(Warschau 1744–1832 St. Petersburg)
Don Quijote und Sancho Pansa, monogrammiert (ligiert), datiert AO 1813, rückseitig altes Etikett, Öl auf Leinwand, 22,5 x 26,4 cm, gerahmt

Provenienz:
Bruun Rasmussen, Kopenhagen, 4. März 2004, Los 1625;
Europäische Privatsammlung.

Aleksander Orłowski wurde in Warschau geboren und stammt aus einer verarmten Szlachta-Familie. Aufgrund der Unterstützung der Kunstmäzenin, Sammlerin und Begründerin des ersten Nationalmuseums Polens, Fürstin Izabela Czartoryska (1746-1835) war es ihm möglich eine künstlerische Ausbildung bei dem polnischen Maler französischer Herkunft Jan Piotr Norblin (1745-1830) zu absolvieren. Er nahm 1793 als Soldat am Kościuszo-Aufstand gegen die Russen teil. Dieser resultierte aber in einer vernichtenden Niederlage, der dritten Teilung Polens und somit das staatsrechtliche Ende der Republik. Danach fand er bei seinem Gönner, dem polnischen Aristokraten Józef Antoni Poniatowski (1763-1813) Schutz in Warschau. Dort unterhielt er die Gäste des Fürsten mit dem raschen Malen ihrer Portraits, sowie dem Zeichnen von Skizzen und Illustrationen. 1801 ging er nach Sankt Petersburg in den Dienst von Großfürst Konstantin Pawlowitsch Romanow (1779-1831).
Orłowski widmete sich vor allem der Landschaftsmalerei und Genredarstellungen aus dem polnischen und russischen Alltagsleben. Besonders gekonnt setzte er sein Können in den Reiter- und Pferdedarstellungen ein, wie auch im hier vorliegenden Los, welches Don Quijote auf seinem Pferd und Sancho Pansa auf dessen Esel zeigt. In gekonnter Malweise stellt Orłowski diese Szene beschwingt und humoristisch dar.