Lot Nr. 76


Filippo de Pisis *


Filippo de Pisis * - Moderne

(Ferrara 1896–1956 Mailand)
Gli stampi fioriti, signiert, datiert und gewidmet, 1920, Gouache auf Papier, 37 x 24 cm, gerahmt

De Pisis und Olga Resnevic Signorelli lernten sich 1919 kennen und wurden fast sofort Freunde. Olga hatte eine Biografie über Eleonora Duse geschrieben, übersetzte russische Texte ins Italienische und war mit dem Arzt und Kunstsammler Angelo Signorelli verheiratet.

Zu Beginn des Jahres 1920 wohnte Filippo de Pisis in Rom in einer Wohnung in der Via Monserrato mit Blick auf die kleine Piazza de Ricci. In seinen Erinnerungen schreibt er: „Ich habe die Schönheit Roms von ganzem Herzen genossen, seine Denkmäler, die Landschaft, die Tavernen. Von meinem Fenster aus konnte ich einige Fresken sehen, die römische Schlachten und Siege darstellten, vergleichbar mit den Werken von Girolamo da Carpi ... Damals malte ich mit den wenigen Mitteln, die ich hatte, während ich Latein unterrichtete und Vorträge hielt ...“ (aus G. Briganti De Pisis Catalogo Generale, Tomo I, S. 838).

Rom ist der Ort, an dem die künstlerische Karriere de Pisis wirklich begann. Sein Umgang mit Farbe und Licht, die Dicke seiner Pinselstriche sowie die Brillanz seiner Kompositionen zeigen ab 1920 einen stilistischen Wandel.

Im März 1920 fand in der renommierten Galerie Bragaglia in Rom eine Ausstellung seiner Arbeiten auf Papier statt, und kurz nach dieser Ausstellung schenkte de Pisis Olga Signorelli „Tulipani e farfalle“ und „Gli Stampi fioriti“. Diese beiden Werke bildeten den Anfang der umfangreichen Sammlung der Signorellis.

Beide Werke sind Olga gewidmet. Es war die Tiefe ihrer Freundschaft, die de Pisis zu dem Entschluss brachte, dass es für ihn an der Zeit war, nach Rom zu ziehen.

Provenienz:
Sammlung Signorelli, Rom
Galleria Arco Farnes, Rom
Europäische Privatsammlung

Ausgestellt:
Verona, 1969, Nr. D1 Rom, Galleria Arco Farnese, 1999, Nr. 36

Literatur:
M. Bontempelli, C. Brandi, Ricordo di de Pisis, Rom 1956, S. 37 Signorelli, 1967, S. 16
G. Briganti, De Pisis Catalogo Generale, Vol. I, Opere 1908-1938, S. 28 mit Abb.

Expertin: Flaminia Allvin Flaminia Allvin
+39-06-699 23 671

flaminia.allvin@dorotheum.it

31.05.2022 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 24.320,-
Schätzwert:
EUR 15.000,- bis EUR 20.000,-

Filippo de Pisis *


(Ferrara 1896–1956 Mailand)
Gli stampi fioriti, signiert, datiert und gewidmet, 1920, Gouache auf Papier, 37 x 24 cm, gerahmt

De Pisis und Olga Resnevic Signorelli lernten sich 1919 kennen und wurden fast sofort Freunde. Olga hatte eine Biografie über Eleonora Duse geschrieben, übersetzte russische Texte ins Italienische und war mit dem Arzt und Kunstsammler Angelo Signorelli verheiratet.

Zu Beginn des Jahres 1920 wohnte Filippo de Pisis in Rom in einer Wohnung in der Via Monserrato mit Blick auf die kleine Piazza de Ricci. In seinen Erinnerungen schreibt er: „Ich habe die Schönheit Roms von ganzem Herzen genossen, seine Denkmäler, die Landschaft, die Tavernen. Von meinem Fenster aus konnte ich einige Fresken sehen, die römische Schlachten und Siege darstellten, vergleichbar mit den Werken von Girolamo da Carpi ... Damals malte ich mit den wenigen Mitteln, die ich hatte, während ich Latein unterrichtete und Vorträge hielt ...“ (aus G. Briganti De Pisis Catalogo Generale, Tomo I, S. 838).

Rom ist der Ort, an dem die künstlerische Karriere de Pisis wirklich begann. Sein Umgang mit Farbe und Licht, die Dicke seiner Pinselstriche sowie die Brillanz seiner Kompositionen zeigen ab 1920 einen stilistischen Wandel.

Im März 1920 fand in der renommierten Galerie Bragaglia in Rom eine Ausstellung seiner Arbeiten auf Papier statt, und kurz nach dieser Ausstellung schenkte de Pisis Olga Signorelli „Tulipani e farfalle“ und „Gli Stampi fioriti“. Diese beiden Werke bildeten den Anfang der umfangreichen Sammlung der Signorellis.

Beide Werke sind Olga gewidmet. Es war die Tiefe ihrer Freundschaft, die de Pisis zu dem Entschluss brachte, dass es für ihn an der Zeit war, nach Rom zu ziehen.

Provenienz:
Sammlung Signorelli, Rom
Galleria Arco Farnes, Rom
Europäische Privatsammlung

Ausgestellt:
Verona, 1969, Nr. D1 Rom, Galleria Arco Farnese, 1999, Nr. 36

Literatur:
M. Bontempelli, C. Brandi, Ricordo di de Pisis, Rom 1956, S. 37 Signorelli, 1967, S. 16
G. Briganti, De Pisis Catalogo Generale, Vol. I, Opere 1908-1938, S. 28 mit Abb.

Expertin: Flaminia Allvin Flaminia Allvin
+39-06-699 23 671

flaminia.allvin@dorotheum.it


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Moderne
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 31.05.2022 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 21.05. - 30.05.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.