Lot Nr. 15 V


1953 Glas Goggo 200


1953 Glas Goggo 200 - Sammlung RRR - Roller Rollermobile Raritäten

FIN: 54517824, Motor: 690913, Deutscher Kraftfahrzeugbrief

Seit 1979 in der Sammlung RRR
Im unrestaurierten Originalzustand, original 6.098 Kilometer
15 Jahre versehentlich eingemauert

Weil der Landmaschinenmarkt nach Kriegsende nicht mit den rosigsten Aussichten gesegnet war, sah sich Hans Glas nach neuen Geschäftsfeldern um. Hoffmann und NSU mit ihren Lizenzbauten italienischer Roller ebneten dem Siegeszug des Rollers in Deutschland den Weg. Auf den galt es aufzuspringen. Über Umwege kam man an eine italienische Lambretta, die man sich zum Vorbild nahm. Hinsichtlich des Antriebs wurde man bei JLO fündig und bald war ein erster Prototyp fertig. Der trug noch den Namen der Landmaschinen, Isaria, in Serie gingen die Roller dann mit dem Spitznamen des Enkelsohns: Goggo. Die Optik ist am besten als wuchtig zu beschreiben, grazile Schönheit sieht anders aus, dafür waren sie robust genug für Beiwagen- und Lastenradbetrieb. Zum 125er kam bald ein 150er, dann ein Elektrostarter und letztlich ein 200er mitsamt Viergang-Getriebe. Von Mitte 1951 bis Ende 1956 entstanden gut 46.000 solcher Goggos. Dann kam das nächste große Ding aus dem Hause Glas: das Goggomobil.

Dieser Goggo 200 hat ein gar einzigartiges Schicksal. Erst diente er einem evangelischen Pfarrer in Nordrhein-Westfalen zur irdischen Fortbewegung, anschließend einem Orgelbauer im Schwabenland. Sein dritter Besitzer brachte ihn 1964 zur Firma Binder zum Service. Und dort verschwand der Goggo ganz plötzlich und unerklärlich. Die Versicherung zahlte den Diebstahl und der Roller war vergessen. Bei einem Umbau 15 Jahre später kam der Roller hinter einer Mauer wieder zum Vorschein, ganz so wie er abgestellt wurde, unberührt mit erst 5.600 km auf der Uhr. Er war bei einem seinerzeitigen Umbau einfach eingemauert worden. Die Versicherung interessierte das wenig und so wurde der Roller verkauft, und zwar ins Hause RRR. Sein trauriges Schicksal ist heute sein Glück. Während das Gros der Goggos von uns gegangen ist, ist er der wohl originalste überhaupt.

10.07.2020 - 14:00

Erzielter Preis: **
EUR 5.750,-
Rufpreis:
EUR 500,-

1953 Glas Goggo 200


FIN: 54517824, Motor: 690913, Deutscher Kraftfahrzeugbrief

Seit 1979 in der Sammlung RRR
Im unrestaurierten Originalzustand, original 6.098 Kilometer
15 Jahre versehentlich eingemauert

Weil der Landmaschinenmarkt nach Kriegsende nicht mit den rosigsten Aussichten gesegnet war, sah sich Hans Glas nach neuen Geschäftsfeldern um. Hoffmann und NSU mit ihren Lizenzbauten italienischer Roller ebneten dem Siegeszug des Rollers in Deutschland den Weg. Auf den galt es aufzuspringen. Über Umwege kam man an eine italienische Lambretta, die man sich zum Vorbild nahm. Hinsichtlich des Antriebs wurde man bei JLO fündig und bald war ein erster Prototyp fertig. Der trug noch den Namen der Landmaschinen, Isaria, in Serie gingen die Roller dann mit dem Spitznamen des Enkelsohns: Goggo. Die Optik ist am besten als wuchtig zu beschreiben, grazile Schönheit sieht anders aus, dafür waren sie robust genug für Beiwagen- und Lastenradbetrieb. Zum 125er kam bald ein 150er, dann ein Elektrostarter und letztlich ein 200er mitsamt Viergang-Getriebe. Von Mitte 1951 bis Ende 1956 entstanden gut 46.000 solcher Goggos. Dann kam das nächste große Ding aus dem Hause Glas: das Goggomobil.

Dieser Goggo 200 hat ein gar einzigartiges Schicksal. Erst diente er einem evangelischen Pfarrer in Nordrhein-Westfalen zur irdischen Fortbewegung, anschließend einem Orgelbauer im Schwabenland. Sein dritter Besitzer brachte ihn 1964 zur Firma Binder zum Service. Und dort verschwand der Goggo ganz plötzlich und unerklärlich. Die Versicherung zahlte den Diebstahl und der Roller war vergessen. Bei einem Umbau 15 Jahre später kam der Roller hinter einer Mauer wieder zum Vorschein, ganz so wie er abgestellt wurde, unberührt mit erst 5.600 km auf der Uhr. Er war bei einem seinerzeitigen Umbau einfach eingemauert worden. Die Versicherung interessierte das wenig und so wurde der Roller verkauft, und zwar ins Hause RRR. Sein trauriges Schicksal ist heute sein Glück. Während das Gros der Goggos von uns gegangen ist, ist er der wohl originalste überhaupt.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Sammlung RRR - Roller Rollermobile Raritäten
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 10.07.2020 - 14:00
Auktionsort: Vösendorf
Besichtigung: 06.07.2020 - 10.07.2020


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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