(1764–1834)
Kopfstudien fünf junger Frauen, nach Gaetano Gandolfi, Feder in Braun auf Papier, 19,5 x 29 cm, alt auf eine Sammlermontierung aufgezogen, gebräunt, minimal fleckig, Passep., gerahmt, (Sch)

Provenienz:
Privatbesitz, Österreich.

Die Zuschreibung an Mauro Gandolfi wurde von Dr. Marco Riccòmini anhand einer hochauflösenden digitalen Photographie vorgeschlagen.

Die vorliegende Studie von fünf Frauenköpfen geht auf eine ehemals Mauro Gandolfi zugeschriebene Zeichnung desselben Themas zurück, die jedoch 1994 von Biagi Maino als Werk von Gaetano Gandolfi (1734–1802), dem Vater des Künstlers identifiziert wurde (D. Biagi Maino, ‘Gaetano Gandolfi’s “capricci” of heads: drawings and engravings’, in: The Burlington Magazine, CXXXVI, Juni 1994, S. 378, fig. 57). Die Zeichnung wurde auch von Luigi Tadolini (1758–1823) als Kupferstich reproduziert und erschien als Nr. 17 in der 20 Blätter umfassenden Folge “Raccolta di Teste pittoriche inventate e disegnate a penna dal Sig. G. Gandolfi Accademico Clementino ed incise in rame da Luigi Tadolini”.

Bei der vorliegenden Zeichnung, die auf dem Passepartout eine alte Zuschreibung an Francesco Bartolozzi trägt, dürfte es sich um eine Kopie von Mauro Gandolfi nach der Vorlage seines Vaters handeln. Die Zeichnung stimmt bis auf wenige Details fast identisch mit dem Blatt Gaetanos überein und weicht lediglich in den Schraffuren und dem Ausdruck der Augen geringfügig ab. Vermutlich stammt die Kopie aus der frühen Schaffensperiode des Künstlers und ist als Übung nach der Vorlage seines Vaters entstanden.