Lot Nr. 5


Seltener und bedeutender Salonstuhl, Entwurf Karl Friedrich Schinkel,


Seltener und bedeutender Salonstuhl, Entwurf Karl Friedrich Schinkel, - Design

Berlin 1828/1830, für die Werkstatt von Karl Wanschaff oder Christian Sewening, Berlin 1828/1830, vierbeinige Konstruktion aus massivem und furniertem Mahagoni, eingelegte Adern / Intarsien und Palmettendekor in Ahorn, Zargen in Eichenholz, Rohrgeflecht. Schlagmarkierung: "IIII"; Fragment eines Inventaraufklebers (19. Jh.): "Vol I/Pag 269/No 19"; Inventaraufkleber (20. Jh.): "H. Thiele. SW 29: Fichtestr. 2". Höhe ca. 86 cm, Breite ca. 46 cm, Tiefe ca. 53 cm (MHA). Karl Friedrich Schinkel gilt neben Christopher Dresser und Michael Thonet als wichtigster Vorreiter für die industrielle Fertigung und den Beginn der Massenproduktion und Beginn des Designs. Der Stuhl entstammt wahrscheinlich aus einem Satz von vierundzwanzig Stühlen im Palais Cumberland, dem Wohnsitz des Herzogs Ernst August von Cumberland. Diese Provenienz wird durch eine Skizze des Stuhls von Georg Ludwig Friedrich Laves (1788 -1864) gestützt, der vermutlich bei seinem Besuch im Palst im Jahre 1832 gemacht wurde. Eine Zeichnung für diesen Stuhl, angefertigt von Ludwig Lohde -einem Angestellten Schinkels -findet sich im Kupferstichkabinett (Teil der Staatlichen Museen Berlins). Der vorliegende Stuhl ist eines von fünf bekannten Beispielen, die aus der Privatsammlung von Heinrich Thiele stammen. Das Design basiert auf einer klassischen griechischen Stuhlform, mit einem quadratischen Sitz auf gedrehten Beinen in der Front und zurückhaltenden Cabriole-Beinen in den Rücken. Gekehrte und kanalisierte Ständer, die in Scroll-Finials enden, spiegeln den anmutigen Bogen der hinteren Beine wider und bilden die Kontur eines Bogens, wenn sie im Profil betrachtet werden.

Provenienz:
Wahrscheinlich Teil eines Satzes von vierundzwanzig Salonstühlen, vom Palais Cumberland, Wilhelmstraße 70, dem Berliner Landgut und Wohnsitz von Ernst August Prinz von Hannover, Herzog von Cumberland und Herzog von Braunschweig und Lüneburg - Privatsammlung von Heinrich Thiele

Ausstellung:
'Karl Friedrich Schinkel: Zwei Salonstühle Berlin 1828/30', Galerie Ulrich Fiedler, Berlin, 17. September - 22. Oktober 2013

Lit.:
Karl Friedrich Schinkel: Zwei Salonstühle Berlin 1828/30, exh. Kat., Galerie Ulrich Fiedler, Berlin, 2013, passim für Bilder und Zeichnungen

Mit ausführlicher Expertise von Herrn Dr. Achim Stiegel, Kunsthistoriker, Berlin

Experte: Mathias Harnisch, MA Mathias Harnisch, MA
+43-1-515 60-242

Mathias.Harnisch@dorotheum.at

20.06.2017 - 15:00

Schätzwert:
EUR 26.000,- bis EUR 36.000,-

Seltener und bedeutender Salonstuhl, Entwurf Karl Friedrich Schinkel,


Berlin 1828/1830, für die Werkstatt von Karl Wanschaff oder Christian Sewening, Berlin 1828/1830, vierbeinige Konstruktion aus massivem und furniertem Mahagoni, eingelegte Adern / Intarsien und Palmettendekor in Ahorn, Zargen in Eichenholz, Rohrgeflecht. Schlagmarkierung: "IIII"; Fragment eines Inventaraufklebers (19. Jh.): "Vol I/Pag 269/No 19"; Inventaraufkleber (20. Jh.): "H. Thiele. SW 29: Fichtestr. 2". Höhe ca. 86 cm, Breite ca. 46 cm, Tiefe ca. 53 cm (MHA). Karl Friedrich Schinkel gilt neben Christopher Dresser und Michael Thonet als wichtigster Vorreiter für die industrielle Fertigung und den Beginn der Massenproduktion und Beginn des Designs. Der Stuhl entstammt wahrscheinlich aus einem Satz von vierundzwanzig Stühlen im Palais Cumberland, dem Wohnsitz des Herzogs Ernst August von Cumberland. Diese Provenienz wird durch eine Skizze des Stuhls von Georg Ludwig Friedrich Laves (1788 -1864) gestützt, der vermutlich bei seinem Besuch im Palst im Jahre 1832 gemacht wurde. Eine Zeichnung für diesen Stuhl, angefertigt von Ludwig Lohde -einem Angestellten Schinkels -findet sich im Kupferstichkabinett (Teil der Staatlichen Museen Berlins). Der vorliegende Stuhl ist eines von fünf bekannten Beispielen, die aus der Privatsammlung von Heinrich Thiele stammen. Das Design basiert auf einer klassischen griechischen Stuhlform, mit einem quadratischen Sitz auf gedrehten Beinen in der Front und zurückhaltenden Cabriole-Beinen in den Rücken. Gekehrte und kanalisierte Ständer, die in Scroll-Finials enden, spiegeln den anmutigen Bogen der hinteren Beine wider und bilden die Kontur eines Bogens, wenn sie im Profil betrachtet werden.

Provenienz:
Wahrscheinlich Teil eines Satzes von vierundzwanzig Salonstühlen, vom Palais Cumberland, Wilhelmstraße 70, dem Berliner Landgut und Wohnsitz von Ernst August Prinz von Hannover, Herzog von Cumberland und Herzog von Braunschweig und Lüneburg - Privatsammlung von Heinrich Thiele

Ausstellung:
'Karl Friedrich Schinkel: Zwei Salonstühle Berlin 1828/30', Galerie Ulrich Fiedler, Berlin, 17. September - 22. Oktober 2013

Lit.:
Karl Friedrich Schinkel: Zwei Salonstühle Berlin 1828/30, exh. Kat., Galerie Ulrich Fiedler, Berlin, 2013, passim für Bilder und Zeichnungen

Mit ausführlicher Expertise von Herrn Dr. Achim Stiegel, Kunsthistoriker, Berlin

Experte: Mathias Harnisch, MA Mathias Harnisch, MA
+43-1-515 60-242

Mathias.Harnisch@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Design
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 20.06.2017 - 15:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 10.06. - 20.06.2017