(Birkenfeld 1831-1905 Düsseldorf)
"Chamant von Mortimer-Araucaria", bezeichnet, datiert und signiert Beberbeck 1881, Emil Volkers, Öl auf Leinwand, 55 x 70 cm, gerahmt, (Rei)

Chamant war einer der erfolgreichsten deutschen Zuchthengste: siebenmal war er Champion-Vaterhengst des deutschen Galopprennsports und Vater von drei deutschen Derby-Siegern.
Chamant, wurde 1874 in Frankreich geboren und nach dem Gestüt seines Züchters Claude Joachim Lefèvre in der Nähe von Senlis benannt. Trainiert wurde er jedoch von Thomas Jennings in England.
Schon als Zweijähriger gewann er 1876 in den Rennfarben seines Besitzers Frédéric de Legrange die Middle Park Plate und die Dewhurst Stakes in Newmarket. Im darauffolgenden Jahr gewann er das klassische 2000 Guineas, zog sich jedoch eine Rückenverletzung zu. Trotzdem lief er einige Wochen später im Epsom Derby, blieb allerdings unplatziert. Dies bedeutete das Ende seiner Rennkarriere.
Daraufhin wurde Chamant 1878 als Zuchthengst von Georg von Lehndorff für das königlich preußische Gestüt Graditz angekauft, um die Vollblutzucht in Preußen aufzufrischen.
Wie das vorliegende Ölgemälde (Los 83) bezeugt, wurde Chamant 1891 auf das Gestüt Beberbeck transferiert, das seit 1866 ebenfalls zu den königlichen preußischen Gestüten gehörte und vor allem zur Zucht von Warmblut bzw. Kavallerie-Pferden diente.
Das Aquarell (Los 84) hingegen entstand im Todesjahr des Hengstes, wie die Datierung 1898 verrät. Daher liegt die Vermutung nahe, dass es sich um ein Erinnerungsbild an diesen bedeutenden Zuchthengst handelt.

Wir danken Christopher Wentworth-Stanley, Archivar des Jockey Club für Österreich, für die wissenschaftliche Unterstützung.