Lot Nr. 462


Gerda Fassel *


(Wien 1941 geb.)
„Bella“, Bronze, dunkelbraun und braun patiniert, am Sockel monogrammiert, datiert G. F. 1978, nummeriert 5/7, 35 x 18 x 20 cm

Eine „Bella“ abgebildet:
Gerda Fassel, Köpfe, Torsi & Fragmente, Katalog Universität für angewandte Kunst, Wien, 1999, S. 34–35;
Weibstrümmer, Die Bildhauerin Gerda Fassel, Universität für angewandte Kunst, Wien, 2003, S. 70–71 und S. 68–69 (Abb. Gipsmodell)

Provenienz:
Privatsammlung, Niederösterreich

…Gerda Fassels Kunst ist nicht abstrakt, und sie ist auch nicht idealistisch, sie ist konkret-figurativ und materialistisch, doch schafft sie gerade deshalb magische Räume – und eine Kunst, die das nicht leistet, ist wertlos, so wie eine erklärbare Kunst einfach überflüssig ist, weil redundant zu ihrer Besprechung. Sie vermehrt nur das Kulturgerümpel, dessen geschwätzige Apologeten die neuen Diskurskünstler sind, die eigentlichen Stars der Szene. Gewiss ist an Besprechungen auch von Fassels Skulpturen kein Mangel, an stil- und sujetgeschichtlichen Ein- und Zuordnungen, von der Willendorfer Venus über Brancusi bis Bellmer, an Versuchen der Eingemeindung des Fremden, das zugleich das Intimste ist. Doch gleitet dies alles vom Wesentlichen ab, das nur der Empfindung zugänglich ist. Denn Fassels Torsi des Weiblichen sind chthonische Traumgebilde sexueller Kraft und Erregung, schwer und schwebend zugleich, lockend und bedrohlich, verletzlich in ihrer Offenheit und verschlossen wie eine Auster…
Rudolf Burger aus Fleischträume – aus der angeführten Literatur

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at

06.06.2019 - 16:00

Schätzwert:
EUR 7.000,- bis EUR 12.000,-

Gerda Fassel *


(Wien 1941 geb.)
„Bella“, Bronze, dunkelbraun und braun patiniert, am Sockel monogrammiert, datiert G. F. 1978, nummeriert 5/7, 35 x 18 x 20 cm

Eine „Bella“ abgebildet:
Gerda Fassel, Köpfe, Torsi & Fragmente, Katalog Universität für angewandte Kunst, Wien, 1999, S. 34–35;
Weibstrümmer, Die Bildhauerin Gerda Fassel, Universität für angewandte Kunst, Wien, 2003, S. 70–71 und S. 68–69 (Abb. Gipsmodell)

Provenienz:
Privatsammlung, Niederösterreich

…Gerda Fassels Kunst ist nicht abstrakt, und sie ist auch nicht idealistisch, sie ist konkret-figurativ und materialistisch, doch schafft sie gerade deshalb magische Räume – und eine Kunst, die das nicht leistet, ist wertlos, so wie eine erklärbare Kunst einfach überflüssig ist, weil redundant zu ihrer Besprechung. Sie vermehrt nur das Kulturgerümpel, dessen geschwätzige Apologeten die neuen Diskurskünstler sind, die eigentlichen Stars der Szene. Gewiss ist an Besprechungen auch von Fassels Skulpturen kein Mangel, an stil- und sujetgeschichtlichen Ein- und Zuordnungen, von der Willendorfer Venus über Brancusi bis Bellmer, an Versuchen der Eingemeindung des Fremden, das zugleich das Intimste ist. Doch gleitet dies alles vom Wesentlichen ab, das nur der Empfindung zugänglich ist. Denn Fassels Torsi des Weiblichen sind chthonische Traumgebilde sexueller Kraft und Erregung, schwer und schwebend zugleich, lockend und bedrohlich, verletzlich in ihrer Offenheit und verschlossen wie eine Auster…
Rudolf Burger aus Fleischträume – aus der angeführten Literatur

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst II
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 06.06.2019 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 25.05. - 06.06.2019