Lot Nr. 15


Pieter Coecke van Aelst Werkstatt


Pieter Coecke van Aelst Werkstatt - Alte Meister

(Aelst 1502–1550 Brüssel)
Die Predigt des heiligen Paulus in Philippi,
Öl auf Holz, 124 x 170 cm, gerahmt

Provenienz:
Arthur de Heuvel, Kunsthandel, Brüssel, 1978;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer

Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine faszinierende Hinzufügung zum späten Schaffen der Werkstatt des flämischen Universalkünstlers Pieter Coecke van Aelst. Das vorliegende Werk steht in Zusammenhang mit der von Coecke entworfenen monumentalen Tapisserie Der heilige Paulus predigt vor den Frauen Philippis, zu der sich eine Vorzeichnung in der Staatlichen Graphischen Sammlung München befindet (Inv.-Nr. 1929:79). Die berühmte Tapisserie (heute Kunsthistorisches Museum, Wien) wurde um 1529 entworfen und zwischen 1535 und 1540 in Brüssel unter der Leitung von Paulus van Oppenem gewebt, nachdem Coecke als Vertreter der Brüsseler Weber von einer Reise zur Hohen Pforte – zum türkischen Sultan in Konstantinopel – nach Antwerpen zurückgekehrt war.

Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass das Gemälde von „mehreren Händen“ ausgeführt wurde: Von der penibelsten unter ihnen stammen zumindest zwei der Köpfe – der des heiligen Paulus und auch jener der den Baum hinter ihm umfassenden männlichen Figur. Möglicherweise hat ein Landschaftsspezialist die Hintergrundkulisse beigetragen. Ob ein wohlhabender Auftraggeber, angetan von den Entwürfen für den Wandteppich Der heilige Paulus predigt vor den Frauen Philippis in Coeckes Werkstatt, ein danach ausgeführtes Gemälde in Auftrag gegeben hat, oder ob das vorliegende Werk als dekorativer ricordo gedient haben mag, bleibt Spekulation.

Experte: Damian Brenninkmeyer Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

10.11.2020 - 16:00

Schätzwert:
EUR 120.000,- bis EUR 180.000,-

Pieter Coecke van Aelst Werkstatt


(Aelst 1502–1550 Brüssel)
Die Predigt des heiligen Paulus in Philippi,
Öl auf Holz, 124 x 170 cm, gerahmt

Provenienz:
Arthur de Heuvel, Kunsthandel, Brüssel, 1978;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer

Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine faszinierende Hinzufügung zum späten Schaffen der Werkstatt des flämischen Universalkünstlers Pieter Coecke van Aelst. Das vorliegende Werk steht in Zusammenhang mit der von Coecke entworfenen monumentalen Tapisserie Der heilige Paulus predigt vor den Frauen Philippis, zu der sich eine Vorzeichnung in der Staatlichen Graphischen Sammlung München befindet (Inv.-Nr. 1929:79). Die berühmte Tapisserie (heute Kunsthistorisches Museum, Wien) wurde um 1529 entworfen und zwischen 1535 und 1540 in Brüssel unter der Leitung von Paulus van Oppenem gewebt, nachdem Coecke als Vertreter der Brüsseler Weber von einer Reise zur Hohen Pforte – zum türkischen Sultan in Konstantinopel – nach Antwerpen zurückgekehrt war.

Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass das Gemälde von „mehreren Händen“ ausgeführt wurde: Von der penibelsten unter ihnen stammen zumindest zwei der Köpfe – der des heiligen Paulus und auch jener der den Baum hinter ihm umfassenden männlichen Figur. Möglicherweise hat ein Landschaftsspezialist die Hintergrundkulisse beigetragen. Ob ein wohlhabender Auftraggeber, angetan von den Entwürfen für den Wandteppich Der heilige Paulus predigt vor den Frauen Philippis in Coeckes Werkstatt, ein danach ausgeführtes Gemälde in Auftrag gegeben hat, oder ob das vorliegende Werk als dekorativer ricordo gedient haben mag, bleibt Spekulation.

Experte: Damian Brenninkmeyer Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 10.11.2020 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 04.11. - 10.11.2020