Lot Nr. 1023


Deckelvase mit großer farbig gemalter Szenerie und Bezeichnung “Petrarka und Laura am Hofe des Papstes zu Avig.” (Avignon)


Deckelvase mit großer farbig gemalter Szenerie und Bezeichnung “Petrarka und Laura am Hofe des Papstes zu Avig.” (Avignon) - Möbel und Antiquitäten

schlecht lesbar, Porzellan, 4 Teile ineinander gesteckt, Deckel, Hals, Sockel und Fuß mit kobaltblauem Fond, Goldrändern, goldenem pastosen Mäanderfries und Lorbeerkranz mit Akanthusblättern, breiten Goldrändern und Kanneluren mit goldenen Perlleisten, Bogenbordüren, Gelbmetallfassung mit reliefierten Lorbeer-zweigen, Baluster mit umlaufend gemaltem prachtvollen Innen-raum mit kostbaren Inventar, großen goldenen Tafelaufsätzen mit Rosenbuketts sowie Rosen-girlanden, dem jungen Mönch Francesco Petrarca und einer jungen Braut die er Laura nannte, dem Kardinal Colonna Giovanni und wohl dem Bräutigam de Noves, seitlich umgeben von der Festgemeinde, Arkadenöffnungen mit Bäumen im Garten und Turm am Mauergeviert, rückseitig signiert J. Gunt. 1613, runder Sockel mit drei verschiedenen farbig gemalten Szenen in Innenräumen, auf dem Thron sitzt die Königin und verabschiedet den jungen Prinzen, indem sie und der Kardinal seine Hand halten, seitlich beobachtet ein Priester, Innenraum mit Gewölbe und Tisch, darauf liegt ein aufgeschlagenes Buch auf das zwei Herren zeigen, sie drängen die daneben stehende Königin zur Unterschrift, die Königin hält in der Linken ein Spitzentuch um ihre Tränen zu trocknen, gegenüber steht der Kommandant zur Kontrolle, eine bürgerliche Stube mit Familie, um den Tisch sitzen der Vater, der kleine Sohn und die lesende Großmutter, die stehende Mutter beobachet, jedes Bild rechts unten signiert A. Wenz, die Bilder sind auf dem Stand bezeichnet 1616, 1649, 351, insgesamte Höhe 75 cm KPM-Berlin, unterglasurblaue Zeptermarke, Jahreszeichen O 1914 und S 1918, blauer Stempel F, Vienna, Austria, der Porzellan-Malerei Dörfl, Anfang 20. Jh., (Ru)

Francesco Petrarca, Arezzo 20. Juli 1304–19. Juli 1374 Arqua, italienischer Dichter und Geschichtsschreiber. Sein Vater wurde als Papstanhänger aus Florenz verbannt, mit 7 Jahren folgte Petrarca ihm nach Avignon, ab 1316 studiert er Jura in Montpellier, ab 1320 in Bologna. 1326 kehrt er nach Avignon zurück und erhielt die niederen Weihen.
Am 6.April 1327 am Ostermontag, sah er eine junge Frau, die er Laura nannte und die möglicherweise identisch war mit der damals 16-jährigen und jung verheirateten Laura de Noves. Ihr Eindruck wirkte sehr stark auf ihn, dass er sie als ideale Frauenfigur und dauerhafte Quelle seiner dichterischen Inspiration verehrte, vom Beginn der Liebe 1327 bis zu ihrem Tod 1348.

Expertin: Ursula Rohringer Ursula Rohringer
+43-1-515 60-382

ursula.rohringer@dorotheum.at

05.11.2020 - 14:00

Schätzwert:
EUR 8.000,- bis EUR 10.000,-

Deckelvase mit großer farbig gemalter Szenerie und Bezeichnung “Petrarka und Laura am Hofe des Papstes zu Avig.” (Avignon)


schlecht lesbar, Porzellan, 4 Teile ineinander gesteckt, Deckel, Hals, Sockel und Fuß mit kobaltblauem Fond, Goldrändern, goldenem pastosen Mäanderfries und Lorbeerkranz mit Akanthusblättern, breiten Goldrändern und Kanneluren mit goldenen Perlleisten, Bogenbordüren, Gelbmetallfassung mit reliefierten Lorbeer-zweigen, Baluster mit umlaufend gemaltem prachtvollen Innen-raum mit kostbaren Inventar, großen goldenen Tafelaufsätzen mit Rosenbuketts sowie Rosen-girlanden, dem jungen Mönch Francesco Petrarca und einer jungen Braut die er Laura nannte, dem Kardinal Colonna Giovanni und wohl dem Bräutigam de Noves, seitlich umgeben von der Festgemeinde, Arkadenöffnungen mit Bäumen im Garten und Turm am Mauergeviert, rückseitig signiert J. Gunt. 1613, runder Sockel mit drei verschiedenen farbig gemalten Szenen in Innenräumen, auf dem Thron sitzt die Königin und verabschiedet den jungen Prinzen, indem sie und der Kardinal seine Hand halten, seitlich beobachtet ein Priester, Innenraum mit Gewölbe und Tisch, darauf liegt ein aufgeschlagenes Buch auf das zwei Herren zeigen, sie drängen die daneben stehende Königin zur Unterschrift, die Königin hält in der Linken ein Spitzentuch um ihre Tränen zu trocknen, gegenüber steht der Kommandant zur Kontrolle, eine bürgerliche Stube mit Familie, um den Tisch sitzen der Vater, der kleine Sohn und die lesende Großmutter, die stehende Mutter beobachet, jedes Bild rechts unten signiert A. Wenz, die Bilder sind auf dem Stand bezeichnet 1616, 1649, 351, insgesamte Höhe 75 cm KPM-Berlin, unterglasurblaue Zeptermarke, Jahreszeichen O 1914 und S 1918, blauer Stempel F, Vienna, Austria, der Porzellan-Malerei Dörfl, Anfang 20. Jh., (Ru)

Francesco Petrarca, Arezzo 20. Juli 1304–19. Juli 1374 Arqua, italienischer Dichter und Geschichtsschreiber. Sein Vater wurde als Papstanhänger aus Florenz verbannt, mit 7 Jahren folgte Petrarca ihm nach Avignon, ab 1316 studiert er Jura in Montpellier, ab 1320 in Bologna. 1326 kehrt er nach Avignon zurück und erhielt die niederen Weihen.
Am 6.April 1327 am Ostermontag, sah er eine junge Frau, die er Laura nannte und die möglicherweise identisch war mit der damals 16-jährigen und jung verheirateten Laura de Noves. Ihr Eindruck wirkte sehr stark auf ihn, dass er sie als ideale Frauenfigur und dauerhafte Quelle seiner dichterischen Inspiration verehrte, vom Beginn der Liebe 1327 bis zu ihrem Tod 1348.

Expertin: Ursula Rohringer Ursula Rohringer
+43-1-515 60-382

ursula.rohringer@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 09.00 - 18.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Möbel und Antiquitäten
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 05.11.2020 - 14:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 29.10. - 05.11.2020