Lot Nr. 685


Alois Schönn


Alois Schönn - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Wien 1826-1897 Krumpendorf)
Wien, Blick auf den Markt auf der Freyung, rückseitig alt betitelt "original Skizze des Gemäldes Markt auf der Freyung von A. Schönn im Besitz der Commune Wien", signiert A. Schönn, Öl auf Leinwand, 64,5 x 102 cm, gerahmt (Rahmen beschädigt), (Rei)

Provenienz:
Privatsammlung Wien.

Vergleiche:
Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Hofheim am Taunus 1979, Bd. II, 2, S. 638, Nr. 63.

Alois Schönn, 1826 in Wien geboren, studierte Gravierkunst und Historienmalerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Joseph von Führich und Eduard van der Nüll. Im Laufe seines Lebens unternahm Schönn ausgedehnte Studienreisen durch ganz Europa, Nordafrika und den Orient. Sein künstlerisches Schaffen, wäre jedoch beinahe zu einem vorzeitigen Ende gekommen. 1848 meldete sich Schönn nämlich bei den freiwilligen Tiroler Schützen und nahm an Kämpfen in Italien und Ungarn teil, wo er in Komorn gefangen genommen und zum Tode verurteilt wurde. Vor der Vollstreckung des Urteils konnte er allerdings von kaiserlichen Truppen befreit werden. Aus den dabei gesammelten Erfahrungen und Eindrücken stammen auch seine ersten Schlachtenbilder. Er widmete sich allerdings vor allem Genrebildern, Landschaften und Orientmotiven. Seine außerordentlichen Leistungen führten zu zahlreichen Auszeichnungen, darunter dem Kaiser-Franz-Josef-Orden und dem Ritterkreuz der Ehrenlegion. 1861 wurde er schließlich Gründungsmitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens, dem späteren Künstlerhaus, und wenige Jahre darauf außerordentlicher Professor an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Seine Werke sind in zahlreichen Museen zu bestaunen, so schuf er unter anderem sechs Wandbilder für das Naturhistorische Museum, einige Werke für das Heeresgeschichtliche Museum und schließlich für das Historische Museum der Stadt Wien den „Obstmarkt am Schanzel“. Auch das ausgeführte Gemälde (Wien Museum, Inv.Nr. 18294) zum vorliegenden Los, bei dem es sich um die Skizze zu „Markt auf der Freyung“ handelt, wurde im Auftrag der Gemeinde Wien von Schönn ausgeführt.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

23.10.2019 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 30.300,-
Schätzwert:
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-

Alois Schönn


(Wien 1826-1897 Krumpendorf)
Wien, Blick auf den Markt auf der Freyung, rückseitig alt betitelt "original Skizze des Gemäldes Markt auf der Freyung von A. Schönn im Besitz der Commune Wien", signiert A. Schönn, Öl auf Leinwand, 64,5 x 102 cm, gerahmt (Rahmen beschädigt), (Rei)

Provenienz:
Privatsammlung Wien.

Vergleiche:
Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Hofheim am Taunus 1979, Bd. II, 2, S. 638, Nr. 63.

Alois Schönn, 1826 in Wien geboren, studierte Gravierkunst und Historienmalerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Joseph von Führich und Eduard van der Nüll. Im Laufe seines Lebens unternahm Schönn ausgedehnte Studienreisen durch ganz Europa, Nordafrika und den Orient. Sein künstlerisches Schaffen, wäre jedoch beinahe zu einem vorzeitigen Ende gekommen. 1848 meldete sich Schönn nämlich bei den freiwilligen Tiroler Schützen und nahm an Kämpfen in Italien und Ungarn teil, wo er in Komorn gefangen genommen und zum Tode verurteilt wurde. Vor der Vollstreckung des Urteils konnte er allerdings von kaiserlichen Truppen befreit werden. Aus den dabei gesammelten Erfahrungen und Eindrücken stammen auch seine ersten Schlachtenbilder. Er widmete sich allerdings vor allem Genrebildern, Landschaften und Orientmotiven. Seine außerordentlichen Leistungen führten zu zahlreichen Auszeichnungen, darunter dem Kaiser-Franz-Josef-Orden und dem Ritterkreuz der Ehrenlegion. 1861 wurde er schließlich Gründungsmitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens, dem späteren Künstlerhaus, und wenige Jahre darauf außerordentlicher Professor an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Seine Werke sind in zahlreichen Museen zu bestaunen, so schuf er unter anderem sechs Wandbilder für das Naturhistorische Museum, einige Werke für das Heeresgeschichtliche Museum und schließlich für das Historische Museum der Stadt Wien den „Obstmarkt am Schanzel“. Auch das ausgeführte Gemälde (Wien Museum, Inv.Nr. 18294) zum vorliegenden Los, bei dem es sich um die Skizze zu „Markt auf der Freyung“ handelt, wurde im Auftrag der Gemeinde Wien von Schönn ausgeführt.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 23.10.2019 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 12.10. - 23.10.2019


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.