Lot Nr. 532


Giovanni Grubas


Giovanni Grubas - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Venedig 1830–1919 Pula)
Die Rückführung des Leichnams von Kaiser Maximilian von Mexiko nach Triest am 15. Jänner 1868, signiert Giov. Grubas, Öl auf Leinwand, 88 x 121 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung Italien.

Das vorliegende Los zeigt die Folgen des tragischen Schicksals von Kaiser Maximilian: die Überführung seines Leichnams am 15. Januar 1868 nach Triest an Bord der Fregatte Novara. Der junge Erzherzog - ein Bruder von Kaiser Franz Joseph - und seine Frau Charlotte von Belgien verließen 1864 ihr Schloss Miramare in Triest, um sich in ein Abenteuer zu stürzen, das ihm sein Leben und Charlotte ihren Verstand kosten sollte.
Ursprünglich von der Regierung Napoleons III. und der mexikanischen Konservativen Partei unterstützt, dachte Maximilian, dass ihm ein willkommener Empfang in Mexiko erwarten würde. Seine liberale und antiklerikale Politik verärgerte jedoch schnell seine mexikanischen Verbündeten und ließ ihn in einem zunehmend feindlichen Gebiet isoliert zurück. Als Frankreich gezwungen war seine Truppen aus Mexiko abzuziehen um sich dem Krieg gegen Preußen zu stellen, stand Maximilian ohne jegliche militärische Unterstützung da. Diese Gelegenheit nutzte Benito Juárez prompt, sodass er 1866 die Macht übernahm und den Kaiser schließlich 1867 hinrichten ließ. In der Zwischenzeit war es Charlotte nicht gelungen, in Europa die Unterstützung von Papst Pius IX. und Napoleon III. zu gewinnen und verlor letztendlich ihren Verstand.
Benito Juarez verwehrte zunächst den Leichnam von Maximilians nach Österreich zu überführen und so wurde er nach einer prekären Einbalsamierung in der Residenz des Präfekten von Querétaro zurückgelassen. Erst als ein Gesandter von Kaiser Franz Joseph, Wilhelm von Tegetthoff, persönlich nach Mexiko reiste, erlaubte Juarez die Rückführung. Tragischerweise erlitt der Leichnam Maximilians zu diesem Zeitpunkt eine Reihe von Unglücken: Sein Bart wurde abgeschnitten und verkauft, einige seiner Kleidungsstücke wurden gestohlen und der Transport erwies sich als katastrophal. So wird sogar berichtet, dass der Leichnam bei einem Sturm ins Wasser fiel. Am 18. Januar 1868 fand Kaiser Maximilian schließlich in der Wiener Kaisergruft seine letzte Ruhestätte.

Experte: Gautier Gendebien Gautier Gendebien
+39-334-777 1603

Gautier.Gendebien@dorotheum.it

10.05.2022 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 46.080,-
Schätzwert:
EUR 35.000,- bis EUR 45.000,-

Giovanni Grubas


(Venedig 1830–1919 Pula)
Die Rückführung des Leichnams von Kaiser Maximilian von Mexiko nach Triest am 15. Jänner 1868, signiert Giov. Grubas, Öl auf Leinwand, 88 x 121 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung Italien.

Das vorliegende Los zeigt die Folgen des tragischen Schicksals von Kaiser Maximilian: die Überführung seines Leichnams am 15. Januar 1868 nach Triest an Bord der Fregatte Novara. Der junge Erzherzog - ein Bruder von Kaiser Franz Joseph - und seine Frau Charlotte von Belgien verließen 1864 ihr Schloss Miramare in Triest, um sich in ein Abenteuer zu stürzen, das ihm sein Leben und Charlotte ihren Verstand kosten sollte.
Ursprünglich von der Regierung Napoleons III. und der mexikanischen Konservativen Partei unterstützt, dachte Maximilian, dass ihm ein willkommener Empfang in Mexiko erwarten würde. Seine liberale und antiklerikale Politik verärgerte jedoch schnell seine mexikanischen Verbündeten und ließ ihn in einem zunehmend feindlichen Gebiet isoliert zurück. Als Frankreich gezwungen war seine Truppen aus Mexiko abzuziehen um sich dem Krieg gegen Preußen zu stellen, stand Maximilian ohne jegliche militärische Unterstützung da. Diese Gelegenheit nutzte Benito Juárez prompt, sodass er 1866 die Macht übernahm und den Kaiser schließlich 1867 hinrichten ließ. In der Zwischenzeit war es Charlotte nicht gelungen, in Europa die Unterstützung von Papst Pius IX. und Napoleon III. zu gewinnen und verlor letztendlich ihren Verstand.
Benito Juarez verwehrte zunächst den Leichnam von Maximilians nach Österreich zu überführen und so wurde er nach einer prekären Einbalsamierung in der Residenz des Präfekten von Querétaro zurückgelassen. Erst als ein Gesandter von Kaiser Franz Joseph, Wilhelm von Tegetthoff, persönlich nach Mexiko reiste, erlaubte Juarez die Rückführung. Tragischerweise erlitt der Leichnam Maximilians zu diesem Zeitpunkt eine Reihe von Unglücken: Sein Bart wurde abgeschnitten und verkauft, einige seiner Kleidungsstücke wurden gestohlen und der Transport erwies sich als katastrophal. So wird sogar berichtet, dass der Leichnam bei einem Sturm ins Wasser fiel. Am 18. Januar 1868 fand Kaiser Maximilian schließlich in der Wiener Kaisergruft seine letzte Ruhestätte.

Experte: Gautier Gendebien Gautier Gendebien
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Gautier.Gendebien@dorotheum.it


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 10.05.2022 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 30.04. - 10.05.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.