(Sassoferrato 1609–1685 Rom)
Die Madonna in Anbetung des schlafenden Jesuskinds,
Öl auf Leinwand, oval, 38 x 44,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion, Pierre Bergé & Associés, Paris, 8. Dezember 2017, Lot 22 (als Giovanni Battista Salvi);
dort durch den jetzigen Besitzer erworben

Das vorliegende Gemälde steht in Zusammenhang mit einer Komposition Guido Renis im Kunsthistorischen Museum, Wien (Gemäldegalerie, Inv.-Nr. 246) und einem weiteren Gemälde in der Galleria Doria Pamphilj, Rom.

Giovan Battista Salvi, besser bekannt unter dem Namen seiner Geburtsstadt Sassoferrato in den Marken, erhielt seine erste Ausbildung bei seinem Vater Tarquinio, bevor er eine entscheidende und prägende Reise nach Rom unternahm. Hier studierte er die Werke seines Zeitgenossen Guido Reni, was in der vorliegenden Bildkomposition deutlich zum Ausdruck kommt. Er wurde auch von den großen Meistern des vorhergehenden Jahrhunderts, allen voran Raffael, beeinflusst. In der Tat sind Sassoferratos Gemälde stilistisch vom Klassizismus des 16. Jahrhunderts durchdrungen, und seine Kompositionen zeigen oft Elemente eines äußerst raffinierten Archaismus. Obwohl er als Porträtist sehr begehrt war, wird der Künstler vor allem für seine Andachtsbilder gepriesen, die sich wie das vorliegende Werk durch einen intimen und raffinierten Ton auszeichnen.