Lot Nr. 12


Albrecht Dürer


Albrecht Dürer - Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900

(Nürnberg 1471-1528)
Die Anbetung der Könige, um 1503, Holzschnitt, aus dem "Marienleben", monogrammiert AD, auf feinem Bütten mit Wz "Ochsenkopf" (M. 62), 30 x 21,2 cm, mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie, Bartsch 87, Meder 199 a (von f), Schoch/ Mende/ Scherbaum 177 a (von f), Passep., ohne Rahmen, (Sch)

Provenienz:
Galerie M. Knoedler & Co., New York, Nr. P. 37436 bzw. F 81609;
anonymer Sammlungsstempel Buchstaben "vd", Lugt 2509 bzw. Lugt 2067.

Ganz vorzüglicher, feinzeichnender und kontrastreicher Abdruck des I. Zustandes Meder a (von f), vor der lateinischen Textausgabe, mit dem bei Meder für diesen frühen Zustand erwähnten Wasserzeichen "Ochsenkopf" (M.62). In ausgezeichnetem Erhaltungszustand.

Der vorliegende dem Thema der „Anbetung der Könige“ gewidmete Holzschnitt erschien 1503 als Blatt Nr. 12 der Folge „Das Marienleben“ (1502-1510) und ist somit noch vor Dürers zweiter Italienreise 1505-1507 entstanden. Wie die anderen Holzschnitte der Folge wird auch die vorliegende Komposition von einer mächtigen Architekturkulisse dominiert, vor der sich die Protagonisten dicht gedrängt wie ein Band über die untere vordere Bildhälfte erstrecken. Die Architektur mit den Ruinenphantasien ist dem Kupferstich der „Anbetung Christi“ von Martin Schongauer (um 1475, Bartsch 6) entliehen, auch der rahmende, bildparallele Bogen über der hl. Familie und das strohgedeckte Dach über den ankommenden Königen finden sich in der Komposition Schongauers. Bei Dürer erscheint jedoch die Architektur den Figuren harmonischer zugeordnet, im Hintergrund links wird der Durchblick auf eine hügelige Landschaft mit einer Ruine gewährt. Eine Dürer zugeschriebene Zeichnung zur „Anbetung der Könige“ (1500-1502), die vermutlich als Vorstudie für den Holzschnitt entstand, befindet sich in Bayonne, Musée Bonnat (vgl. Schoch/Mende/Scherbaum, Kat. 177, Abb. S. 254). Der vorliegende Abzug stammt aus der frühesten Ausgabe des Holzschnittes vor 1511 vor dem lateinischen Text auf der Rückseite und stellt somit einen sogenannten Probedruck dar, die nur äußerst selten auf dem Kunstmarkt zu finden sind.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at

28.09.2022 - 14:06

Erzielter Preis: **
EUR 12.800,-
Schätzwert:
EUR 8.000,- bis EUR 10.000,-
Startpreis:
EUR 8.000,-

Albrecht Dürer


(Nürnberg 1471-1528)
Die Anbetung der Könige, um 1503, Holzschnitt, aus dem "Marienleben", monogrammiert AD, auf feinem Bütten mit Wz "Ochsenkopf" (M. 62), 30 x 21,2 cm, mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie, Bartsch 87, Meder 199 a (von f), Schoch/ Mende/ Scherbaum 177 a (von f), Passep., ohne Rahmen, (Sch)

Provenienz:
Galerie M. Knoedler & Co., New York, Nr. P. 37436 bzw. F 81609;
anonymer Sammlungsstempel Buchstaben "vd", Lugt 2509 bzw. Lugt 2067.

Ganz vorzüglicher, feinzeichnender und kontrastreicher Abdruck des I. Zustandes Meder a (von f), vor der lateinischen Textausgabe, mit dem bei Meder für diesen frühen Zustand erwähnten Wasserzeichen "Ochsenkopf" (M.62). In ausgezeichnetem Erhaltungszustand.

Der vorliegende dem Thema der „Anbetung der Könige“ gewidmete Holzschnitt erschien 1503 als Blatt Nr. 12 der Folge „Das Marienleben“ (1502-1510) und ist somit noch vor Dürers zweiter Italienreise 1505-1507 entstanden. Wie die anderen Holzschnitte der Folge wird auch die vorliegende Komposition von einer mächtigen Architekturkulisse dominiert, vor der sich die Protagonisten dicht gedrängt wie ein Band über die untere vordere Bildhälfte erstrecken. Die Architektur mit den Ruinenphantasien ist dem Kupferstich der „Anbetung Christi“ von Martin Schongauer (um 1475, Bartsch 6) entliehen, auch der rahmende, bildparallele Bogen über der hl. Familie und das strohgedeckte Dach über den ankommenden Königen finden sich in der Komposition Schongauers. Bei Dürer erscheint jedoch die Architektur den Figuren harmonischer zugeordnet, im Hintergrund links wird der Durchblick auf eine hügelige Landschaft mit einer Ruine gewährt. Eine Dürer zugeschriebene Zeichnung zur „Anbetung der Könige“ (1500-1502), die vermutlich als Vorstudie für den Holzschnitt entstand, befindet sich in Bayonne, Musée Bonnat (vgl. Schoch/Mende/Scherbaum, Kat. 177, Abb. S. 254). Der vorliegende Abzug stammt aus der frühesten Ausgabe des Holzschnittes vor 1511 vor dem lateinischen Text auf der Rückseite und stellt somit einen sogenannten Probedruck dar, die nur äußerst selten auf dem Kunstmarkt zu finden sind.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 28.09.2022 - 14:06
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 23.09. - 28.09.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.