(Siegen 1577–1640 Antwerpen)
Hygieia, die Göttin der Gesundheit,
bezeichnet rechts unten: ..LUSTRISSIMO/Duca Ollivarès./Ministro.,
Öl auf Leinwand, 105 x 80 cm, gerahmt

Provenienz:
vermutlich Sammlung Gaspar de Guzmán, 3. Conde-Duque von Olivares (1587–1685) (lt. Inschrift);  
Auktion, Gonnelli, Florenz, 15. Oktober 2011, Lot 148 (als Werkstatt des Peter Paul Rubens);
dort erworben durch den jetzigen Besitzer

Ausgestellt:
Salemi, Castello Normano, I miti e il territorio nella Sicilia dalle mille culture: l'influenza di Caravaggio e dei Fiamminghi nella pittura meridionale, 9. August – 25. Oktober 2015, Nr. 49, S. 138–141

Literatur:
N. Büttner, Corpus Rubenianum Ludwig Burchard, XVII, Allegories and Subjects from Literature, 2018, unter Nr. 39, Kopie 4, S. 312

Das vorliegende Gemälde steht in Zusammenhang mit zwei Fassungen der Komposition von Peter Paul Rubens im Detroit Institute of Arts (Inv.-Nr. 44.266) und in der Sammlung Lobkowicz, Schloss Nelahozeves, Tschechische Republik (Inv.-Nr. LR11563).

Didier Bodart hat das vorliegende Gemälde im Original geprüft. Nach seinem Dafürhalten wurde es um 1614/1615 in Rubens’ Werkstatt ausgeführt, wobei der Meister bei den letzten Malschritten selbst Hand angelegt hat. Eine Kopie von Bodarts Gutachten vom 4. November 2007 liegt dem Lot bei. Bodart weist darauf hin, dass die Inschrift auf dem Bild eine Herkunft aus der Sammlung des Gaspar de Guzmán, 3. Conde-Duque von Olivares (1587–1685), König Philipp IV. von Spaniens Premierminister der Jahre 1621–1644, nahelegt. In einem Brief vom 6. August 1626 übermittelte Olivares Rubens sein Beileid zum Tod der ersten Frau des Künstlers und bedankte sich bei ihm für den Olivares darstellenden Porträtstich, den Paulus Pontius nach einem Entwurf Rubens’ ausgeführt hatte (Metropolitan Museum, New York, Inv.-Nr. 2018.839.107), was der vermuteten Provenienz des vorliegenden Werks zusätzlich Glaubwürdigkeit verleiht.