Porzellanmanufaktur Sevres, Porzellan, Innenvergoldung, auf purpur Dekor gold gemalte napoleonische Bienen, Unterteller Zentrum mit feinst gemaltem Blattdekor, Fuß und Unterteller mit rotem Halbperlenband, Fuß in Form von gebündelten Ähren mit Weinlaubkranz, Wandung mit fein gemalten Medaillons in Cameotechnik, jeweils signiert "L. Parant" = Louis Bertin Parant, weitere Medaillons mit Monogramm "N" (Napoleon) und "ML" (Marie Luise), Randzonen mit reliefiertem Golddekor, zwei Henkel in Form von Füllhörnern mit plastischen Amoretten, Steckdeckel mit Goldrand und grün gemalten Adlerköpfen, Abschluss in Form einer plastischen Amorette, Höhe 22 cm, Schale Dm. 15 cm, Dm. Unterteller 22,7 cm, Schale mit Haarriss, eine Amorette mit Klebestelle, rote Manufakturmarke "M Imp. le de Sevres 1811", (Lu)

Außergewöhnliche Deckelschale aus einem Service, welches von Kaiser Naopleon I. anläßlich der Geburt seines Sohnes des Königs von Rom, bei der Manufaktur Sevres in Auftrag gegeben wurde. Der Entwurf geht auf Claude Charles Gerard(1757-1826) zurück. Dieser war als Miniaturist und Maler schon seit 1771 in Sevres tätig, von 1805-1824 als "chef d'atelier de peinture". Die beiden Miniaturen stammen vom berühmten Porzellanmaler Louis Bertin Parant (1768-1851), welcher auf die Imitation von Cameen spezialisiert war. Das erste Miniaturbild zeigt Minerva überbringt im Schiff dem römischen Flußgott Tiber den neugeborenen Sohn von Rom. Das zweite Miniaturbild zeigt die Übergabe des Königs von Rom durch Minerva an Kaiser Napoleon I. in Gestalt des Herkules. Beide Miniaturbilder sind von Louis Bertrand Parant signiert. Bedeutende museale Deckelschale, welche den Höhepunkt des klassizistischen napoleonischen Stils repräsentiert.