Abraham Janssens
(Antwerpen um 1575–1632)
Die Tiburtinische Sibylle,
Öl auf Leinwand, 70 x 58 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Belgien
Das vorliegende Gemälde zeigt eine Sibylle, eines der Orakel im alten Griechenland. Wie sein Zeitgenosse Peter Paul Rubens schuf Janssens mehrere Sibyllen darstellende Gemälde. Das Thema war über die humanistischen Kreise Antwerpens hinaus populär (als besonders bemerkenswertes Beispiel sei Philippe de Champaignes Deckendekoration im Palais du Luxembourg genannt). Die Betrachter konnten ihre Bildung unter Beweis stellen, indem sie jede einzelne Sibylle an ihren Attributen identifizieren, welche in zeitgenössischen Werken wie der vom Utrechter Künstler Crispijn de Passe 1601 gestochenen Serie Sibyllarum icones elegantissimi festgeschrieben waren.
Hier ist die Tiburtinische Sibylle dargestellt. Ihr Sitz im Altertum war Tivoli, der spätere Standort der Hadriansvilla. Zu Janssens’ Zeit war der Ort aufgrund der berühmten Villa D’Este bekannt, die mit geplünderten antiken Statuen aus den nahegelegenen Ruinen und in den 1550er-Jahren beauftragten Fresken ausgestattet war, von denen einige diese Sibylle darstellten.
Ein weiteres Beispiel von der Hand Janssens’, das ebenfalls auf der Serie von de Passe beruht, ist die Europäische Sibylle, die jüngst vom Museum der schönen Künstle in Antwerpen erworben wurde (Inv.-Nr. 5151, Öl auf Leinwand, 61 x 48,5 cm). Beides sind wichtige Werke aus dem im frühen 17. Jahrhundert entstandenen Schaffen des Künstlers, das sich durch tiefe caravaggeske Schatten auszeichnet, aber immer noch in der Schuld des Manierismus steht.
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
09.06.2020 - 16:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 6.400,-
- Schätzwert:
-
EUR 7.000,- bis EUR 10.000,-
Abraham Janssens
(Antwerpen um 1575–1632)
Die Tiburtinische Sibylle,
Öl auf Leinwand, 70 x 58 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Belgien
Das vorliegende Gemälde zeigt eine Sibylle, eines der Orakel im alten Griechenland. Wie sein Zeitgenosse Peter Paul Rubens schuf Janssens mehrere Sibyllen darstellende Gemälde. Das Thema war über die humanistischen Kreise Antwerpens hinaus populär (als besonders bemerkenswertes Beispiel sei Philippe de Champaignes Deckendekoration im Palais du Luxembourg genannt). Die Betrachter konnten ihre Bildung unter Beweis stellen, indem sie jede einzelne Sibylle an ihren Attributen identifizieren, welche in zeitgenössischen Werken wie der vom Utrechter Künstler Crispijn de Passe 1601 gestochenen Serie Sibyllarum icones elegantissimi festgeschrieben waren.
Hier ist die Tiburtinische Sibylle dargestellt. Ihr Sitz im Altertum war Tivoli, der spätere Standort der Hadriansvilla. Zu Janssens’ Zeit war der Ort aufgrund der berühmten Villa D’Este bekannt, die mit geplünderten antiken Statuen aus den nahegelegenen Ruinen und in den 1550er-Jahren beauftragten Fresken ausgestattet war, von denen einige diese Sibylle darstellten.
Ein weiteres Beispiel von der Hand Janssens’, das ebenfalls auf der Serie von de Passe beruht, ist die Europäische Sibylle, die jüngst vom Museum der schönen Künstle in Antwerpen erworben wurde (Inv.-Nr. 5151, Öl auf Leinwand, 61 x 48,5 cm). Beides sind wichtige Werke aus dem im frühen 17. Jahrhundert entstandenen Schaffen des Künstlers, das sich durch tiefe caravaggeske Schatten auszeichnet, aber immer noch in der Schuld des Manierismus steht.
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 09.06.2020 - 16:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 02.06. - 09.06.2020 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.
Weitere Objekte des Künstlers
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Schätzwert:
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-