Lot Nr. 2


Leo Putz


Leo Putz - Moderne

(Meran 1869–1940)
Die Badenden, 1922, signiert und datiert u. l.: Leo Putz 22, auf der Rückseite altes Etikett mit Titel und Datum 1915–1922, Öl auf Leinwand, 85 x 95 cm, gerahmt

Provenienz:
Kurt Brass (1923-1999), Chefdirigent des Sinfonieorchesters St. Gallen, Schweiz
seitdem im Erbgang an seine Witwe Martha Brass (1921–2004), Schweiz
seitdem im Erbgang an den jetzigen Besitzer – Privatsammlung, Österreich

Literatur:
Helmut Putz, Leo Putz. Werkverzeichnis, Bd. II, 1994, Kat.-Nr. 529, Abb.

Abgebildet und Verzeichnet:
Helmut Putz, Leo Putz. Werkverzeichnis in zwei Bänden, Bd. II, Gauting 1994, WV-Nr. 529, Abb.

Wir danken Herrn Dr. Bernd Dürr für die Bestätigung der Echtheit des Gemäldes auf der Grundlage einer professionellen Fotografie.

Leo Putz, einer der bedeutendsten Vertreter des späten Impressionismus in Deutschland, verbrachte die Sommer- und Herbstmonate von 1909-1914 mit Freunden auf Schloss Hartmannsberg, das romantisch am Schlossteich in der Nähe des Chiemsees liegt. Hier entwickelte er ganz im Sinne der Pleinair-Malerei die große Serie der „Badenden“ mit dem faszinierenden Thema von Licht, Wasserspiegelungen und dem weiblichen Akt in verschiedenen Körperhaltungen. Zu seinen bevorzugten Modellen gehörten die Schwestern Haun, die er wiederholt als Akte am Ufer des Sees in natürlicher Haltung wiedergab. Wie eine Fotografie von 1914 belegt, diente dem Maler dieses Medium als Vorlage für seine im Atelier ausgearbeiteten Varianten, die er auch nach 1920 weiterentwickelte (Vgl. Putz 1994, vol. 1, S. 569, Abb. 26).

Das vorliegende Gemälde hält sich in der Figurenstellung exakt an die bekannte fotografische Vorlage sowie an eine kürzlich wieder aufgetauchte Ölstudie. Aber anders als in dem 1914 ausgeführtem Gemälde (Wvz. Nr. 524) fügt Putz einen Kahn mit einem sich entkleidenden dritten Mädchen in die obere Ecke ein. Die scharfe Diagonale des Kahns konterkariert mit seinem markanten Tiefenzug die betonte Flächigkeit des Vordergrunds und verleiht der Harmonie des fast quadratischen Rahmens ein spannungsvolles Element.

Expertin: Dr. Marianne Hussl-Hörmann Dr. Marianne Hussl-Hörmann
+43-1-515 60-765

marianne.hussl-hoermann@dorotheum.at

30.11.2021 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 89.600,-
Schätzwert:
EUR 35.000,- bis EUR 70.000,-

Leo Putz


(Meran 1869–1940)
Die Badenden, 1922, signiert und datiert u. l.: Leo Putz 22, auf der Rückseite altes Etikett mit Titel und Datum 1915–1922, Öl auf Leinwand, 85 x 95 cm, gerahmt

Provenienz:
Kurt Brass (1923-1999), Chefdirigent des Sinfonieorchesters St. Gallen, Schweiz
seitdem im Erbgang an seine Witwe Martha Brass (1921–2004), Schweiz
seitdem im Erbgang an den jetzigen Besitzer – Privatsammlung, Österreich

Literatur:
Helmut Putz, Leo Putz. Werkverzeichnis, Bd. II, 1994, Kat.-Nr. 529, Abb.

Abgebildet und Verzeichnet:
Helmut Putz, Leo Putz. Werkverzeichnis in zwei Bänden, Bd. II, Gauting 1994, WV-Nr. 529, Abb.

Wir danken Herrn Dr. Bernd Dürr für die Bestätigung der Echtheit des Gemäldes auf der Grundlage einer professionellen Fotografie.

Leo Putz, einer der bedeutendsten Vertreter des späten Impressionismus in Deutschland, verbrachte die Sommer- und Herbstmonate von 1909-1914 mit Freunden auf Schloss Hartmannsberg, das romantisch am Schlossteich in der Nähe des Chiemsees liegt. Hier entwickelte er ganz im Sinne der Pleinair-Malerei die große Serie der „Badenden“ mit dem faszinierenden Thema von Licht, Wasserspiegelungen und dem weiblichen Akt in verschiedenen Körperhaltungen. Zu seinen bevorzugten Modellen gehörten die Schwestern Haun, die er wiederholt als Akte am Ufer des Sees in natürlicher Haltung wiedergab. Wie eine Fotografie von 1914 belegt, diente dem Maler dieses Medium als Vorlage für seine im Atelier ausgearbeiteten Varianten, die er auch nach 1920 weiterentwickelte (Vgl. Putz 1994, vol. 1, S. 569, Abb. 26).

Das vorliegende Gemälde hält sich in der Figurenstellung exakt an die bekannte fotografische Vorlage sowie an eine kürzlich wieder aufgetauchte Ölstudie. Aber anders als in dem 1914 ausgeführtem Gemälde (Wvz. Nr. 524) fügt Putz einen Kahn mit einem sich entkleidenden dritten Mädchen in die obere Ecke ein. Die scharfe Diagonale des Kahns konterkariert mit seinem markanten Tiefenzug die betonte Flächigkeit des Vordergrunds und verleiht der Harmonie des fast quadratischen Rahmens ein spannungsvolles Element.

Expertin: Dr. Marianne Hussl-Hörmann Dr. Marianne Hussl-Hörmann
+43-1-515 60-765

marianne.hussl-hoermann@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Moderne
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 30.11.2021 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: Online


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.