Lot Nr. 49 V


1966 Mercedes-Benz 230 SL


1966 Mercedes-Benz 230 SL - Klassische Fahrzeuge

Münchner Auslieferung
Mit Hardtop in originaler Kiste
Seit 46 Jahren in zweiter Hand
Lückenlos dokumentiert
Matching Numbers

Auf dem Genfer Automobilsalon 1963 stellte Mercedes-Benz seinen neuen SL vor. Der sollte den Spagat schaffen gleich zwei Vorgänger abzulösen, nämlich das Überauto 300 SL und den etwas schwachbrüstigen 190 SL. Hinsichtlich des Marktsegments orientierte man sich an Letzterem, die Zeit der Einzelstücke war vorbei. Die moderne Karosserie des neuen SL überzeugte mit klarer Linie, unaufgeregt und dennoch zeitlos elegant. Es gab natürlich auch diesen SL wieder mit Coupédach, dessen konkaver Form die Baureihe ihren Rufnamen verdankt: „Pagode“. Die technische Basis lieferte die neue Heckflossen-Generation, deren Unterbau um 30 cm gestutzt wurde.

Den Motor bohrte man auf 2,3 Liter auf und trimmte ihn mittels Einspritzung auf 150 PS, was den 230 SL zum richtigen Sportwagen machte. Zusammen mit dem gestrafften, gleichsam sportlichen wie komfortablen Fahrwerk schaffte das Entwicklerteam um Paul Bracq einen wirklichen Alleskönner. Selbst der Insassenschutz kam dank Bela Barenyi nicht zu kurz. Noch am Messestand schienen die Vorgänger vergessen, solch ein Hype entstand um den 230 SL. Andere waren vielleicht stärker, schneller, teurer, doch traf der neue SL den Zeitgeist punktgenau.

Im Juni 1966 wurde dieser 230 SL über die Daimer-Benz-Niederlassung München an eine Gertrud Belcke ausgeliefert. Gemäß vorliegendem Kaufvertrag konnte der Einbringer schon 1976 den SL aus erster Hand mit 78.000 km auf der Uhr über eine Münchner Autohändlerin erstehen. Bis dahin ließ die Besitzerin auch alle Services in der örtlichen Niederlassung durchführen, wie die vielen Stempel im originalen Serviceheft belegen. Fortan erledigte der Einbringer die Services in Eigenregie. In seinem 20. Jahr erfuhr der SL dann eine umfangreiche optische Auffrischung.

Die originale Datenkarte und Betriebsanleitung existieren noch heute. Doch damit nicht genug, zum Angebot gehört auch das Hardtop in der seltenen, originalen Holzversandkiste. Davon dürften wohl nur sehr, sehr wenige überlebt haben. Dass der Motor auch noch die ab Werk gelieferte Nummer trägt, wird somit fast schon zur Nebensächlichkeit. Ein nicht unbedingt gängiges Zubehör für einen SL, aber gerade deshalb sehr reizvoll und obendrein praktisch, ist die Anhängerkupplung. Ein SL im Gespannbetrieb ist sicherlich kein alltäglicher Anblick.

Da der Einbringer seinen Wohnsitz ins Ausland verlegt hat, ist die Pagode in der alten Heimat etwas vereinsamt und zuletzt auch nicht mehr viel bewegt worden, Grund genug sie nun abzugeben. Heute präsentiert sich uns ein 230 SL mit charmanter Patina, die zwar vielleicht nicht glänzt als käme sie gerade frisch von der Restaurierung, dafür sofort zum Losstarten einlädt und nicht bei jedem Steinschlag zusammenzucken lässt. Vor kurzem hat die Pagode die deutsche Hauptuntersuchung absolviert, ein Service ist wegen längerer Stillstandzeiten trotzdem anzuraten. Ein paar kleine Alterspuren muss man akzeptieren und können schrittweise bearbeitet werden, wohingegen das Verdeck vor kurzer Zeit in guter Qualität schon erneuert wurde. Dies ist eine durchwegs ehrliche Pagode, die über nichts hinwegzutäuschen versucht.

Chassis: 113.042-12-016634
Motor: 127.981-12-004554
Papiere: Deutsche historische Zulassung

02.07.2022 - 15:00

Erzielter Preis: **
EUR 59.800,-
Schätzwert:
EUR 55.000,- bis EUR 70.000,-

1966 Mercedes-Benz 230 SL


Münchner Auslieferung
Mit Hardtop in originaler Kiste
Seit 46 Jahren in zweiter Hand
Lückenlos dokumentiert
Matching Numbers

Auf dem Genfer Automobilsalon 1963 stellte Mercedes-Benz seinen neuen SL vor. Der sollte den Spagat schaffen gleich zwei Vorgänger abzulösen, nämlich das Überauto 300 SL und den etwas schwachbrüstigen 190 SL. Hinsichtlich des Marktsegments orientierte man sich an Letzterem, die Zeit der Einzelstücke war vorbei. Die moderne Karosserie des neuen SL überzeugte mit klarer Linie, unaufgeregt und dennoch zeitlos elegant. Es gab natürlich auch diesen SL wieder mit Coupédach, dessen konkaver Form die Baureihe ihren Rufnamen verdankt: „Pagode“. Die technische Basis lieferte die neue Heckflossen-Generation, deren Unterbau um 30 cm gestutzt wurde.

Den Motor bohrte man auf 2,3 Liter auf und trimmte ihn mittels Einspritzung auf 150 PS, was den 230 SL zum richtigen Sportwagen machte. Zusammen mit dem gestrafften, gleichsam sportlichen wie komfortablen Fahrwerk schaffte das Entwicklerteam um Paul Bracq einen wirklichen Alleskönner. Selbst der Insassenschutz kam dank Bela Barenyi nicht zu kurz. Noch am Messestand schienen die Vorgänger vergessen, solch ein Hype entstand um den 230 SL. Andere waren vielleicht stärker, schneller, teurer, doch traf der neue SL den Zeitgeist punktgenau.

Im Juni 1966 wurde dieser 230 SL über die Daimer-Benz-Niederlassung München an eine Gertrud Belcke ausgeliefert. Gemäß vorliegendem Kaufvertrag konnte der Einbringer schon 1976 den SL aus erster Hand mit 78.000 km auf der Uhr über eine Münchner Autohändlerin erstehen. Bis dahin ließ die Besitzerin auch alle Services in der örtlichen Niederlassung durchführen, wie die vielen Stempel im originalen Serviceheft belegen. Fortan erledigte der Einbringer die Services in Eigenregie. In seinem 20. Jahr erfuhr der SL dann eine umfangreiche optische Auffrischung.

Die originale Datenkarte und Betriebsanleitung existieren noch heute. Doch damit nicht genug, zum Angebot gehört auch das Hardtop in der seltenen, originalen Holzversandkiste. Davon dürften wohl nur sehr, sehr wenige überlebt haben. Dass der Motor auch noch die ab Werk gelieferte Nummer trägt, wird somit fast schon zur Nebensächlichkeit. Ein nicht unbedingt gängiges Zubehör für einen SL, aber gerade deshalb sehr reizvoll und obendrein praktisch, ist die Anhängerkupplung. Ein SL im Gespannbetrieb ist sicherlich kein alltäglicher Anblick.

Da der Einbringer seinen Wohnsitz ins Ausland verlegt hat, ist die Pagode in der alten Heimat etwas vereinsamt und zuletzt auch nicht mehr viel bewegt worden, Grund genug sie nun abzugeben. Heute präsentiert sich uns ein 230 SL mit charmanter Patina, die zwar vielleicht nicht glänzt als käme sie gerade frisch von der Restaurierung, dafür sofort zum Losstarten einlädt und nicht bei jedem Steinschlag zusammenzucken lässt. Vor kurzem hat die Pagode die deutsche Hauptuntersuchung absolviert, ein Service ist wegen längerer Stillstandzeiten trotzdem anzuraten. Ein paar kleine Alterspuren muss man akzeptieren und können schrittweise bearbeitet werden, wohingegen das Verdeck vor kurzer Zeit in guter Qualität schon erneuert wurde. Dies ist eine durchwegs ehrliche Pagode, die über nichts hinwegzutäuschen versucht.

Chassis: 113.042-12-016634
Motor: 127.981-12-004554
Papiere: Deutsche historische Zulassung


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Klassische Fahrzeuge
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 02.07.2022 - 15:00
Auktionsort: Vösendorf
Besichtigung: 30.06. – 02.07.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.