Lorenzo Sabatini
(Bologna um 1530–1576 Rom)
Madonna Immaculata mit Kind
Öl auf Leinwand, 39,5 x 31,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Galleria Bertogalli, Parma, 2005;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer
Wir danken Antonio Crispo, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes bestätigt hat.
Im vorliegenden Gemälde offenbart sich das Wesen von Sabatinis künstlerischem Schaffen, das sich am emilianischen Manierismus Parmigianinos und der toskanisch-römischen Plastizität Vasaris orientierte. Die mit einem üppigen, sich bauschenden Gewand bekleidete Madonna ist auf einem über Wolken schwebenden Halbmond sitzend dargestellt, das Jesuskind auf ihrem Schoß haltend. Beide Figuren sind mit feinen Pinselstrichen modelliert. Die Komposition zeichnet sich durch anmutige, gelängte Formen in Verbindung mit einem warmen Licht und pastelliger Farbigkeit aus.
Die frühe Ausbildung Lorenzo Sabatinis ist eng mit Bologna verbunden, wo er unter Prospero Fontana ausgebildet wurde, mit dem er auch zusammenarbeitete. Dort geriet er auch unter den stilistischen Einfluss Nicolò dell’Abates und der Familie Tibaldi. 1565 wurde Sabatini als Mitglied in die Accademia del Disegno in Florenz aufgenommen. Im selben Jahr beauftragte man ihn mit den Malereien der sechs Tugenden für den Zwinger des Palazzo Vecchio, deren stilistische Herangehensweise dem Einfluss Giorgio Vasaris geschuldet sind. Knapp ein Jahr später wirkte er an der Gestaltung der Festdekorationen für die Hochzeit von Francesco I. Medici und Johanna von Österreich mit. Sabatinis Ruf hatte sich ausreichend gefestigt, um 1573 von Papst Gregor XIII. nach Rom gerufen zu werden. Dort stand er Vasari bei der Ausführung der Fresken der Seeschlacht von Lepanto in der Sala Regia im Vatikan zur Seite.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.at
11.11.2021 - 15:40
- Schätzwert:
-
EUR 25.000,- bis EUR 30.000,-
- Startpreis:
-
EUR 22.000,-
Lorenzo Sabatini
(Bologna um 1530–1576 Rom)
Madonna Immaculata mit Kind
Öl auf Leinwand, 39,5 x 31,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Galleria Bertogalli, Parma, 2005;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer
Wir danken Antonio Crispo, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes bestätigt hat.
Im vorliegenden Gemälde offenbart sich das Wesen von Sabatinis künstlerischem Schaffen, das sich am emilianischen Manierismus Parmigianinos und der toskanisch-römischen Plastizität Vasaris orientierte. Die mit einem üppigen, sich bauschenden Gewand bekleidete Madonna ist auf einem über Wolken schwebenden Halbmond sitzend dargestellt, das Jesuskind auf ihrem Schoß haltend. Beide Figuren sind mit feinen Pinselstrichen modelliert. Die Komposition zeichnet sich durch anmutige, gelängte Formen in Verbindung mit einem warmen Licht und pastelliger Farbigkeit aus.
Die frühe Ausbildung Lorenzo Sabatinis ist eng mit Bologna verbunden, wo er unter Prospero Fontana ausgebildet wurde, mit dem er auch zusammenarbeitete. Dort geriet er auch unter den stilistischen Einfluss Nicolò dell’Abates und der Familie Tibaldi. 1565 wurde Sabatini als Mitglied in die Accademia del Disegno in Florenz aufgenommen. Im selben Jahr beauftragte man ihn mit den Malereien der sechs Tugenden für den Zwinger des Palazzo Vecchio, deren stilistische Herangehensweise dem Einfluss Giorgio Vasaris geschuldet sind. Knapp ein Jahr später wirkte er an der Gestaltung der Festdekorationen für die Hochzeit von Francesco I. Medici und Johanna von Österreich mit. Sabatinis Ruf hatte sich ausreichend gefestigt, um 1573 von Papst Gregor XIII. nach Rom gerufen zu werden. Dort stand er Vasari bei der Ausführung der Fresken der Seeschlacht von Lepanto in der Sala Regia im Vatikan zur Seite.
Experte: Mark MacDonnell
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+43 1 515 60 403
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister II |
Auktionstyp: | Online Auction |
Datum: | 11.11.2021 - 15:40 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 29.10. - 11.11.2021 |