Goldgrundtafel, 29 x 32,5 cm (Gesamtmaße), 29 x 16 cm (Mitteltafel), 26,5 x 7,7 cm (linker Flügel), 27,2 x 9 cm (rechter Flügel)

Provenienz:
M. D’Atri, Paris;
Mrs. Bonas, England, 1964;
Lady Merton, England, 1969;
Kunsthandel Agnew’s, London, 1979;
Privatsammlung, New York;
Auktion, Christie’s, London, 9. Juli 1993, Lot 62;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer

Literatur:
Thos. Agnew & Sons Ltd., Old Master Paintings, Recent Acquisitions, Ausstellungskatalog, London 1979, S. 20, Nr. 14, mit Abb. (als Meister der heiligen Cäcilie);

M. Boskovits, A Critical and Historical Corpus of Florentine Painting, The Fourteenth Century, Abschnitt III, Bd. IX, The Painters of the Miniaturist Tendency, Florenz 1984, S. 144, Tafel XV (als Meister der Madonna delle Grazie)

Das vorliegende Gemälde ist in der Fototeca Zeri als Werk des „Maestro della Madonna delle Grazie“ bzw. des „Maestro di Santa Cecilia“ verzeichnet (Nr. 2283).

Dieser Klappaltar ist ein wichtiges Beispiel für die giotteske Florentiner Malerei der Gotik. Das Werk wurde dem Meister der heiligen Cäcilie zuschrieben, als es sich in der Sammlung von Lady Merton befand. Diese Zuschreibung wurde in der Folge von Carlo Volpe bestätigt (schriftliche Mitteilung – in Fotokopie). Miklòs Boskovits publizierte das Werk vor seiner Restaurierung auf Grundlage einer alten Fotografie mit einer Zuschreibung an den Meister der Madonna delle Grazie, doch revidierte er seine Meinung, nachdem er das Bild im Original gesehen hatte, und bestätigte die Zuschreibung an den Meister der heiligen Cäcilie (siehe Auktionskatalog, Christie’s, 1993, Lot 62, S. 105).

Der Notname Meister der heiligen Cäcilie leitet sich vom Altarretabel mit Begebenheiten aus dem Leben der heiligen Cäcilie in den Uffizien in Florenz her (um 1304; Inv. 449).

Der Künstler gehörte zu den führenden Vertretern der Giotto-Schule im Zeitraum zwischen dem späten 13. und frühen 14. Jahrhundert und arbeitete offenbar mit Giotto bei der Ausstattung der Oberkirche der Basilika des heiligen Franziskus von Assisi zusammen. Insbesondere die drei letzten Freskenszenen der Lebensgeschichte des heiligen Franziskus hat man diesem Meister zugeschrieben.

Das vorliegende Triptychon lässt sich darüber hinaus mit anderen dem Meister der heiligen Cäcilie zugeschriebenen Werken vergleichen, etwa mit zwei kleinformatigen Tafelbildern mit der heiligen Maria Magdalena und der heiligen Margarete in der Sammlung Cini in Venedig (Inv.-Nr. 2066), der Thronenden Madonna mit Heiligen im Museum der schönen Künste in Budapest (Inv.-Nr. 10) sowie mit einem Triptychon im Detroit Institute of Arts (Inv.-Nr. 53.386). Ein weiterer Vergleich bietet sich in der Mitteltafel des Altars von Santa Margherita a Montici in Florenz mit einer Madonna mit Kind an (siehe B. Berenson, Italian Pictures of the Renaissance, Florentine School, London 1957, I, Nr. 89).


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 30.04.2019 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 20.04. - 30.04.2019


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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