Lot Nr. 227


Julije Knifer *


Julije Knifer * - Zeitgenössische Kunst I

(Osijek 1924–2004 Paris)
AP 48 Méandres, 2004, rückseitig signiert, datiert sowie auf dem Keilrahmen betitelt und datiert, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm, auf Keilrahmen

Die Authentizität des vorliegenden Werkes wurde von Ana Knifer bestätigt.

Wir danken der Galerie Gregor Podnar, Berlin für die freundliche Unterstützung.

Provenienz:
Galerie Oniris, Rennes
dort im Jahr 2005 vom heutigen Besitzer erworben
Privatsammlung, Belgien

Julije Knifers Schaffen ist auf die Erforschung einer einzigen Form, der des Mäanders, fokussiert. Er entwickelte den Mäander in den späten 1950er Jahren und er wurde zu einem zentralen Punkt seines künstlerischen Werkes.

Knifer erarbeitete den Mäander erst konzeptionell in seinen frühen Skizzen, bevor er mit dem Malen des Motivs begann. Seine lebenslange Hingabe an diese einfache Form und seine Studie der Abwesenheit, der Reduktion und Vollendung in der Ausführung, zeigt einen Künstler, der seinen meditativen Ausdruck im Prozess der Malerei gefunden hat. Ähnlich wie On Kawara in seinen Date Paintings, verwendet Knifer ein einziges Thema in seinem Werk und zeichnet damit die zeitlose Existenz und Wiederholung der reinsten, einfachsten Formen auf, die der Ruhe und Schönheit, die seine Werke ausstrahlen, zugrunde liegt.

In der Ikonographie der Kunst steht der verwundene Mäander seit jeher für den ewigen Fluss des Lebens; aber für Knifer war der Mäander der Schlüssel zu einer Welt, in der es keinerlei Chronologie gab und so war er auch eine Möglichkeit, Werke zu schaffen, die über sich selbst hinausführen und auch Teil einer Gruppe von Werken waren, an denen er bis an sein Lebensende arbeiten würde.

Die von Knifer mitbegründete Gorgona-Gruppe war sowohl in ihren Kerntätigkeiten als auch in ihrem Ethos international ausgerichtet. Archive der Gruppe zeigen regelmäßigen Austausch zwischen kroatischen Künstlern, die mit der Gruppe verbunden waren, und ihren internationalen Zeitgenossen, darunter Lucio Fontana, Robert Rauschenberg und Piero Manzoni. Darüber hinaus nahmen François Morellet, Piero Dorazio und Victor Vasarely 1961 zusammen mit der Gorgona Gruppe bei der ersten Ausstellung der New Tendencies Bewegung in Zagreb teil. Diese Bewegung hatte wiederum enge Kontakte zur Azimut-Gruppe in Italien sowie Nul in den Niederlanden und war auch mit der ZERO Gruppe in Deutschland verknüpft.

Knifer vertrat Kroatien im Jahr 2001 auf der Biennale in Venedig, und im Jahr 2014 gab das Museum für Zeitgenössische Kunst in Zagreb eine vollständige Retrospektive seiner Arbeit.
Er hat im Centre Pompidou, Paris, MAMCO in Genf und im Museum für zeitgenössische Kunst in Sydney ausgestellt. Seine Werke sind auch in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen auf der ganzen Welt, darunter im MOMA in New York und in der Nationalgalerie in Berlin zu finden.

Expertin: Mag. Patricia Pálffy Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386

patricia.palffy@dorotheum.at

23.06.2021 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 45.300,-
Schätzwert:
EUR 35.000,- bis EUR 45.000,-

Julije Knifer *


(Osijek 1924–2004 Paris)
AP 48 Méandres, 2004, rückseitig signiert, datiert sowie auf dem Keilrahmen betitelt und datiert, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm, auf Keilrahmen

Die Authentizität des vorliegenden Werkes wurde von Ana Knifer bestätigt.

Wir danken der Galerie Gregor Podnar, Berlin für die freundliche Unterstützung.

Provenienz:
Galerie Oniris, Rennes
dort im Jahr 2005 vom heutigen Besitzer erworben
Privatsammlung, Belgien

Julije Knifers Schaffen ist auf die Erforschung einer einzigen Form, der des Mäanders, fokussiert. Er entwickelte den Mäander in den späten 1950er Jahren und er wurde zu einem zentralen Punkt seines künstlerischen Werkes.

Knifer erarbeitete den Mäander erst konzeptionell in seinen frühen Skizzen, bevor er mit dem Malen des Motivs begann. Seine lebenslange Hingabe an diese einfache Form und seine Studie der Abwesenheit, der Reduktion und Vollendung in der Ausführung, zeigt einen Künstler, der seinen meditativen Ausdruck im Prozess der Malerei gefunden hat. Ähnlich wie On Kawara in seinen Date Paintings, verwendet Knifer ein einziges Thema in seinem Werk und zeichnet damit die zeitlose Existenz und Wiederholung der reinsten, einfachsten Formen auf, die der Ruhe und Schönheit, die seine Werke ausstrahlen, zugrunde liegt.

In der Ikonographie der Kunst steht der verwundene Mäander seit jeher für den ewigen Fluss des Lebens; aber für Knifer war der Mäander der Schlüssel zu einer Welt, in der es keinerlei Chronologie gab und so war er auch eine Möglichkeit, Werke zu schaffen, die über sich selbst hinausführen und auch Teil einer Gruppe von Werken waren, an denen er bis an sein Lebensende arbeiten würde.

Die von Knifer mitbegründete Gorgona-Gruppe war sowohl in ihren Kerntätigkeiten als auch in ihrem Ethos international ausgerichtet. Archive der Gruppe zeigen regelmäßigen Austausch zwischen kroatischen Künstlern, die mit der Gruppe verbunden waren, und ihren internationalen Zeitgenossen, darunter Lucio Fontana, Robert Rauschenberg und Piero Manzoni. Darüber hinaus nahmen François Morellet, Piero Dorazio und Victor Vasarely 1961 zusammen mit der Gorgona Gruppe bei der ersten Ausstellung der New Tendencies Bewegung in Zagreb teil. Diese Bewegung hatte wiederum enge Kontakte zur Azimut-Gruppe in Italien sowie Nul in den Niederlanden und war auch mit der ZERO Gruppe in Deutschland verknüpft.

Knifer vertrat Kroatien im Jahr 2001 auf der Biennale in Venedig, und im Jahr 2014 gab das Museum für Zeitgenössische Kunst in Zagreb eine vollständige Retrospektive seiner Arbeit.
Er hat im Centre Pompidou, Paris, MAMCO in Genf und im Museum für zeitgenössische Kunst in Sydney ausgestellt. Seine Werke sind auch in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen auf der ganzen Welt, darunter im MOMA in New York und in der Nationalgalerie in Berlin zu finden.

Expertin: Mag. Patricia Pálffy Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386

patricia.palffy@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst I
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 23.06.2021 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 17.06. - 23.06.2021


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.