Paar Dekorelemente: Kränze für die Wiener Stadtbahn, Haltestelle Stadtpark, Pilgramgasse bzw. Rossauer Lände, 1897 Kränze aus Metall mit Eichenblättern und Eicheln; unterschiedlich stark korrodiert, kleine Objekte fehlen zum Teil; Alters- und Gebrauchsspuren; Durchmesser: 70 cm. (MP)

Literatur:
Haltestelle Stadtpark: Zednicek, Otto Wagner, Zeichnungen und Pläne, S. 75, Nr. 63; vgl. Station Pilgramgasse: Radierung in Farbe, Franz Zadrazil (Dorotheum, 23.11.2009);
Fogarassy, Otto Wagner, Die Wiener Stadtbahn, S. 163, S. 189 (Stadtpark), S. 171 (Kettenbrückengasse), S. 211 (Rossauer Lände).

1894 wurde Otto Wagner als künstlerischer Beirat für die Planung der "Commission für Verkehrsanlagen" u. a. für die Stationsgebäude der Stadtbahn gewählt. Gemeinsam mit Joseph Maria Olbrich, Josef Hoffmann, Max Fabiani und Josef Plecnik werden insgesamt 2000 Pläne für das neue Projekt einer Stadtbahn, die dem Erscheinungsbild einer modernen Großstadt angemessen sein soll, gezeichnet. Zur Stadtbahn schreibt Ludwig Hevesi: "(...) Im übrigen fuhren sie mit dieser 'secessionistischen' Bahn wohlgemut aus und ein in ihrem Wien, zum Beweis, daß jene amtlichen Bauorgane unrecht gehabt, die im ersten Entwurf die Brüstungen sämtlicher Viadukte mit Festungszinnen besetzt hatten. Kilometerlange Viadukte mit kilometerlangen Zinnenkränzen, mitten durch Wien und um ganz Wien herum, das war der holde Stadtbahntraum dieses Baugenies." (Ludwig Hevesi, Acht Jahre Secession, Kritik -Polemik - Cronik, Wien 1906, S. 203.)