Lot Nr. 605


Adolf Heinrich Lier


Adolf Heinrich Lier - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Herrnhut 1826–1882 Wahren b. Brixen)
Getreideernte im Gebirge, signiert (ligiert), datiert ALier 1857 München, Öl auf Leinwand, 98,5 x 150 cm, gerahmt

Ausgestellt:
Galerie D. Heinemann, München. Sonderausstellung im Oktober 1909;
E. A. Fleischmann‘s Hofkunsthandlung. Gedächtnis- Ausstellung München 1926.

Verzeichnet und abgebildet in:
Theodor Mennacher,. Adolf Lier und sein Werk, München 1928, Oeuvrekatalog, S. 50, Nr. 98, Abb. Tafel 1.

Als Sohn eines Goldschmiedes wurde Adolf Lier am 21. Mai 1826 in Herrnhut (Oberlausitz) bei Dresden geboren. Er zeigte schon sehr früh zeichnerische Fähigkeiten und Interesse an der Malerei. In Dresden, wo der Junge sich zeitweise in den Ferien bei seiner Tante aufhielt, besuchte er häufig die Gemäldegalerie, die einen starken Eindruck auf ihn machte; in einem Brief seiner Mutter Sophie aus späterer Zeit vom 23. November 1859 finden sich Anspielungen auf jene Besuche.
Adolf Lier war seit Ende 1849 in München Schüler des Landschafters Richard Zimmermann (1820 - 1875), darauf lernte er bei J. B. Berdellé (1813- 1876) und widmete sich im Anschluss daran dem Studium der Landschaftsmalerei. Die ersten Landschaften Liers, deutsche Städte- und Dorfbilder, trugen in ihrer liebevollen Detaillierung das Gepräge jener Nachromantik, die sich in ähnlichen Ansichten A. L. Richters (1803 - 1884) zeigt.

Wie Theodor Mennacher, Verfasser des Werkverzeichnisses, hervorhebt, erreicht der Maler bereits seit Mitte der fünfziger Jahre einen ersten malerischen Höhepunkt in seinen Werken. Es entstehen intime Landschaftsprospekte mit figürlicher Staffage und der Stimmung der Wiedergabe des Freilichtrealismus. Seine koloristische Virtuosität bezeugt Lier in der Darstellung der Lichtatmosphäre, der Wolkenbildung und den unzähligen feinabgestuften Grün- wie Gelbtönen, vor allem bei den Erntelandschaften.

Als ein Hauptwerk aus der Epoche von 1857 figuriert das hier vorliegende Los „Sommertag“ bei Habach im bayerischen Voralpenland. Adolf Lier gilt als einer der ersten Vermittler zwischen französischer und deutscher Kunst, denn er brachte diese Sicht und Auffassung des Freilichtrealismus von Barbizon nach München und war dort führend auf dem Gebiet der Landschaftsmalerei.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

09.11.2021 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 19.200,-
Schätzwert:
EUR 15.000,- bis EUR 20.000,-

Adolf Heinrich Lier


(Herrnhut 1826–1882 Wahren b. Brixen)
Getreideernte im Gebirge, signiert (ligiert), datiert ALier 1857 München, Öl auf Leinwand, 98,5 x 150 cm, gerahmt

Ausgestellt:
Galerie D. Heinemann, München. Sonderausstellung im Oktober 1909;
E. A. Fleischmann‘s Hofkunsthandlung. Gedächtnis- Ausstellung München 1926.

Verzeichnet und abgebildet in:
Theodor Mennacher,. Adolf Lier und sein Werk, München 1928, Oeuvrekatalog, S. 50, Nr. 98, Abb. Tafel 1.

Als Sohn eines Goldschmiedes wurde Adolf Lier am 21. Mai 1826 in Herrnhut (Oberlausitz) bei Dresden geboren. Er zeigte schon sehr früh zeichnerische Fähigkeiten und Interesse an der Malerei. In Dresden, wo der Junge sich zeitweise in den Ferien bei seiner Tante aufhielt, besuchte er häufig die Gemäldegalerie, die einen starken Eindruck auf ihn machte; in einem Brief seiner Mutter Sophie aus späterer Zeit vom 23. November 1859 finden sich Anspielungen auf jene Besuche.
Adolf Lier war seit Ende 1849 in München Schüler des Landschafters Richard Zimmermann (1820 - 1875), darauf lernte er bei J. B. Berdellé (1813- 1876) und widmete sich im Anschluss daran dem Studium der Landschaftsmalerei. Die ersten Landschaften Liers, deutsche Städte- und Dorfbilder, trugen in ihrer liebevollen Detaillierung das Gepräge jener Nachromantik, die sich in ähnlichen Ansichten A. L. Richters (1803 - 1884) zeigt.

Wie Theodor Mennacher, Verfasser des Werkverzeichnisses, hervorhebt, erreicht der Maler bereits seit Mitte der fünfziger Jahre einen ersten malerischen Höhepunkt in seinen Werken. Es entstehen intime Landschaftsprospekte mit figürlicher Staffage und der Stimmung der Wiedergabe des Freilichtrealismus. Seine koloristische Virtuosität bezeugt Lier in der Darstellung der Lichtatmosphäre, der Wolkenbildung und den unzähligen feinabgestuften Grün- wie Gelbtönen, vor allem bei den Erntelandschaften.

Als ein Hauptwerk aus der Epoche von 1857 figuriert das hier vorliegende Los „Sommertag“ bei Habach im bayerischen Voralpenland. Adolf Lier gilt als einer der ersten Vermittler zwischen französischer und deutscher Kunst, denn er brachte diese Sicht und Auffassung des Freilichtrealismus von Barbizon nach München und war dort führend auf dem Gebiet der Landschaftsmalerei.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 09.11.2021 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 29.10. - 09.11.2021


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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